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• Abfahrt ganzjährig
• max. 10 Doppelkabinen
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• ab Assuan oder Abu Simbel
• 3 bis 4 Nächte
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Leben in Luxor - Tierportraits: Das Nilkrokodil

von Claudia Ali, 28.12.12; ergänzt am 10.02.14

 

Auf unseren Tierportrait-Seiten zeigen wir Ihnen Besonderheiten der ägyptischen Fauna: domestizierte Tiere und wilde Tiere, Wüstentiere und Wassertiere - vor allem aber Tiere, die man in Mitteleuropa nicht alle Tage zu Gesicht bekommt. Viele Vögel, die in Luxor anzutreffen sind, stellen wir Ihnen auf unseren umfangreichen Vogel-Seiten vor.

 

Bildbeschreibungen und Copyright-Informationen erhalten Sie mit Mouseover. Sind die Bildrechte nicht explizit angegeben, liegen sie bei Leben-in-Luxor.de. Externe Links sind mit gekennzeichnet.

 

Das Nilkrokodil im Alten Ägypten:

Im Alten Ägypten galt das Nilkrokodil als heilig und wurde in Gestalt des Krokodilgottes Sobek verehrt. Die Beziehung zu ihm war von Angst, Ehrfurcht und Bewunderung geprägt. Zahlreiche Tempel, z.B. der in Kom Ombo, waren ihm geweiht. Krokodile, die in diesen Tempeln verstarben, wurden wie Menschen mumifiziert und begraben. In Kom Ombo wurde Anfang des Jahres 2012 ein Krokodilmuseum eröffnet.

Heiliges mumifiziertes Krokodil im Krokodilmuseum Kom Ombo
Heiliges mumifiziertes Krokodil im Krokodilmuseum Kom Ombo, © Claudia Ali

Tempel von Kom Ombo: Relief des Gottes Sobek
Relief des Gottes Sobek im Tempel von Kom Ombo, © Claudia Ali

Früher bewohnte das Nilkrokodil den Nil auf seiner gesamten Länge, heute lebt es dort nur noch bis zur Höhe von Assuan und im Nassersee - oder als verbotene (!) Touristenattraktion in winzigen Hotel-Bassins (s. News vom 20.12.10) oder nubischen Privathäusern. Es soll Touristen geben, die die armen Tiere kaufen und im Nil freilassen ...

 

 

Nilkrokodil • Crocodylus niloticus • Nile Crocodile

Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Krokodile (Crocodilia)
Familie: Echte Krokodile (Crocodylidae)
Gattung: Crocodylus
Art: Nilkrokodil (Crocodylus niloticus)
Ägyptische Unterart: Crocodylus niloticus niloticus

Nilkrokodil, © Donald Macauley
Nilkrokodil, © Donald Macauley

Das Nilkrokodil ist das größte Krokodil Afrikas und das zweitgrößte heute noch lebende Krokodil. Es wird normalerweise 3 bis 4 Meter lang, die größten Exemplare erreichen aber durchaus eine Länge von bis zu 6,5 Metern und ein Gewicht von bis zu 1000 kg. Freilebend wird das Nilkrokodil durschnittlich 60 - 80 Jahre alt, das ein oder andere lebt sogar über 100 Jahre.

Nilkrokodil, © Clément Bucco-Lechat
Nilkrokodil, © Clément Bucco-Lechat

Ein erwachsenes Nilkrokodil hat einen dunkel-olivfarbenen Rücken mit kleinen schwarzen Flecken und einen einheitlich porzellanfarben gefärbten Bauch. Die Hornplatten auf seiner Haut bilden einen Panzer, daher der deutsche Name „Panzerechse“. Es hat eine breite und flache Schnauze sowie einen zu einem Ruder ausgebildeten seitlich abgeflachten Schwanz, der es ihm ermöglicht, extrem schnell aus dem Wasser zu springen.

Nilkrokodil, © Dirk Vorbusch
Nilkrokodil, © Dirk Vorbusch

Tagsüber liegt das Nilkrokodil die meiste Zeit träge in der Sonne am Ufer oder auf einer Sandbank und "schläft" mit wachen Sinnen, die sofort auf Gefahr reagieren können. Nachts liegt es stundenlang regungslos im Wasser, so dass nur Augen und Nasen aus dem Wasser herausreichen. Dabei beobachtet es das Ufer, schwimmt unvorsichtige Beutetiere langsam an, packt sie mit einem schnellen Sprung aus dem Wasser, zieht sie hinein und ertränkt sie - es selbst kann auch unter Wasser problemlos atmen.

Nilkrokodil, © Muhammad Mahdi Karim
Nilkrokodil, © Muhammad Mahdi Karim

Zum Nahrungsspektrum des Nilkrokodils gehören vor allem Fische, aber auch größere Säugetiere und Vögel. Um ein Stück Fleisch aus der Beute zu reißen, schnappt es sich ein Stück und dreht sich selbst mehrmals um die eigene Achse, während andere Krokodile die Beute festhalten. Das so abgedrehte Stück schlingt es, ohne es zu kauen, hinunter. Bei der Jagd verliert es immer wieder einige seiner Zähne. Diese wachsen jedoch einfach nach - bis zu 3.000 im Lauf eines Krokodillebens!

Nilkrokodil, © dahmstierleben.de
Nilkrokodil, © dahmstierleben.de

Das Nilkrokodil ist ein sehr soziales Tier und lebt friedlich in größeren Gruppen. Nur während der Paarungszeit reagiert es aggressiv, sobald sich ein Rivale nähert. 5 Monate nach der Paarungszeit legt das Weibchen 16 - 80 Eier in ein 5 - 10 Meter vom Wasser entferntes, ca. 40 cm tiefes, selbst gegrabenes Erdloch, deckt es zu und baut darauf einen Nisthügel. Während der Inkubation von etwa 90 Tagen bewacht es sein Nest vor Nesträubern wie z.B. dem Nilwaran. Sobald ein Fiepen aus den Eiern vernehmbar ist, gräbt das Weibchen das Nest wieder aus und trägt die 30 cm großen Schlüpflinge in ihrem Maul ins Wasser, wo es sie gemeinam mit dem Männchen weiter bewacht. Die Nacht verbringen sie auf dem Rücken der Mutter. Trotz aller Schutzmaßnahmen werden in den ersten Wochen oft mehr als 50 % der Jungtiere Opfer von Krabben, großen Fischen, Nilwaranen oder Reihern.

Nilkrokodil, © Tim Muttoo
Nilkrokodil, © Tim Muttoo

Nicht nur deshalb galten die Bestände bis 1996 laut Roter Liste gefährdeter Arten der IUCN als stark gefährdet. Die größte Bedrohung stellt wie immer der Mensch dar. Bis in die 1980er Jahre machte er Jagd auf die Tiere, um aus ihrer begehrten Haut Handtaschen, Schuhe und Gürtel zu produzieren. Seit die Jagd verboten ist - heute gbt es industrielle Krokodilfarmen, konnten sich die Wildbestände weitgehend erholen.

 

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