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Leben in Luxor - Karnak-Tempel, Luxor Eastbank

von Claudia Ali, 12.06.12; Update 14.02.23

 

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Das Dorf Karnak (arabisch für "befestigtes Dorf", altägyptisch Ipet-sut "Ort der Erwählung") liegt etwa 2,5 km nördlich von Luxor am östlichen Nilufer. Es erhielt diesen Namen wegen seiner drei mit hohen Mauern umgebenen Tempelbezirke für den Gott Amun, dessen Gemahlin Mut und dem Kriegsgott Montu, die fast 2 Quadratkilometer (200 Hektar) einnehmen.

Der Karnak-Tempel - durch den Nil und eine Sphingenallee mit dem Luxor-Tempel verbunden
Der Karnak-Tempel - durch den Nil und eine Sphingenallee mit dem Luxor-Tempel verbunden

Die Amun-Priesterschaft versah hier täglich den Tempeldienst und vollzog Rituale zu Ehren der Götter - und war unglaublich reich. Allein während der 31 Jahre währenden Herrschaft Ramses III. erhielt sie 31.833 kg Gold, 997.805 kg Silber, 2.395.120 kg Kupfer, 3.722 Stoffballen, 880.000 Scheffel Getreide sowie 289.530 Enten und Gänse als Geschenk.


Jean-Claude Golvin: Amun-Tempel in Karnak

Mehr als 200 Bauwerke wurden in Karnak nachgewiesen, doch es gab sicher noch viele mehr. Es existierte wohl schon ein Heiligtum in der Vorgeschichte und in der 3. Dynastie des Alten Reiches. Der bisher älteste erhaltene Bauteil, eine Säule, geht jedoch auf Anjotef II. (ca. 2121 bis 2072 v. Chr.) und die 11. Dynastie des Mittleren Reiches zurück und ist damit "nur" ca. 4.100 Jahre alt. Spätere Herrscher bis in die Römerzeit bauten an, um, rissen ab, beschrifteten neu und taten alles, um ihre Vorgänger zu übertreffen. Nur der östliche Teil des Tempels blieb unangetastet.

Das Modell aus dem Projekt "Digital Karnak" der University of California Los Angeles (UCLA) zeigt die komplexe Struktur der Tempelbauten des Amun-Bezirks (der Ptah-Tempel im Norden fehlt), die wir Ihnen auf den verschiedenen Seiten detailliert nahebringen:

Karnak-Tempel: Modell des Amun-Bezirks, © UCLA
Karnak-Tempel: Modell des Amun-Bezirks, © UCLA

Der Karnak-Tempel, der zum Teil auf so unsicheren Fundamenten wie flachen Kiesgruben ruht, hat manch harte Zeit durchlebt und mehr oder weniger gut überstanden: ein Erdbeben 27 v. Chr.; Erosion; vandalisierende Herrscher wie Ptolemaios IX.; Feuer; Umnutzung der Tempelgebäude als Wohnhäuser, Ställe und Klöster durch die frühen Christen; steigendes Grundwasser, das 1899 einen Teil der Säulen im Großen Säulensaal des Amun-Tempels zum Einsturz brachte; Antiquitätenjäger, die Reliefs aus den Wänden brachen; Touristen-Graffitis...

Giovanni Battista Belzoni: General view of the ruins of the Great Temple at Carnac, 1820
Giovanni Battista Belzoni: General view of the ruins of the Great Temple at Carnac, 1820

1816 und 1817 führte Giovanni Belzoni Ausgrabungen im unter Schutt begrabenen Karnak-Tempel durch, um 1826 James Burton. 1827 lebte Edward William Lane im 1. Pylon des Amun-Tempels. Von 1850-1854 beschäftigte Auguste Mariette Tausende von Arbeitern, die auch in Karnak tätig waren. Doch die längste Zeit verbrachte dort Georges Legrain. Der Architekt arbeitete 26 Jahre lang als Direktor und Aufseher des 1895 gegründeten Studien- und Wiederherstellungsprojekts. Von 1899-1902 stellte er den Großen Säulensaal nach einem Kollaps von 11 Säulen wieder her und verstärkte vorsorglich alle anderen Säulenfundamente. 1903 fand er die Cachette von Karnak im Hof vor dem 7. Pylon.

Karl Richard Lepsius: Ansicht der Ruinen des östlichen Theben, Denkmaeler aus Aegypten und Aethiopien, 1849-1859, Abth. I, Bl. 71
Karl Richard Lepsius: Ansicht der Ruinen des östlichen Theben, 1849-1859

1967 wurde das Centre Franco-Égyptien d’Étude des Temples de Karnak (CFEETK) gegründet. Seitdem obliegt ihm unter Aufsicht des Supreme Council of Antiquities (SCA) die Aufgabe, die Ausgrabungs-, Dokumentations- und Restaurierungsarbeiten im Tempel zu leiten. Gegenwärtig arbeiten dort noch die University of Memphis, der University of Chicago’s Epigraphic Survey, der SCA selbst, das Institute français d’archéologie Orientale (IFAO), das Akhenaten Temple Project sowie das Brooklyn Museum of Art gemeinsam mit dem Detroit Institute of Art im Mut-Tempel.



Grundriss des Karnak-Tempels:

Um zum Amun-Bezirk oder Mut-bezirk zu gehen, klicken Sie auf den Bezirk im Bild.

Grundriss des Karnak-Tempels

Historische Karte der drei Tempelbezirke von Karnak, Lithographie 1879
Johannes Dümichen: Historische Karte der drei Tempelbezirke von Karnak, Lithographie 1879





Der Karnak-Tempel gliedert sich in 4 große Bereiche:

das Zentrum: Bezirk für Amun (öffentlich zugänglich)

Historische Fotografie des Amun-Bezirks von 1914 (Cornell University Library)
Historische Fotografie des Amun-Bezirks von 1914 (Cornell University Library)

den Norden: Bezirk für Montu (nicht öffentlich zugänglich)

  • Montu-Tempel
  • kleiner Tempel für Ma'at

den Osten: Bezirk für Aton (nicht mehr erhalten)

  • Tempel von Echnaton "Gem-pa-Aton"

den Süden: Bezirk für Mut (öffentlich zugänglich)

David Roberts und Louis Haghe: Ruins of Karnak 1838/1848
David Roberts und Louis Haghe: Ruins of Karnak 1838/1848



Sphingenalleen:

Eine Sphingen-Allee mit beidseitig 365 Sphingen verband den 10. Pylon des Amun-Tempels in Karnak mit dem 2,7 km weiter südlich gelegenen Luxor-Tempel. Vom Amun-Bezirk führten außerdem Sphingenalleen zu den Tempelbezirken für Montu und Mut (2 x 66 Sphingen) sowie eine weitere vom Mut-Tempel zum Nil.

Sphingenallee zwischen Karnak-Tempel und Luxor-Tempel
Jean-Claude Golvin: Sphingenallee zwischen Karnak-Tempel (oben) und Luxor-Tempel (unten)

 

Gerne organisieren wir für Sie ein Besichtigungsprogramm, das wir ganz nach Ihren Wünschen zusammenstellen!

 



Zum Amun-Tempel im Amun-Bezirk...
Zu weiteren Tempeln im Amun-Bezirk...
Zum Open-Air-Museum im Karnak-Tempel...
Zum Mut-Tempel-Bezirk...

Zum Verzeichnis aller beschriebenen Tempel ...



Quellen und Literatur:

Projekt "Digital Karnak", University of California Los Angeles (UCLA): Website
Centre franco-égyptien d’étude des temples de Karnak (CFEETK): Website

Auguste Mariette: Karnak, 1875
Georges Legrain: Les temples de Karnak, Online-Faksimile-Ausgabe 1929
Jean-Claude Golvin, Jean-Claude Goyon: [Anzeige] Karnak, Ägypten - Anatomie eines
   Tempels, 1987
R .A. Schwaller de Lubicz: [Anzeige] The Temples of Karnak, 1999
Elizabeth Blyth: [Anzeige] Karnak - Evolution of a Temple, 2006
Frederick Monderson: [Anzeige] Temple of Karnak - The Majestic Architecture of Ancient    Kemet, 2007
Elaine Sullivan: Introduction to the Temple of Karnak, 2008 - online
Elaine Sullivan: Architectural Features, 2008 - online
Elaine Sullivan: The Development of the Temple of Karnak, 2010 - online

 
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