• von Luxor/Esna nach Assuan |
• ab Assuan oder Abu Simbel |
• paradiesische Lage direkt am Nil |
• unweit vom Nil / Banana Island |
Luxor Westbank - Tagesausflüge nach Dendera (دندرة)
Erforschen Sie die Tempelanlage der Liebesgöttin Hathor in Dendera und lösen Sie das Geheimnis der mysteriösen "Glühbirnen".
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Dendera (auch Dendara, Dandara, Dendrah) liegt 62 km nördlich von Luxor auf dem westlichen Nilufer gegenüber der Stadt Qena. Berühmt ist der Ort für seinen der Hathor geweihten Tempel, der bis ins 19. Jh. hinein verschüttet war und daher zu den besterhaltenen Tempelanlagen in Ägypten zählt. Gerne organisieren wir für Sie einen individuellen Ausflug zum Hathor-Tempel in Dendera.
Hathor-Tempel von Dendera (Public Domain)
Strecke von Luxor nach Dendera, © Google
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Der Hathor-Tempel von Dendera
Die Bauarbeiten begannen unter den späten Ptolemäerkönigen und wurden erst unter den Römern im 2. Jh. n. Chr abgeschlossen. Das Gebäude ist eine kleinere Kopie des Tempels in Edfu. Es misst im Grundriss 81 x 35 m und ist 27,5 m hoch. Der Tempel fasziniert durch die Fülle seiner Reliefs und Hieroglyphen ebenso wie durch deren sauber gearbeitete Ausführung.
Grundriss des gesamten Tempelgeländes und des Hathor-Tempels (H), © Leben in Luxor
Man betritt den Tempelbezirk durch ein mächtiges Eingangstor, das Bestandteil der verfallenen und geplünderten Umfassungsmauer ist - die Ziegel wurden für den späteren Bau einer koptischen Kirche (B) auf dem Tempelgelände verwendet.
Römisches Tor mit korinthischen Säulen, © Leben in Luxor
Über den Hof kommt man am römischen Geburtshaus (= Mammisi, A) und an den Überresten besagter koptischen Kirche (B) vorbei und gelangt zur äußeren Säulenhalle des Hathor-Tempels (H). Dort tragen in 4 Reihen 24 Hathor-Säulen mit 4 umlaufenden Hathor-Gesichtern eine Decke mit astronomischen Darstellungen.
Deckengewölbe in der 1. Säulenhalle - Das stilisierte Auge symbolisiert den zunehmenden Mond. © Leben in Luxor
Der Tempel von Dendera wird seit viele Jahren restauriert, es lohnt daher, immer wieder zu kommen und sich die Fortschritte anzusehen. Die effektive Arbeit der Ägyptologen können Sie sehr schön auf dem folgenden Bild erkennen. Die gesamte rechte Hälfte ist noch unbearbeitet:
Deckengewölbe in der 1. Säulenhalle: Sowohl die geflügelten Scheiben als auch die Geier symbolisieren die Sonne und die Vereinigung von Pharao und Sonnengott, © Leben in Luxor
Kapelle für die Götter Unterägyptens mit Wiedergeburtsszene des Osiris, © Leben in Luxor
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Die Krypten
Einzigartig ist in Dendera die Zugänglichkeit der unterirdischen Krypten, in denen die wertvollsten Kultgegenstände des Tempels aufbewahrt wurden. Sie sind nur über steile enge Abstiege zugänglich. Wenn Sie einigermaßen gelenkig sind und nicht unter Platzangst leiden, steigen Sie hinab - es lohnt sich!
Reliefs in einer der Krypten, © Leben in Luxor
Hier unten befinden sich auch ein paar der eigenartigen Darstellungen, die bis heute äußerst kontroverse Diskussionen auslösen:
Die "Glühbirnen von Dendera"
Präastronautikforscher sehen in den Reliefs die Darstellung einer Glühbirne, was ihnen zufolge zeigen würde, dass die alten Ägypter schon Elektrizität kannten. Ägyptologen argumentieren dagegen, dass bei dieser Theorie gezielt die umgebenden Hieroglyphentexte ausgeblendet werden. Diese weisen darauf hin, dass in den entsprechenden Räumen des Tempels näher beschriebene Kultgegenstände aufbewahrt wurden - abgesehen davon, dass der Tempel nicht zur Zeit der alten Ägypter, sondern in der ptolemäischen Epoche errichtet wurde. Ägyptologen zufolge zeigen sie keine Glühbirnen, sondern den Gott Harsomtus (griechische Nebenform des ägyptischen Gottes Horus) am Morgenhimmel, der aus einer Lotusblüte emporsteigt.
"Glühbirne von Dendera" in einer Krypta, © Leben in Luxor
Das Tempeldach
Der Dendera-Tempel hat zwei reich dekorierte Treppenhäuser, die links und rechts zum Dach führen. Die rechte Treppe führt rechtwinklig nach oben und entspricht in ihrem Verlauf dem Aufsteigen des Falken in den Himmel. Die linke gerade Treppe versinnbildlicht seinen Sinkflug. Benutzen Sie für den Aufstieg - wie die Priester früher - die rechte, in Winkeln nach oben führende Treppe und für den Abstieg die linke Treppe.
Linke (gerade) Treppe zum Dach - Die reliefbedeckten Wände zeigen Prozessionen von Pharaonen und Priestern. © Leben in Luxor
Auf dem Dach befindet sich eine Hathor-Kapelle. Hierher trugen die Priester alljährlich das Bildnis Hathors, damit es durch die Strahlen der Sonne neu belebt werden konnte.
Hathor-Kapelle (Kapelle der Vereinigung) mit 12 Hathorsäulen, © Leben in Luxor
Auf dem Dach gibt es außerdem zwei Osiris-Kapellen, auch "Osirisgräber" genannt. Dem Osirismythos zufolge waren auch in Dendera und Abydos Teile des zerstückelten Leichnams von Osiris beerdigt. Die östliche Osiris-Kapelle ist wegen ihrer Tierkreisdarstellung berühmt, deren Original sich heute im Louvre in Paris befindet.
Der Tierkreis von Dendera
Während der Expedition Napoleons fand man auf dem Dach des Hathor-Tempels in der östlichen Osiris-Kapelle neben der riesenhaften Gestalt der Himmelsgöttin Nut einen tonnenschweren astrologischen Tierkreis, der 1821 ausgesägt und nach Frankreich verschifft wurde. Seit 1964 ist er in der ägyptischen Abteilung des Louvre in Paris ausgestellt. Nach Angaben des Louvre wird er auf Grund der gezeigten Sternenkonstellation auf 50 v. Chr. datiert.
Frankreich ließ später für Ägypten eine Gips-Kopie anfertigen, die leider ebenfalls in keinem guten Zustand ist. Der Tempel war lange Zeit bis auf die aus dem Sand ragenden oberen Tempelräume verschüttet. Sie wurden als Stallungen und Behausungen mit offenen Feuerstellen genutzt, weshalb die Decken noch heute rußgeschwärzt sind und die ehemalige Bemalung teilweise nicht rekonstruierbar ist.
Tierkreis von Dendera im Louvre (E 13482; CM 464; D 38) & Rekonstruktion der Originalfarben von Alice-Astro
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Das Tempelgelände
Hinter dem Hathor-Tempel befindet sich ein kleiner Isis-Tempel. Er wurde unter Augustus gebaut und ausgeschmückt.
Isis-Tempel in Dendera, © Leben in Luxor
Westlich des Tempels liegt der Heilige See (F), der heute mit Palmen bewachsen und begehbar ist. Er diente als Kulisse für Zeremonien und Mysterienspiele. Der unterirdisch angelegte Stollen zum Nil, mit dem der Pegelstand des Nils festgestellt werden konnte (Nilometer), ist immer noch intakt.
Heiliger See, © Leben in Luxor
Der weitere Rundgang führt vorbei an den Fundamenten eines Sanatoriums (D) und dem Mammisi (Geburtshaus) von Nektanebos I. (C) zur koptischen Basilika (B). Das danach folgende römische Mammisi (A) mit umlaufenden Arkadengang wurde von Augustus erbaut. In einem Geburtshaus wurden religiöse Geburtsriten und Zeremonienspiele aufgeführt.
Römisches Mammisi mit der koptischen Basilika im Vordergrund, © Leben in Luxor
Das wohl meist fotografierte Motiv in Dendera: Bes im Tempelhof. Der missgestaltete Zwergengott war Schutzherr von Gebärenden und kleinen Kindern. © Leben in Luxor
Hier ist unser Rundgang zu Ende.
Wir freuen uns, wenn Sie nächstes Mal live mit dabei sind!