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Leben in Luxor News: Neues in und um Luxor im August/September 2023
Neue Seiten im August/September 2023
- 08.08.23 Neues Angebot: Grundstück in Habu *2371 nahe der Wüste
- 08.08.23 Neues Angebot: Grundstück in Habu *2372 zwischen zwei Ortsteilen
- 08.08.23 Neues Angebot: Grundstück in Habu *2374 direkt an Malqata
Geruchsreise ins Alte Ägypten, Luxor Westbank
12.09.23
Forschern vom Max-Planck-Institut für Geoanthropologie in Jena ist es gelungen, Einbalsamierungsduftstoffe aus Kanopenkrügen mit Duftrückständen zu rekonstruieren. Howard Carter entdeckte diese bereits im Jahr 1900 im Tal der Könige in KV42. Sie gehörten Senetnay, der Amme von Pharao Amenhotep II., die etwa 1.450 v. Chr. starb. Auf Grund ihres hohen Ansehens wurde sie im Tal der Könige bestattet.
Unter der Leitung von Barbara Huber entschlüsselten die Wissenschaftler in Jena die Komponenten
der Duftstoffe mittels Massenspektrometrie. Die Einbalsamierungsmixtur enthielt Pflanzenöle, Fette, Bienenwachs und Bitumen sowie verschiedene duftende Essenzen wie nach Vanille duftende Abbauprodukte von Nadelbaumholz und ätherische Extrakte aus Harzen von Kiefern und Lärchen aus dem Mittelmeerraum. Enthalten war auch ein Duftstoff, der entweder von Pistazienbäumen oder von dem nur in Asien heimischen Dammarbaum stammen könnte. Die duftenden Stoffe stammten also nicht aus Ägypten.
Um herauszufinden, wie die Einbalsamierungsessenzen Senetnays ursprünglich rochen, erweckten die Forscher zusammen mit der französischen Parfümeurin Carole Calvez und der sensorischen Museologin Sofia Collette Ehrich Senetnays Duft als Parfüm wieder. Dieser auf Basis der chemischen Analysen erstellte „Scent of Eternity“ wird im Rahmen einer Ausstellung irgendwann im Herbst 2023 im dänischen Moesgaard Museum vorgestellt und Besuchern erstmals die Gelegenheit bieten, einen Geruch aus dem alten Ägypten zu schnuppern.
Schon im Februar 2023 wurden Mumifizierungszutaten aus Gefäßen entschlüsselt, die in einer Einbalsamierungswerkstatt aus der Zeit von 664 bis 525 v. Chr. in Saqqara entdeckt worden waren (wir berichteten). Auch hier war man zu dem Schluss gekommen, dass einige Zutaten nicht aus Ägypten stammen konnten. Die neue Studie ist ein weiterer Beleg für die frühen Handelsbeziehungen de Ägypter.
(a) Kanope von Senetnay, die ursprünglich ihre Lunge enthielt, © Museum August Kestner
(b)
ihr Fundort im Tal der Könige, © Theban Mapping Project
Fläschchen des "Scent of Eternity" mit Dammarharz, © Barbara Huber
Restaurierungen im Tal der Könige, Luxor Westbank
10.09.23
Seit Anfang September sind die Gräber von Ramses IX. (KV6), Sethos II. (KV15) und Siptah (KV47) im Tal der Könige wegen einer zyklusmäßgen Restaurierung geschlossen. Stattdessen sind nun die Gräber von Merenptah (KV8) und von Tausret/Sethnacht (KV14) geöffnet.
KV14, Grab von Tausret und Sethnacht, © Leben in Luxor
Facelift für das Open-Air Museum in Karnak, Luxor Eastbank
08.08.23
Ende Juli gab das MoTA bekannt, dass nach zwei Monaten die Verschönerungsarbeiten im Open-Air-Museum des Karnak-Tempels abgeschlossen waren. Sie umfassten neue überschattete Sitzmöglichkeiten und eine moderne Beschilderung. Die Wege wurden ausgebessert und für Rollstuhlfahrer angenehmer gestaltet.
Das Open-Air-Museum ist ein meist links liegengelassenes Kleinod im Karnak-Tempel. Es stellt außergewöhnliche Kapellen aus, die an ihrem ursprünglichen Ort im Tempel nicht wieder aufgestellt werden konnten.
Besonders sehenswert sind die Rote Kapelle von Hatschepsut und die Alabasterkapelle von Senwosret I.
Hatschepsuts Rote Kapelle
Senwosrets Weiße Kapelle