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Leben in Luxor News: Neues in und um Luxor im August/September 2023

Neue Seiten im August/September 2023



Geruchsreise ins Alte Ägypten, Luxor Westbank

12.09.23
Forschern vom Max-Planck-Institut für Geoanthropologie in Jena ist es gelungen, Einbalsamierungsduftstoffe aus Kanopenkrügen mit Duftrückständen zu rekonstruieren. Howard Carter entdeckte diese bereits im Jahr 1900 im Tal der Könige in KV42. Sie gehörten Senetnay, der Amme von Pharao Amenhotep II., die etwa 1.450 v. Chr. starb. Auf Grund ihres hohen Ansehens wurde sie im Tal der Könige bestattet.
Unter der Leitung von Barbara Huber entschlüsselten die Wissenschaftler in Jena die Komponenten der Duftstoffe mittels Massenspektrometrie. Die Einbalsamierungsmixtur enthielt Pflanzenöle, Fette, Bienenwachs und Bitumen sowie verschiedene duftende Essenzen wie nach Vanille duftende Abbauprodukte von Nadelbaumholz und ätherische Extrakte aus Harzen von Kiefern und Lärchen aus dem Mittelmeerraum. Enthalten war auch ein Duftstoff, der entweder von Pistazienbäumen oder von dem nur in Asien heimischen Dammarbaum stammen könnte. Die duftenden Stoffe stammten also nicht aus Ägypten.
Um herauszufinden, wie die Einbalsamierungsessenzen Senetnays ursprünglich rochen, erweckten die Forscher zusammen mit der französischen Parfümeurin Carole Calvez und der sensorischen Museologin Sofia Collette Ehrich Senetnays Duft als Parfüm wieder. Dieser auf Basis der chemischen Analysen erstellte „Scent of Eternity“ wird im Rahmen einer Ausstellung irgendwann im Herbst 2023 im dänischen Moesgaard Museum vorgestellt und Besuchern erstmals die Gelegenheit bieten, einen Geruch aus dem alten Ägypten zu schnuppern.
Schon im Februar 2023 wurden Mumifizierungszutaten aus Gefäßen entschlüsselt, die in einer Einbalsamierungswerkstatt aus der Zeit von 664 bis 525 v. Chr. in Saqqara entdeckt worden waren (wir berichteten). Auch hier war man zu dem Schluss gekommen, dass einige Zutaten nicht aus Ägypten stammen konnten. Die neue Studie ist ein weiterer Beleg für die frühen Handelsbeziehungen de Ägypter.

Kanope von Senetnay und ihr Fundort im Tal der Könige
(a) Kanope von Senetnay, die ursprünglich ihre Lunge enthielt, © Museum August Kestner
(b) ihr Fundort im Tal der Könige, © Theban Mapping Project

Fläschchen des "Scent of Eternity" mit Dammarharz
Fläschchen des "Scent of Eternity" mit Dammarharz, © Barbara Huber



Restaurierungen im Tal der Könige, Luxor Westbank

10.09.23
Seit Anfang September sind die Gräber von Ramses IX. (KV6), Sethos II. (KV15) und Siptah (KV47) im Tal der Könige wegen einer zyklusmäßgen Restaurierung geschlossen. Stattdessen sind nun die Gräber von Merenptah (KV8) und von Tausret/Sethnacht (KV14) geöffnet.

Luxor Westbank, KV14, Grab von Tausret/Sethnacht
KV14, Grab von Tausret und Sethnacht, © Leben in Luxor



Facelift für das Open-Air Museum in Karnak, Luxor Eastbank

08.08.23
Ende Juli gab das MoTA bekannt, dass nach zwei Monaten die Verschönerungsarbeiten im Open-Air-Museum des Karnak-Tempels abgeschlossen waren. Sie umfassten neue überschattete Sitzmöglichkeiten und eine moderne Beschilderung. Die Wege wurden ausgebessert und für Rollstuhlfahrer angenehmer gestaltet.
Das Open-Air-Museum ist ein meist links liegengelassenes Kleinod im Karnak-Tempel. Es stellt außergewöhnliche Kapellen aus, die an ihrem ursprünglichen Ort im Tempel nicht wieder aufgestellt werden konnten. Besonders sehenswert sind die Rote Kapelle von Hatschepsut und die Alabasterkapelle von Senwosret I.

Rote Kapelle von Hatschepsut, Karnak Open-Air-Museum
Hatschepsuts Rote Kapelle

Weiße Kapelle von Senwosret I., Karnak Open-Air-Museum
Senwosrets Weiße Kapelle

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