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Leben in Luxor: Das Arbeiterdorf Deir el-Medina - Arbeit, Alltag, Kult, Luxor Westbank

von Claudia Ali, 10.04.13; Update 20.01.23

 

Bildbeschreibungen und Copyright-Informationen erhalten Sie mit Mouseover. Sind die Bildrechte nicht explizit angegeben, liegen sie bei Leben-in-Luxor.de. Externe Links sind mit gekennzeichnet.



Deir el-Medina (abweichende Schreibweisen: Deir el-Medineh, Deir el-Medine, Dayr al-Madina, Dayr al-Madinah, arabisch: دير المدينة‎ "Kloster der Stadt") - so heißen heute die Ruinen einer Arbeitersiedlung im Süden der thebanischen Nekropole. Ihr Name geht auf die frühchristliche Umwandlung des dort gelegenen Hathor-Tempels in eine koptische Kirche mit Kloster zurück. Im alten Ägypten hieß der Ort "Set Ma'at“ ("Stätte der Wahrheit").

Deir el-Medina: Arbeiterdorf und Westfriedhof, Luxor Westbank, © Leben in Luxor
Deir el-Medina: Arbeiterdorf und Westfriedhof, Luxor Westbank, © Leben in Luxor

Das folgende Foto zeigt Deir el-Medina mit all seinen Bauten von oben mit Blick nach Südwesten:

Deir el-Medina von oben mit dem Tempel innerhalb der Mauer, Blick nach SW, © Leben in Luxor
Deir el-Medina von oben mit dem Tempel innerhalb der Mauer, Blick nach SW, © Leben in Luxor

 

Das Arbeiterdorf:

Das Dorf wurde in der 18. Dynastie von Amenhotep I. und seiner Mutter Ahmose-Nefertari begründet und etwa in der Zeit von 1550 bis 1350 und 1334 bis 1069 v. Chr. bewohnt. Hier lebten die Arbeiter und Künstler, welche die berühmten Gräber im Tal der Könige und im Tal der Königinnen in die Felsen schlugen und ausgestalteten. Schon zur Zeit Thutmosis I. (1493 – 1482 v. Chr.) wurde das Dorf mit einer Lehmziegelmauer umgeben, um es zu schützen. Sie wurde später an das systematisch angewachsene Dorf angepasst bzw. durchbrochen (zuletzt hatte es eine Fläche von 5.600 Quadratmetern). Zwei streng bewachte Tore im Norden und im Westen gewährten nur den Befugten Zugang.

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: nördliche Hälfte, links die Tempelmauer, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: nördliche Hälfte, links die Tempelmauer, © Leben in Luxor

Karte des Arbeiterdorfes Deir el-Medina, © Atlas ilustrado del Antiguo Egipto, bearbeitet
Karte des Arbeiterdorfes Deir el-Medina, © Atlas ilustrado del Antiguo Egipto, bearbeitet

Eine vermutlich überdachte, 2 Meter breite Hauptgasse teilte das Dorf in nord-südlicher Richtung in zwei Bereiche. 30 bis 120 Nekropolenarbeiter - je nach Größe des jeweils zu schaffenden Pharaonengrabes - lebten hier mit ihren Familien, also bis zu 500 Personen. Archäologen legten 68 bis 70 Hausgrundmauern aus Lehmziegeln frei. Jedes Haus besaß eine Eingangshalle, einen Hausaltar, einen Ahnenschrein, ein Wohnzimmer, Schlafräume, kleine Vorratskeller und eine im Freien liegende Küche. In manchen Häusern gewährte eine Treppe Zugang zum Dach, auf dem man die heißen Sommernächte verbringen konnte. Toiletten oder Badezimmer gab es nicht - die waren der Oberschicht vorbehalten und sind z.B. im Palast von Ramses III. in Medinet Habu nachgewiesen.

Verschiedene Künstler haben sich damit beschäftigt, Deir el-Medina und seine Wohnhäuser zu rekonstruieren. So mag das Dorf mit den Grabkapellen des westlichen Friedhofs einst ausgesehen haben:

Rekonstruktion des Arbeiterdorfes Deir el-Medina, Luxor Westbank, © Jean-Claude Golvin
Rekonstruktion des Arbeiterdorfes Deir el-Medina, Luxor Westbank, © Jean-Claude Golvin

Ein Haus wurde in der Regel von 7 Personen bewohnt. Über die Funktion der einzelnen Räume und ihre Abfolge gehen die Ansichten etwas auseinander - hier verschiedene Modelle:

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Rekonstruktion, © Stephen Biesty
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Rekonstruktion, © Stephen Biesty

Zeichnung der Siedlung in Deir el-Medina, © v7web.com
Zeichnung der Siedlung in Deir el-Medina, via v7web.com

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Rekonstruktion, © Owen Weldon
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Rekonstruktion, © Owen Weldon

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Rekonstruktion, © Jean-Claude Golvin

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Rekonstruktion, © Jean-Claude Golvin

Deir el-Medina: Der Gurndriss eines typischen Hauses, © Lamice Gabr, Theban Mapping Project
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Grundriss eines typischen Hauses, © Lamice Gabr, Theban Mapping Project, neu beschriftet

Deir el-Medina: Der Gurndriss eines typischen Hauses, via recursoshistoriaantiguaantiguoegipto.blogspot.com
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Grundriss eines typischen Hauses,
via recursoshistoriaantiguaantiguoegipto.blogspot.com

So sehen die einstigen Häuser heute aus. Die noch vorhandenen Mauern wurden konserviert und von den Archäologen verstärkt und erhöht:

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Hauptstraße und Hausmauern, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Hauptstraße und Hausmauern, © Leben in Luxor

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Grundrissmauern in einem früheren Stadium, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Grundrissmauern in einem früheren Stadium, © Leben in Luxor

Während man Abfälle vor die Südmauer des Dorfes warf, so dass sie talwärts rollen konnten, erhoben sich an der Nordmauer einige kleine Tempel.

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Hauptstraße durch das Arbeiterdorf, im Hintergrund die Umfassungsmauer des Hathor-Tempels, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Hauptstraße durch das Arbeiterdorf, im Hintergrund die Umfassungsmauer des Hathor-Tempels, © Leben in Luxor



Die Arbeiter:

Die Grabbauer, Steinmetze, Maler, Zimmerleute, Bildhauer und Gipser von Deir el-Medina wurden "Diener am Großen Ort" (gemeint ist das Tal der Könige) oder später "Diener an der Stätte der Wahrheit" (das Arbeiterdorf) genannt. Gemeinsam mit ihren Familien führten sie ein abgeschiedenes Leben am Fuß des Bergrückens, der sich westlich des Dorfes erstreckt. Über einen steilen Trampelpfad (heute sind es Treppenstufen) gelangten sie hoch auf den Kamm. Dort gabelte sich der Weg und führte rechts hinab zu den königlichen Gräbern im Tal der Könige und links zu den Gräbern im Tal der Königinnen. Die kurzen Wege unterstützten die effiziente und präzise Arbeit der Künstlerhandwerker, die im Übrigen stilistisch immer anspruchsvoller und damit arbeitsaufwändiger wurde. Die schlichte Eleganz der älteren Königsgräber wich komplexen farbigen Reliefs mit langen Hieroglyphentexten.

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Der Pfad, der vom Arbeiterdorf ins Tal der Könige führt, existiert heute noch, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Der Pfad, der vom Arbeiterdorf ins Tal der Könige führt, existiert heute noch, © Leben in Luxor

Wenn ein früher Tod die Regierungszeit des herrschenden Pharaos unvorhergesehen verkürzte, mussten die hinteren Grabkammern unvollendet bleiben - zum einen, weil er in einem Zeitrahmen von 70 Tagen bestattet werden musste, zum anderen, weil der neue Herrscher sofort ein eigenes Grab in Auftrag gab. In unruhigen Zeiten mit Thronfolge-Streitigkeiten arbeiteten die Arbeiter sogar an bis zu drei Königsgräbern gleichzeitig. Gab es jedoch keine derartigen Probleme und das Grab des Pharaos konnte noch zu seinen Lebzeiten fertiggestellt werden, arbeiteten die Handwerker an den Prinzengräbern im Tal der Königinnen und an Gräbern der Adligen (über 500!). So es ihre Zeit erlaubte, kümmerten sie sich um ihre eigenen Grabstätten direkt neben dem Dorf.

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Westfriedhof, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Westfriedhof, © Leben in Luxor

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Westfriedhof - Grabeingänge, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Westfriedhof - Grabeingänge, © Leben in Luxor

Entsprechend der Gliederung des Dorfes in eine Ost- und eine Westhälfte arbeiteten die Männer in zwei Trupps. Jede Gruppe wurde von einem Vorarbeiter angeführt und überwacht. Schreiber, die zweitwichtigsten Personen in der Hierarchie, protokollierten Gehälter, verwendete Materialien und Arbeitszeiten. Eine Arbeitswoche bestand aus 8 Arbeitstagen zu 2 Schichten à 4 Stunden, auf die 2 freie Tage folgten (ein Ruhestandsalter gab es nicht). Nicht immer kehrten die Arbeiter abends in ihr Dorf zurück. Oft verbrachten sie die Nächte in einfachen Steinhütten im Tal oder oben auf dem Bergkamm. Nichts deutet allerdings daraufhin, dass sie dort selbst warme Mahlzeiten zubereiteten. Offensichtlich wurden sie von ihren Familien unten im Dorf bekocht und versorgt.

In der 18. Dynastie waren die Arbeiter dem Bürgermeister unterstellt, seit Sethos I. aber direkt dem Pharao bzw. seinem Wesir. Damit verbesserte sich nicht nur ihre gesellschaftliche Stellung, sondern auch ihr in Naturalien ausgezahlter Lohn. Wasser, Lebensmittel, Kleidung, Nutztiere, Holz, Binsen, Kosmetika, Medizin, Töpferwaren, Arbeitsgeräte - alle lebensnotwendigen Dinge erhielten die Arbeiter von "außen". Nur Honig stellten sie selbst her. Während man Gemüsebauern, Fischer, Gärtner, Holzfäller, Töpfer, Gipser, Wäscher und Wasserträger oft direkt beschäftigte, gab es königliche Lieferanten, welche die erforderlichen Waren und Güter aus den Magazinen der Tempel heranschafften. Geliefert wurde für das Dorf im Ganzen. Schreiber waren für die Zuteilungen an die verschiedenen Haushalte verantwortlich. Als im 29. Regierungsjahr Ramses III. im Juli 1159 v. Chr. zunächst 20 Tage lang die Getreidelieferungen, also die Gehälter, ausblieben und es, nachdem dieses Problem behoben war, zwei Monate später Engpässe in der Wasserversorgung und bei der Beschaffung von Arbeitsmaterialien gab, kam es am 4. November 1159 v. Chr. zum ersten dokumentierten Streik der Weltgeschichte (nachgewiesen in Papyrus Cat. 1880 im Turiner Museo Egizio, verfasst vom Schreiber Amun-Nacht). Die Arbeiter legten die Arbeit nieder und protestierten mit dem Schlachtruf "Wir sind hungrig!" an den Totentempeln der Nekropole. Anschließend marschierten sie nach Medinet Habu und veranstalteten bis zum Abend ein Sit-in. Schon am nächsten Tag trafen wieder Brote im Dorf ein. Dennoch marschierten die Arbeiter erneut zum Tempel und übernachteten sogar dort. Wieder hatte die Aktion Erfolg. Im Verlauf der nächsten Monate und Jahre kam es zu weiteren Streiks - bis der Staat alle seine Schulden bezahlt hatte.

Chronik des Streiks in Deir el-Medina im Turiner Papyrus Cat. 1880, Museo Egizio Torino
Chronik des Streiks in Deir el-Medina im Turiner Papyrus Cat. 1880, Museo Egizio Torino

Wenn Menschen auf engstem Raum zusammenwohnen, gibt es Streitigkeiten, Intrigen, Verleumdungen und Eifersüchteleien. So auch in Deir el-Medina. Die Anschuldigungen reichten von Bestechlichkeit über Grabraub und Nutzung der Arbeiter für private Zwecke bis hin zu Vergewaltigung. Das Leben im Dorf ist bestens dokumentiert, denn nach jüngstem Stand wurden annähernd 20.000 (!) Ostraka und 200 Papyri gefunden, (die sogar Stoff für einen vierbändigen Roman lieferten), sowie zahlreiche Stelen, Grabinschriften und über 900 Graffiti. Geklärt wurden die Zwistigkeiten entweder durch das Dorfgericht - oder ein Orakel: Wenn anlässlich von Festen die Statue des Schutzpatrons Amenhotep I. durch das Dorf getragen wurde, konnte man dieser Fragen stellen wie: "Hat Paneb meine Ziege gestohlen?" Die "Bewegung" der Statue wurde als Nicken oder Kopfschütteln gedeutet.

Kultstatue von Amenhotep I. aus Deir el-Medina, Kalkstein, 19. Dynastie, Museo Egizio Torino
Kultstatue von Amenhotep I. aus Deir el-Medina, Kalkstein, 19. Dynastie, Museo Egizio Torino

Trotz aller menschlichen Probleme waren die Dorfbewohner jedoch eine eingeschworene Gemeinschaft, zu der ein Außenstehender keinen Zugang hatte. Posten und Ämter wurden in der Regel vererbt. Gab es keine natürlichen Nachkommen, sorgten Adoptionen für die Aufrechterhaltung der Erbfolge.

Die überlieferten Schriftzeugnisse enthalten aber nicht nur Gerichtsprotokolle, Quittungen, Briefe, buchhalterische Angaben oder Statistiken. Sie erzählen uns auch etwas über die Gefühle und Ängste der Menschen von damals. Auf einem Papyrus in der umfangreichen Bibliothek des Schreibers Kenhichopschef (Qenhikhopshef) fand sich ein "Traumbuch": 108 verschiedene Traumarten werden darin geschildert und gedeutet. Einige der Träume beschäftigen sich mit der Angst, eingeengt zu werden oder von der Außenwelt abgeschnitten zu sein - angesichts der Lebenssituation der Einwohner nur allzu nachvollziehbar. Darüber hinaus sind Rezepte überliefert: gegen das Ergrauen des Haares (Färbemittel, Balsame), gegen Kahlköpfigkeit (Tierfette, Gebete) oder Impotenz (Salben, weitere Gebete). Auch Karikaturen auf Papyri und Ostraka haben überlebt. Sie kehren die Realität auf satirische Weise um und zeigen z.B. Mäuse, die sich von Katzen bedienen lassen (das Vorbild für "Tom & Jerry"?), Katzen, die Gänse hüten oder Löwen und Antilopen, die zusammen Senet spielen.

Ostrakon mit Karikatur aus Deir el-Medina, 19. oder 20. Dynastie, Brooklyn Museum
Ostrakon mit Karikatur aus Deir el-Medina, 19. oder 20. Dynastie, Brooklyn Museum


Papyrus mit Karikatur aus Deir el-Medina, 20. Dynastie, British Museum
Papyrus mit Karikatur aus Deir el-Medina, 20. Dynastie, British Museum

Selbst von ausgelassenen Dorffesten wird berichtet, bei denen Männer und Frauen gemeinsam feierten, tanzten und sich nicht nur an den köstlichen Speisen labten.

Kalkstein-Ostrakon mit einer Tänzerin aus Deir el-Medina, 19. Dynastie, Museum Egizio Torino
Kalkstein-Ostrakon mit einer Tänzerin aus Deir el-Medina, 19. Dynastie, Museum Egizio Torino

Ein 2,6 Meter langer Papyrus von ca. 1150 v. Chr. bildet (unter anderem) auf groteske Weise eine Folge mit zwölf erotischen Szenen ab flankiert von Worten der Freude und des Vergnügens (sogenannter "Turiner erotischer Papyrus"). Jean-François Champollion war schockiert ob der "monströsen Obszönität", als er den Papyrus 1824 in Turin zu Gesicht bekam.

Turiner erotischer Papyrus, 20. Dynastie, gefunden in Deir el-Medina, Quelle unbekannt
Turiner erotischer Papyrus, 20. Dynastie, gefunden in Deir el-Medina, Quelle unbekannt

Die stark zerstörten Szenen wurden 2009 für die Dokumentation "Sex in the Ancient World" des History Channels digital ergänzt. Links ist dieselbe Szene wie oben rechts zu sehen:

Turiner erotischer Papyrus - Rekonstruktion, Quelle unbekannt
Turiner erotischer Papyrus - Rekonstruktion, Quelle unbekannt



Niedergang des Arbeiterdorfs:

Als unter den späten Ramessiden (20. Dynastie) die Getreidepreise drastisch stiegen, begannen die Einwohner von Deir el-Medina die Adligen-Gräber, ja sogar die Königsgräber zu berauben. Ramses XI. (1105 - 1076/1070 v. Chr.), der letzte der Ramessiden, war auch der letzte Pharao, der sein Grab im Tal der Könige bauen ließ. Nachdem man während seiner Regierungszeit gestohlene Grabobjekte in den Häusern von Deir el-Medina gefunden hatte, schloss man die Siedlung und verbrachte ihre Einwohner in den Tempel von Medinet Habu. Böse Zungen behaupten, dass sie anschließend in Qurna angesiedelt wurden...

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Südlicher Teil, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Südlicher Teil, © Leben in Luxor



Ausgrabungen:

Als 1737 der englische Anthropologe und Bischof Richard Pococke Ägypten bereiste und Deir el-Medina besuchte, war außer dem Hathor-Tempel nichts zu sehen. Sir John Gardner Wilkinson grub 1827 und 1828 einige Gräber in Deir el-Medina aus und Gaston Maspero führte Ende der 1880er Jahre Ausgrabungen für das Institut français d’archéologie orientale (IFAO) und den Ägyptischen Antikendienst durch, danach ruhten die Arbeiten bis 1905. In diesem Jahr nahm sie Ernesto Schiaparelli, ein Schüler Masperos und Mitarbeiter des Museo Egizio in Turin, wieder auf, denn das Museum beabsichtigte seine ägyptische Sammlung zu vergrößern.

Schiaparelli begann mit seinen Ausgrabungen im nördlichen Teil des Westfriedhofs, da dort die Spitze einer Pyramide aus dem Sand ragte. Schon wenige Monate später entdeckte er das Grab von Maya (TT338) und transportierte die kompletten Wände der Grabkapelle nach Turin ab. 1906 stieß er auf das intakte Grab von Cha und Merit (TT8), die Grabausstattung landete ebenfalls komplett im Museum. Schiaparelli verließ Deir el-Medina 1909. Von 1909 bis 1912 nahm Émile Baraize (1874–1952) seine Stelle ein. Er konzentrierte sich vor allem auf den Hathor-Tempel.

Deir el-Medina: Grabkapelle des	Grabes von Cha und Merit (TT8), 1906, © Museo Egizio Torino
Deir el-Medina: Grabkapelle des Grabes von Cha und Merit (TT8), 1906, © Museo Egizio Torino

1913 waren die Ausgrabungen in Deir el-Medina kurz in deutscher Hand, bevor das IFAO 1914 wieder die Grabungslizenz erhielt. 30 Jahre waren seit den ersten Ausgrabungen vergangen und Deir el-Medina sah immer noch wie ein Schlachtfeld aus. Bis 1910 hatte man nur 21 dekorierte Gräber gefunden (TT1-10, TT210-220 und TT250), wovon nur 3 oder 4 so ungefährlich waren, dass man tatsächlich Besucher hineinlassen konnte.

Zwischen 1915 und 1917 fanden Jacques Théodore Jules Lecomte Du Nouÿ (1885-1961) und Henri Gauthier (1877–1950), zwei Nicht-Archäologen, etliche weitere dekorierte Gräber. Danach konnte das IFAO zunächst keine weiteren Arbeiten mehr finanzieren. Erst 1920 nahmen Charles Kuentz (1895–1978) und Louis Saint-Paul Girard (1877–1935) die Arbeiten wieder auf.

Nach all den personellen Wechseln, die Deir el-Medina nicht wirklich gut taten, wurde 1921 Bernard Bruyère (1879–1971), ein Assistent von Kuentz, mit den Ausgrabungen betraut. Zusammen mit Kuentz räumte er den südlichen Teil des Westfriedhofs auf. Im Arbeiterdorf fand er im Eingangsbereich aller Häusern eine gemauerte Struktur, zu der drei bis vier Stufen führten und die mit Gemälden von Bes, manchmal begleitet von Tänzerinnen, dekoriert war. Zunächst wurde diese Plattform mit Fruchtbarkeitsriten in Verbindung gebracht, da sie aussieht wie ein Bett. Später glaubte man, dass sie eher mit Schutzritualen für das Haus zu tun hatte.

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Gemauerte Struktur im Eingangsbereich eines Hauses, © Cedric Gobeil
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Gemauerte Struktur im Eingangsbereich eines Hauses, © Cédric Gobeil

Ab 1922 verfügte das IFAO wieder über mehr Mittel, so dass intensiven Ausgrabungen nichts mehr im Weg stand. Mit ihrer Leitung wurde weiterhin Bernard Bruyère betraut, tatsächlich würde er sie bis 1951 leiten. Ihm ist es zu verdanken, dass nun wirklich systematisch vorgegangen wurde. 1922 entdeckte er das Grab von Irinefer (TT290) und errichtete ein Grabungshaus, das den in Deir el-Medina arbeitenden Archäologen mehr Komfort verschaffte. Es ist bis heute in Gebrauch. Undekorierte Gräber nutzte Bruyère als Lager- und Studienräume. Da der ägyptische Antikendienst nicht wollte, dass diese die üblichen TT-Nummern bekamen, vergab Bruyère eigene Nummern ab 1000 aufwärts mit einem vorangestellten P.

Deir el-Medina: Das Grab von Irinefer 1929, © Archives Bernard Bruyère, IFAO
Deir el-Medina: Das Grab von Irinefer 1929, © Archives Bernard Bruyère, IFAO

Erst 1925 erkannte Bruyère, dass die Einwohner von Deir el-Medina, dieselben waren, die die Gräber im Tal der Könige und Tal der Königinnen geschaffen hatten. Die sechs in diesem Jahr neu entdeckten Gräber TT335-TT340 halfen eine Datierung der ersten Siedlungsaktivität zweifelsfrei auf die erste Hälfte der 18. Dynastie festzulegen.

1929/30 fand Bruyère die schon 1845 von Lepsius entdeckten, später aber verloren geglaubten Familiengräber von Inherkau (TT359), Kaha/Qeh (TT360) und Huy (TT361) wieder. Bis 1932 grub er mehr als 30 Votivkapellen im Norden von Deir el-Medina aus. Sie wurden als Wohnhäuser genutzt, wenn es im Dorf zu eng wurde. Bis 1935 war auch die Arbeitersiedlung selbst komplett ausgegraben.

Deir el-Medina: Ausgrabungen, 1935, © Archives Bernard Bruyère, IFAO
Deir el-Medina: Ausgrabungen, 1935, © Archives Bernard Bruyère, IFAO

Nahe dem Gipfel des westlichen Berges legte Bruyère Steinhütten frei ähnlich denen im Tal der Könige. Sie erlaubten den Arbeitern, dort zu übernachten und den täglichen Auf- und Abstieg von bzw. nach Deir el-Medina zu vermeiden.

Ab 1939 widmete sich Bruyère Ausgrabungen im Hathor-Tempel und um ihn herum, wobei er all die Vorgängerbauten fand. Ganz zuletzt, von 1949 bis 1951, wandte er sich dem Großen Schacht im Nordosten des Tempels zu. Diese Ausgrabungen finanzierte er selbst, da das IFAO nicht dazu in der Lage war.

Deir el-Medina, Hathor Tempel, 1905, © Museo Egizio Torino
Deir el-Medina, Hathor Tempel, 1905, © Museo Egizio Torino

Erst 1970 ging es weiter. Der Architekt Georges Castel nahm die Arbeiten für das IFAO wieder auf mit dem Ziel, die Untersuchung von Deir el-Medina abzuschließen. Sein Team fand eine Tierbestattung mit Gefäßen, die auf eine prädynastische Siedlung schließen ließen (Naqada I, 3900–3600 v. Chr.) und einige Gräber aus der Spätzeit.

1974 und 1975 unternahmen Charles Bonnet and Dominique Valbelle neue Ausgrabungen in Deir el-Medina. Sie fanden heraus, dass die erste Besiedlungsphase auf die Regierungszeit von Thutmosis I. zurückging und danach mindestens 12 weitere Entwicklungsphasen stattfanden.

Von 2004 bis 2006 taten sich das IFAO und der Louvre zusammen, um den Großen Schacht und seine Inhalte weiter zu erforschen. Außerdem bauten sie eine Mauer um ihn herum, um die Sicherheit für Besucher zu erhöhen.

Bis zum heutigen Tag ist das IFAO in Deir el-Medina kontinuierlich mit Konservierung, Restaurierung und Site Management beschäftigt.



Gräber:

Direkt östlich und westlich neben ihrer Wohnsiedlung bauten sich die Nekropolenarbeiter in ihrer Freizeit ihre eigenen Gräber, in denen aber nicht nur sie selbst, sondern auch sämtliche Familienangehörige bestattet wurden. Es herrschte nämlich akuter Platzmangel, im westlichen Friedhof liegen die Gräber dicht an dicht nebeneinander wie die Zellen einer Bienenwabe. Sie reichen in Qualität ihrer Ausführung und Pracht ihrer Ausstattung zweifellos an die Königsgräber jener Zeit heran. Interessant ist, dass sie im Unterschied zu anderen Privatgräbern keine Alltagsszenen, keine Bankette oder Prozessionen zeigen, sondern die gleichen religiösen Szenen und Inschriften aus dem Totenbuch wie die Gräber, die sie im Tal der Könige für die Pharaonen schufen. Damit demonstrierten die Arbeiter ihre besondere Nähe zum Pharao.

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Westfriedhof, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Westfriedhof, © Leben in Luxor

Deir el Medina: Grab von Sennedjem (TT1), © Leben in Luxor
Deir el Medina: Grab von Sennedjem (TT1), © Leben in Luxor

Auch in der Architektur unterscheiden sich die Gräber in Deir el-Medina. Über einem Grab wurde eine steile Grabpyramide aus Lehmziegeln mit einem Kalkstein-Pyramidion an der Spitze errichtet. Davor lag ein offener Hof, der mit einer niedrigen Mauer eingefasst war und den man vom Dorf aus über Treppen erreichen konnte:

Typische Grabanlage in Deir el-Medina, via ancient-egypt.co.uk, neu beschriftet
Typische Grabanlage in Deir el-Medina, via ancient-egypt.co.uk, neu beschriftet

Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Westfriedhof - Grabpyramide, © Leben in Luxor
Arbeiterdorf in Deir el-Medina: Westfriedhof - Grabpyramide, © Leben in Luxor

Die Grabfunde wurden zwischen dem Ägyptischen Museum in Kairo, dem IFAO und dem Louvre geteilt. Die Grabpyramide von Grab TT8, dem Grab des Vorarbeiters und obersten Aufsehers Cha und seiner Frau Merit, befindet sich heute im Louvre, sein vergoldeter innerer Sarg ...

Deir el Medina: Der vergoldete innere Sarg von Cha (TT8), Museo Egizio Torino, © Hans Ollermann
Deir el Medina: Der vergoldete innere Sarg von Cha (TT8), Museo Egizio Torino, © Hans Ollermann

... ebenso wie alle anderen Grabbeigaben, z.B. eine Sykomorentruhe von Merit mit Schminkutensilien und Salben für das Leben nach dem Tod, im Museo Egizio Torino:

Deir el Medina: Sykomorentruhe mit Schminkutensilien und Salben von Merit aus ihrem Grab TT8, Museo Egizio Torino, © Jean-Pierre Dalbera
Deir el Medina: Sykomorentruhe mit Schminkutensilien und Salben von Merit aus ihrem Grab TT8, Museo Egizio Torino, © Jean-Pierre Dalbera



Tempel:

Im Norden der Arbeitersiedlung Deir el-Medina befindet sich ein kleiner, den Göttinnen Hathor und Ma'at gewidmeter ptolemäischer Tempel, der lange von koptischen Mönchen als Kloster genutzt wurde. Er gab Deir el Medina den Namen "Kloster der Stadt". Auf, unter und neben dem Gelände befinden sich viele Grundmauern weiterer kleiner Hathor-Tempel, die schon unter Amenhotep I., Thutmosis I., Sethos I. und Ramses II. erbaut wurden.
Lesen Sie mehr über den Hathor-Tempel...

Deir el-Medina: Hathor-Tempel, © Leben in Luxor
Deir el-Medina: Hathor-Tempel, © Leben in Luxor

Neben Hathor und Ma'at wurden auch andere Götter verehrt. Die Begründer des Arbeiterdorfes, Amenhotep I. und seine Mutter Ahmose-Nefertari, galten als göttliche Schutzpatrone und erhielten einen eigenen Tempel an der nordwestlichen Ecke des Hathor-Tempels. Die beiden wurden auch in Gräbern abgebildet. Die Zeichnung von Karl Richard Lepsius stammt aus TT359, dem Grab von Inherkau (das Original befindet sich leider nicht mehr an Ort und Stelle):

Zeichnung von Amenhotep I. und seine Mutter Ahmose-Nefertari in Grab TT359, Deir el-Medina, aus: Carl Richard Lepsius: Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien, 1849-1859, Abth. III, Bd. V, Bl. I
Zeichnung von Amenhotep I. und seine Mutter Ahmose-Nefertari im Grab von Inherkau (TT359) in Deir el-Medina, aus: Carl Richard Lepsius - Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien, 1849-1859, Abth. III, Bd. V, Bl. I

Deir el-Medina hatte sogar seine eigene Ortsgöttin: Meretseger - "die die Stille liebt" (oder auch: "Sie liebt das Schweigen"). Sie war allmächtig. Sie strafte Arbeiter, die Verbrechen begingen, mit Schlangen- und Skorpionbissen oder Blindheit und ließ Gnade walten bei denen, die bereuten. Sie galt als das Auge des Sonnengottes Re und bewohnte die 420 Meter hohe, pyramidenförmige Bergspitze "El-Qurn", die sich über dem Dorf erhebt. Sie war eins mit ihr.

El-Qurn, die Personifizierung von Meretseger, vom Tal der Könige aus gesehen, © Steve F-E-Cameron
El-Qurn, die Personifizierung von Meretseger, © Steve F.E. Cameron

Göttin Meretseger, ©Jeff DahlMeretseger wurde in einem Felsheiligtum in der Nähe von Deir el-Medina, in mehreren kleinen Kapellen am Fuß des Berggipfels und in häuslichen Schreinen verehrt. Sie wurde meist als Kobra dargestellt - eine plattenförmige Felsformation erinnert (von Deir el-Medina aus gesehen) an eine Schlange. Sie beschützte die Toten in ihren Gräbern und spie ihr Gift auf alle, die versuchten, die Königsgräber zu zerstören oder zu berauben. Andere Abbildungen zeigen sie als Frau mit einem Schlangenkopf oder als dreiköpfige Schlange (mit je einem Kobra-, Frauen- und Geierkopf). Auf dem Kopf trug sie ein zylindrisches Hohlmaß, manchmal zusätzlich zwei Falkenfedern, eine Sonnenscheibe, eine Krone oder ein einfaches Stirnband.

Deir el-Medina: Kalkstein-Ostrakon mit Meretseger gewidmet von Amenchau, 20. Dynastie, Museo Egizio Torino
Deir el-Medina: Kalkstein-Ostrakon mit Meretseger gewidmet von Amenchau, 20. Dynastie, Museo Egizio Torino



Schacht:

Ca. 200 Meter nordöstlich des Hathor-Tempels befindet sich ein eigentümlicher quadratischer, 52 Meter tiefer, steiler Schacht, bekannt als “Great Pit”, der am Einstieg 20 x 20 Meter misst und an den Seiten Treppen aufweist. Von 1949 bis 1959 wurde er systematisch von den Archäologen des IFAO untersucht. Sein Zweck ist bis heute nicht abschließend geklärt (Müllkippe? Brunnen? Abbaugrube für Lehm?). Wie die Oberfläche des Bodens zeigt, blieb er unvollendet. Jedenfalls enthielt er, nachdem 5.800 Kubikmeter Schutt und Sand entfernt worden waren, interessante Funde: Statuen, Stelen, Reliefs, Möbel, Töpfer- und Korbwaren, Sandalen, Papyri - und vor allem Ostraka. Etwa 5.000 der insgesamt fast 20.000 Ostraka, die detailliert über das Arbeits- und Privatleben sowie die Arbeitsorganisation in der Siedlung berichten, stammen aus diesem Schacht.

Deir el-Medina: Hathor-Tempel und Großer Schacht (“Great Pit”), © Leben in Luxor
Deir el-Medina: Hathor-Tempel und Großer Schacht (“Great Pit”), © Leben in Luxor

ZDeir el Medina: Zeichnung des Schachts, © Pavel Onderka nach Bernard Bruyère
Deir el Medina: Zeichnung des Schachts, © Pavel Onderka nach Bernard Bruyère: Rapport sur les fouilles de Deir el-Médineh (1948 - 1951), 1953, pl. III


Gerne organisieren wir für Sie die Besichtigung des Arbeiterdorfs, der Tempel und der Gräber von Deir el-Medina!

 

 

Ausgewählte Quellen und Literatur:

Bücher und Aufsätze:

Cédric Gobeil: The IFAO Excavations at Deir el-Medina, 2015
Jaana Toivari-Viitala: Deir el Medina (Development),
UCLA Encyclopedia of Egyptology, 2011
Stefan Gerke: Deir el Medina – Geschichte einer autarken Kommune, Papyrus-Magazin, 2009
François Trassard, Dominique Antérion & Renaud Thomazo: [Anzeige] Leben im alten Ägypten, 2005
John Romer: [Anzeige] Sie schufen die Königsgräber - Die Geschichte einer altägyptischen Arbeitersiedlung, 2002
Joseph A. Omlin: [Anzeige] Der Papyrus 55001 und seine satirisch-erotischen Zeichnungen und Inschriften, 1973

Romane:

Christian Jacq: [Anzeige] Stein des Lichts - Roman, 4 Bände, 2000

Websites:

The Deir el Medina Database: A Survey of the New Kingdom Non-literary Texts from Deir el-Medina of Leiden University
Deir el Medine online: Website des Instituts für Ägyptologie und Koptologie der Universität München mit Datenbank der nicht-literarischen Ostraka aus Deir el-Medina
Egyptology at Birkbeck: Real Life at Deir el-Medina - Lectures [Anm. 04.01.16: Website nicht mehr online]
IFAO: Tombes de Deir el Medina
IFAO: Bernard Bruyère's Archives (1879-1971)
Museo Egizio Archivio Fotografico
Records of the strike at Deir el Medina under Ramses III
Theban Mapping Project: Tomb Builders and Dayr al Madinah
Finnish Egyptological Society: Workmen's Huts in the Theban Mountains Project

 



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Zum Hathor-Tempel in Deir el-Medina ...

 
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