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Leben in Luxor News: Neues in und um Luxor im September 2012

Neue Seiten im September 2012:



Darbietung zum Welttourismustag 2012, Luxor Eastbank

(30.09.12)
Der World Tourism Day, 1980 von der Welttourismusorganisation (UNWTO) ins Leben gerufen, wird jedes Jahr weltweit am 27. September begangen und hat zusätzlich einen offiziellen Veranstaltungsort. 2011 fanden die Feierlichkeiten in Assuan statt, 2012 in Maspalomas auf Gran Canaria. Das Motto für 2012 lautete: "Tourismus und nachhaltige Energie". Erneuerbare Energien sowohl in der Luftfahrt als auch in der Hotellerie standen im Mittelpunkt und hier besonders Reisen nach Afrika als geeignete Entwicklungshilfe zur Armutsbekämpfung.
Im Nachklang zu den offiziellen Feierlichkeiten vor dem Karnak-Tempel am 27. September 2012 fand gestern Abend eine Aufführung der Qena Group for Folk Dance im Konferenz-Center in Luxor statt. Die 50köpfige Gruppe bestehend aus Tänzern, Sängern und Musikern präsentierte vor einem überwiegend ägyptischen Publikum eine Stunde lang Saidi-Musik und verschiedene Folklore-Tänze mit Asayas (Stöcken), Rababas (typische 1-saitige Streichinstrumente) und Tanouras (Röcke beim ägyptischen Derwischtanz, die die Sonne symbolisieren).
Die Qena Group for Folk Dance hat in den vergangenen Jahren Vorstellungen in etlichen Ländern gegeben (Kanada, Ruanda, Türkei, Aserbaidschan, Oman, Jordanien, Libyen, Sudan) und belegte dreimal hintereinander den 1. Platz bei Festivals in Ägypten.

Qena Group for Folk Dance - Tanz mit RababasQena Group for Folk Dance - Folkloretanz
Qena Group for Folk Dance - Tanz mit Rababas & Folkloretanz, © Leben in Luxor

Qena Group for Folk Dance - FolkloretanzQena Group for Folk Dance - Stocktänzer
Qena Group for Folk Dance - Folkloretanz & Stocktanz, © Leben in Luxor

Qena Group for Folk Dance - Tanura-TänzerQena Group for Folk Dance - Tanura-Tänzer
Qena Group for Folk Dance - Tanoura-Tänzer, © Leben in Luxor

Qena Group for Folk Dance - Tanura-TänzerQena Group for Folk Dance - Tanura-Tänzer
Qena Group for Folk Dance - Tanoura-Tänzer, © Leben in Luxor



Wettbewerb der Küchenchefs in Luxor

(26.09.12)
Die Egyptian Chefs Association (ECA) rief am 20.09.12 auf zum Luxor Culinary Challenge 2012. Teams aus sieben 5-Sterne-Hotels und vier 4-Sterne-Hotels mit insgesamt 40 Köchen hatten sich dafür schon um 6 Uhr früh eingefunden. Um 10 Uhr erfolgte die Preisverleihung. der jeweils 1. Platz erhielt 1.000 LE. Hier das Ergebnis:

  • Die besten Teams:
    • 1. Platz - Hilton Luxor
    • 2. Platz - Maritime Jolie Ville Luxor
    • 3. Platz - Sofitel Karnak
  • Der beste Koch:
    • 1. Platz - Mubarak Mohamed Hashem, stellvertretender Küchenchef im Sofitel Winter Palace Hotel Luxor
    • 2. Platz - Ahmed Abdel Naby, 3. Assistenzkoch im Maritime Jolie Ville Luxor
    • 3. Platz - Ayman Tohamy, Abteilungskoch im Steigenberger Nile Palace Luxor

Die Jury der ECA war so beeindruckt von einem der Küchenchefs, dass sie spontan einen weiteren Preis kreierte: Abdel Rahman Saad, Abteilungskoch im Steigenberger Nile Palace Luxor bekam 500 LE als Preisgeld für den besten Wettbewerbsgeist. Um sich zu qualifizieren, durfte man nur frische hausgemachte Nudeln verwenden. Nur Abdel Rahman Saad erfüllte diese Aufgabe - und teilte seine Nudeln mit seinen Mitbewerbern!

Einige der Küchenchefs mit ihren Kreationen, © Dahlia Ferrer
Einige der Küchenchefs mit ihren Kreationen, © Dahlia Ferrer



Kairo. Offene Stadt. Neue Bilder einer andauernden Revolution

(26.09.12)
Unter diesem Titel eröffnet morgen um 19 Uhr in Braunschweig eine Fotoausstellung des Museums für Photographie Braunschweig in Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
Kairo. Offene Stadt beleuchtet die Rolle der Bilder innerhalb der fortdauernden ägyptischen Revolution, vom Ausbruch des arabischen Frühlings bis heute. Die Ausstellung geht von den unterschiedlichsten Praktiken der zeitbasierten Medien Foto und Video aus, von den Aufnahmen der Fotojournalisten, von den Mitschnitten der Aktivisten und »Bürgerjournalisten«, von den Dokumenten, die Künstlerinnen und Künstler gesammelt haben.
Zu sehen sind Fotografien, Videos, Zeichnungen, Texte und ausgewählte Dokumente von verschiedenen namhaften Persönlichkeiten der Kairoer Kunstszene sowie von jungen ägyptischen, französischen und deutschen Künstlerinnen und Künstlern. Die Ausstellung wird vom 18.09.12 bis 23.12.12 zu sehen sein.
Ausstellungsort: 267. Quartiere für zeitgenössische Kunst und Fotografie, Hamburger Straße 267, Braunschweig

Jonathan Rashad, The Dragged Woman, Protestmarsch zum Verteidigungsministerium, Cairo, April 27, 2012Tahrir Cinema, 2. Dez. 2011, der Schauspieler und Aktivist Khalid Abdalla präsentiert Fotos und Videos von jungen Aktivisten und »Bürgerjournalisten« auf den Straßen Kairos
Jonathan Rashad, The Dragged Woman, Protestmarsch zum Verteidigungsministerium, Cairo, April 27, 2012 & Tahrir Cinema, 2. Dez. 2011, der Schauspieler und Aktivist Khalid Abdalla präsentiert Fotos und Videos von jungen Aktivisten und »Bürgerjournalisten« auf den Straßen Kairos



Wiedereröffnung des Serapeion in Saqqara

(22.09.12)
Seit der feierlichen Eröffnung am Donnerstag, den 20.09.12, sind das Serapeion und 2 Grabstätten aus dem Alten Reich für die Öffentlichkeit zugänglich.
Ein Serapeion (altägyptisch Kemet = "Ort der schwarzen Stiere") diente der Verehrung des heiligen Apis-Stiers. Während seiner Lebzeiten wurde der Stier - es gab immer nur einen zur selben Zeit - in den oberirdischen Stallungen gehalten. Nach seinem Tod wurde er einbalsamiert und im unterirdischen Nekropolenbereich bestattet.
Das Serapeion von Saqqara liegt in der Nähe der Stufenpyramide von König Djoser. Der damals noch für den Louvre tätige Ägyptologe Auguste Mariette entdeckte 1851 in Saqqara eine vom Sand verschüttete Sphingenallee (heute zum Teil im Louvre), die zu den Pylon-Resten eines Tempels und von dort zu einem weitläufigen unterirdischen Gang mit 28 Grabnischen und 25 leeren Granitsarkophagen führte.
Das Serapeion musste 1986 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Von 2001 bis 2010 fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt, um die Decken zu stützen. Zusätzlich wurde ein Belüftungssystem installiert. Nun ist dieses Highlight der ägyptischen Sehenswürdigkeiten endlich wieder zugänglich.
Doch nun zu den eröffneten Gräbern. Bei dem einen Grab handelt es sich um das wunderbar erhaltene Grab von Ptahhotep und seinem Sohn Achethotep. Beide waren Wesire während der 5. Dynastie. Ptahhotep verfasste eine Weisheitslehre bestehend aus 37 Lebensmaximen. (Sie wurden im spirituellen Roman [Anzeige] "Einweihung" von Elisabeth Haich aufgegriffen.) Das zweite ist das Grab von Mereruka, Wesir unter König Teti I. in der 6. Dynastie. Es ist das größte Beamtengrab in Saqqara und ebenfalls reich dekoriert.

Eröffnung des Serapeion in Saqqara, © EFE/Khaled ElEröffnung des Serapeums in Saqqara, © Mohammed Adel
Eröffnung des Serapeion in Saqqara, © EFE/Khaled El & © Mohammed Adel

Grab des Ptahhotep in SaqqaraRelief von Ptahhotep in seinem Grab in Saqqara
Grab des Ptahhotep in Saqqara & Relief von Ptahhotep in seinem Grab in Saqqara

Grab von Mereruka in SaqqaraGrab von Mereruka in Saqqara, © HoremhebGrab von Mereruka in Saqqara, © Flop Eared Mule
Grab von Mereruka in Saqqara, © Horemheb & © Flop Eared Mule



Ägypten im Guinness-Buch der Rekorde

(22.09.12)
Ägypten hält so manchen Weltrekord: Es hat die höchste Pyramide (die Cheops-Pyramide maß ursprünglich 146,7 m und hat heute noch 137,5 m) und die älteste Pyramide (die Stufenpyramide von König Djoser wurde 2630 v. Chr. in Saqqara errichtet; sie war auch die erste Pyramide aus behauenen Steinen).
Aus Ägypten stammen die älteste Mumie (die Mumie des Musikers Wati aus aus der 4. Dynastie, 2600 v. Chr., gefunden in Saqqara) und der erste Zoo (er beherbergte 3500 v. Chr. 112 Tiere, einschließlich Elefanten, Raubkatzen, Kuhantilopen, Affen und Nilpferden und befand sich in Hierakonpolis, südlich von Luxor). Auch das erste Alphabet (nicht identisch mit den ersten Schriftzeichen!) wurde in der Nähe von Luxor gefunden (im Wadi el-Hol aus der Zeit von 1900 v. Chr.)
Die älteste Mine ist ägyptisch (eine Feuerstein-Mine war bereits vor 100.000 Jahren in Benutzung), die ältesten Pferdeställe sind es auch (Ramses II. ließ sie in Piramesse im Nil-Delta einrichten; mit 17.000 m² sind sie auch die größten.) Die größte Säulenhalle der Welt hat eine Fläche von fast 5.000 m² und steht - Sie werden es erraten - im Karnak-Tempel. Niltal und Nildelta gelten mit 22.000 km² als die größte Oase.
Das erste überlieferte Attentat wurde auf Amenemhet I., 2000 v. Chr. verübt. Die Schlacht von Qadesh 1274 v. Chr. (Ramses II. kämpfte gegen die Hethiter) ist der erste dokumentierte Krieg. Sie war auch die größte Schlacht, gemessen an der Zahl der Streitwagen (es waren insgesamt 5.000 - 2.000 auf Seiten der Ägypter). Die Patt-Situation am Ende der Schlacht führte schlussendlich zum ersten Friedensvertrag (von Ramses II. 1271 v. Chr. unterzeichnet). Der erste überlieferte Streik fand unter Ramses III. am 4. November 1159 v. Chr. statt.
Neuerdings erzielte Rekorde beziehen sich eher auf körperliche Leistungen: Kein anderes Land gewann die Fußball-Afrikameisterschaft, den African Cup of Nations, öfter als Ägypten (1957, 1959, 1986, 1998, 2006, 2008 und 2010). Die meisten einarmigen 2-Finger-Liegestütze in einer Minute erreichte der Ägypter Mohammed Mohammed Ali Zeinhom am 8. März 2010 vor den Pyramiden in Giza. Sein Rekord liegt bei 46 Liegestütz in 49 Sekunden. Und nun kam noch ein neuer Rekord hinzu: Der Ägyptische Bodybuilder Moustafa Ismail wird mit dem weltgrößten Bizeps von 78,74 cm erstmals in der Ausgabe 2013 vertreten sein. Der 24jährige lebt seit 2007 in den USA, weil es dort bessere Trainingsbedingungen (und Steroide?) gibt.

Weltrekordhalter Cheops-PyramideWeltrekordhalter Moustafa Ismail
Weltrekordhalter Cheops-Pyramide & Weltrekordhalter Moustafa Ismail



Debatte um ägyptischen Papyrus "Gospel of Jesus' Wife"

(20.09.12)
Ein winziges Stück Papyrus in der Größe einer Visitenkarte, beidseitig beschriftet mit koptischen Schriftzeichen, wie sie nur in Ägypten verwendet wurden, sorgt seit seiner Veröffentlichung auf einem Kongress für koptische Studien in Rom Anfang der Woche für internationales Aufsehen. Das Fragment enthält eine Textpassage (Vorderseite, Zeile 4), in der Jesus zitiert wird, der "meine Frau" sagt. Des Weiteren spricht er davon, dass auch Maria (Magdalena) würdig sei, seine Jüngerin zu sein (Vorderseite, Zeile 5).
Selbst die Expertin für Koptologie Karen King, die den Papyrus präsentierte, interpretiert ihn nicht als Beweis, dass Jesus verheiratet war. Vielmehr sieht sie in dem Fragment den einzigen und ältesten Beleg dafür, dass einige der frühen Christen Jesus - entgegen der offiziell verbreiteten Ansicht - für verheiratet hielten.
Viel spannender ist jedoch die Frage, ob der Papyrus echt ist. King bekam ihn von einem privaten Sammler zusammen mit einem Brief, der eine Begutachtung in den 1980er Jahren durch den inzwischen verstorbenen Ägyptologen Gerhard Fecht bestätigt, mit der Bitte um Überprüfung der Echtheit. Das Schriftstück stammt offenbar aus dem 4. Jh. n. Chr. und ist wohl eine Abschrift eines altgriechischen Textes aus dem 2. Jh. n. Chr., Untersuchungen des genauen Alters und der Zusammensetzung der Tinte stehen jedoch noch aus. Der private Eigentümer möchte anonym bleiben und schweigt sich darüber aus, wie er an den Text kam.
Hany Sadak, der Direktor des Koptischen Museums in Kairo, wusste bis zu diesem Kongress nichts von der Existenz eines solchen Papyrus. Er geht davon aus, dass er nicht authentisch ist. Ansonsten habe man sicher von ihm gehört, bevor er Ägypten verlassen hat, meint er.

Papyrus "Gospel of Jesus's Wife" - Vorderseite, © Karen KingPapyrus "Gospel of Jesus's Wife" - Rückseite, © Karen King
Papyrus "Gospel of Jesus' Wife": Vorder- und Rückseite, © Karen King



Eröffnung des 1. Ägyptisch-Europäischen Filmfestivals Luxor

(18.09.12)
Gestern Abend war es soweit: Der Kulturpalast in Luxor öffnete erstmals seine Pforten für das 1. Luxor Egyptian and European Film Festival. Mehrere Hundert Besucher waren gekommen, um der offiziellen Eröffnung beizuwohnen - mehr als das Auditorium Sitzplätze zu bieten hatte.
Den Auftakt des Programms bildeten 3 Tänzerinnen der Luxor Group for Folk Dance, die mit ihrem gleichermaßen mystischen wie ästhetischen Wirbeltanz in der Tradition der türkischen Mevlevi-Derwische die Zuschauer in ihren Bann zogen. Nach kurzen Gruß- und Dankesworten der Veranstalter, des ägyptischen Kulturministers Dr. Mohamed Saber Arab und des Gouverneurs von Luxor Dr. Ezzat Saad wurden die Jurymitglieder für die Vergabe der 3 Festival-Preise vorgestellt.
Der ägyptische Schauspieler Ahmed Helmy und der britische Produzent Paul Webster erhielten ehrenhalber je eine der Djed-Pfeiler-Trophäen - letzterer für die Produktion der Komödie "Lachsfischen im Jemen" ("Salmon Fishing in the Yemen") von Lasse Hallström. Amr Waked spielt darin den angelbegeisterten Scheich Mohammed ibn Zaidi bani Tihama, der in der jemenitischen Wüste die Lachsfischerei einführen möchte. Waked selbst stellte den Film kurz vor, der anschließend als 1. Film des Festivals gezeigt wurde. Übrigens wurden zum ersten Mal eigens für ein Filmfest nicht nur die arabischen Produktionen mit englischen Untertiteln versehen, sondern auch sämtliche europäischen Filmbeiträge mit arabischen Untertiteln!

Luxor Group for Folk Dance
Luxor Group for Folk Dance, © Leben in Luxor

Luxor Group for Folk Dance, © Birgit Hussein
Luxor Group for Folk Dance, © Leben in Luxor

Luxor Group for Folk Dance
Luxor Group for Folk Dance, © Leben in Luxor

von links nach rechts: Schauspieler Ahmed Helmy und Gouverneur Dr. Ezzat Saad, Präsident der veranstaltenden Noon Foundation for Culture and Art Dr. Mohamed Kamel El Qaliouby, Produzent Paul Webster und Schauspieler Amr Waked, © Birgit Hussein
v.l.n.r.: Schauspieler Ahmed Helmy und Gouverneur Dr. Ezzat Saad, Präsident der veranstaltenden Noon Foundation for Culture and Art Dr. Mohamed Kamel El Qaliouby, Produzent Paul Webster und Schauspieler Amr Waked, © Birgit Hussein

Film "Lachsfischen im Jemen"
Film "Lachsfischen im Jemen"



Film über die Ägyptische Revolution auf dem 69. Internationalen Filmfestival in Venedig

(12.09.12)
Das Filmfestival ist Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst und findet jedes Jahr Ende August/Anfang September statt. Um einen der begehrten Preise bewarb sich in diesem Jahr der ägyptische Film El Sheita Elli Fat ("Winter of discontent").
Der ägyptische Regisseur Ibrahim al-Batout begann schon mitten in der Revolution mit den Dreharbeiten für seinen Film. Amr Waked, bekannt aus "Lachsfischen im Jemen", der beim 1. Ägyptisch-Europäischen Film-Festival in Luxor als Eröffnungsfilm gezeigt werden wird, spielt den politischen Aktivisten Amr, der unter dem Mubarak-Regime eingesperrt und gefoltert wurde und danach ein sehr zurückgezogenes Leben als Software-Programmierer führt. Seine frühere Verlobte Farah arbeitet als Journalistin für das ägyptische Fernsehen.  Als sie merkt, in welchem Ausmaß während der Revolution die Informationen verfälscht und die Ereignisse verharmlost werden, wird sie von Gewissensbissen geplagt. Die dritte Figur ist ein Offizier des Geheimdienstes, der dafür verantwortlich ist, Dutzende Aufständische festzunehmen und zu verhören. Er hatte damals auch mit Amrs Haft und Folter zu tun.
Einen Preis bekam El Sheita Elli Fat leider nicht, aber nach Ende der Vorstellung gab es eine siebenminütige Standing Ovation! Hier sehen Sie den Teaser zum Film:



Echnatons religiöse Visionen eine Folge von Epilepsie?

(07.09.12)
Dieser Meinung ist zumindest Hutan Ashrafian vom Imperial College London. Er glaubt, dass eine erbliche Form der Temporallappen-Epilepsie in Echnatons Familie für Halluzinationen und religiöse Visionen, für eine verweiblichte Gestalt und einen frühen Tod verantwortlich ist. Schon Echnatons Großvater Thutmosis IV. hatte eine Vision, auf Grund derer er die Traumstele zwischen den Pranken der Sphinx in Gizeh errichten ließ. Echnaton selbst schuf den monotheistischen Aton-Kult, nachdem ihm der Sonnengott erschienen war. Thutmosis IV., Amenhotep III., Echnaton und Tutanchamun wurden mit breiten Hüften und weiblichen Brüsten dargestellt, was mit einem durch die Epilepsie veränderten Hormonspiegel zu erklären sei, meint der Forscher. Beweisen kann er seine These allerdings nicht, da es keinen definitiven genetischen Test für diese Form der Epilepsie gibt. Und in den weiblichen Zügen Echnatons sehen Ägyptologen lediglich eine karikaturistische Übertreibung, ein Merkmal des Amarna-Stils.
Quelle: Hutan Ashrafian: Familial epilepsy in the pharaohs of ancient Egypt's eighteenth dynasty, in: Epilepsy & Behavior, Volume 25, Issue 1, September 2012, Pages 23-31 (http://dx.doi.org/10.1016/j.yebeh.2012.06.014)

Echnatonbüste im Luxor Museum Darstellung des Gehirns mit Temporallappen Relief von Echnaton und seiner Familie
Echnatonbüste im Luxor Museum, Darstellung des Gehirns mit Temporallappen & Relief von Echnaton und seiner Familie



Große Nilkreuzfahrt von Kairo bis Assuan auf einer Dahabeya

(06.09.12)
Seit 1994 gab es Nilkreuzfahrten nur auf der Strecke zwischen Luxor und Assuan. Im November 2011 kündigte der ägyptische Tourismusminister überraschend die Öffnung der langen Strecke zwischen Kairo und Assuan an, und so wird die Route in der diesjährigen Herbstsaison erstmals wieder angeboten.
Besonders stilvoll und entspannend ist es, auf einer Dahabeya den Nil entlang zu gleiten und sich mit gutem Essen verwöhnen zu lassen. Die Besichtigung der vielen Sehenswürdigkeiten entlang der Ufer kommt dabei natürlich nicht zu kurz: das alte Kairo, die Pyramiden in Gizeh, Hawara,  Meidum und  Dahshur, die Felsengräber von Beni Hassan und Echnatons Hauptstadt Tell el-Amarna, um nur einige zu nennen. Am 2. Oktober 2012 startet die 1. Dahabeya eines unserer Partnerunternehmens in Kairo. Sie ist der originalgetreue Nachbau eines der nostalgischen Luxussegelschiffe, die schon Anfang des 19. Jahrhunderts wohlhabende europäische Reisende fasziniert haben. Wollen Sie mit dabei sein? Sie haben die Wahl zwischen der Gesamtroute Kairo - Assuan (15 Tage) und der Route Kairo - Luxor (10 Tage). Schreiben Sie uns!

Große Nilkreuzfahrt auf unserer Partner-DahabeyaGroße Nilkreuzfahrt auf unserer Partner-Dahabeya
Große Nilkreuzfahrt auf unserer Partner-Dahabeya



1. Ägyptisch-Europäisches Film-Festival in Luxor

(10.09.12) Update: Das Programm für das 1. Ägyptisch-Europäisches Film-Festival in Luxor ist nun online!

(06.09.12)
Nach dem 1. Luxor African Film Festival im Februar 2012 findet nun vom 17.-22. September 2012 das 1. Luxor Egyptian and European Film Festival statt. Eröffnet wird das Festival mit dem englischen Film Salmon Fishing in the Yemen von Lasse Hallström und mit dem ägyptischen Schauspieler Amr Waked.
Mehr als 70 Filme werden im Verlauf der 5 Tage gezeigt, darunter Filme und Kurzfilme, die Luxor mit seinen Tempeln und Altertümern als Schauplatz haben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf englischen Filmen. Zu sehen sind u.a. Harry Potter and the Deathly Hallows Part II, Jane Eyre, Sherlock Holmes and the Game of Shadows, The Iron Lady und The King's Speech. Das genaue Programm liegt leider noch nicht vor.
Darüber hinaus konkurrieren 10 neue Filme aus Ägypten, Deutschland, Griechenland, Estland, Portugal, Rumänien, Serbien, Finnland, Frankreich und Spanien um drei Preise: den goldenen (15.000 $), silbernen (10.000 $) und den bronzenen (5. 000 $) Djed-Pfeiler. Zur Website des Festivals

1. Luxor Egyptian and European Film Festival



South Asasif Conservation Project Conference, Luxor Eastbank

(05.09.12)
Vom 1. bis 4. Oktober 2012 findet im Mummification Museum in Luxor eine Konferenz mit dem Titel "Thebes in the First Millennium BC" statt. Der Schwerpunkt des Programms, das aus Präsentationen namhafter Redner, Podiumsdiskussionen und Besichtigungen vor Ort besteht, liegt auf thebanischen Gräbern und Tempeln aus der 25. und 26. Dynastie.
Konferenz-Programm (110 KB)
Website des Veranstalters mit Abstracts und Anmeldeformular

TT223 Grab von Karachamun, South Asasif, Luxor WestbankTT223 Grab von Karachamun, South Asasif, Luxor Westbank
TT223 Grab von Karachamun, South Asasif, Luxor Westbank, © SACP

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