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Leben in Luxor - Totentempel Ramses III., Medinet Habu (Medînet Hâbu, مدينة هابو), Luxor Westbank
von Claudia Ali, 04.05.11; vollständig überarbeitet und um 89 Fotos ergänzt: 17.03.16; letztes Update: 20.05.24
Totentempel Ramses III. (Medinet Habu) aus der Luft 2005, © Roland Unger
Ursprünglich verband ein System von Kanälen die königlichen Totentempel mit dem Nil. In einem Totentempel wurden auch schon zu Lebzeiten des Pharaos rituelle Handlungen der Reinigung und Opferung vollzogen. Nach dessen Tod dienten sie dazu, seine Wiedervereinigung mit der höchsten Gottheit zu erreichen. Im Neuen Reich war das die thebanische Göttertriade Amun, Mut und Chonsu.
Ramses III., Pharao der 20. Dynastie im Neuen Reich, regierte von 1187 – 1156 v. Chr. Seinen Totentempel, arabisch Medinet Habu (koptisch: Djeme), ließ er sich auf den Ruinen eines älteren Tempels am Fuß der thebanischen Hügel am südlichen Ende von Theben, der heutigen Westbank von Luxor, errichten. Hier liegen nach dem Glauben der alten Ägypter die vier Urgötterpaare begraben.
Totentempel Ramses III. aus der Luft, 1934, aus: OIC 18, © Chicago House
Totentempel Ramses III. aus der Luft 2010, © Leben in Luxor
Das Baumaterial für das Millionenjahrhaus stammte aus den großen Sandsteinbrüchen in Gebel el-Silsila in der Nähe von Assuan. Dort ließ Ramses III. anschließend 2 Stelen aufstellen, die ihn mit Amun-Re und Hapi bzw. mit Amun, Mut und Chonsu zeigen.
Der Totentempel Ramses III. ist der letzte Tempel des Neuen Reichs und zählt daher zu den am besten erhaltenen. Sein Grundriss basiert auf dem des Ramesseums von Ramses II. Der gesamte Tempelbezirk misst 210 x 315 Meter. Wie eine kleine Stadt beinhaltete er auch Bedienstetenwohnungen, Verwaltungsgebäude, Magazine und Werkstätten.
Totentempel Ramses III., Medinet Habu: Rekonstruktion, bearbeitet nach Richard H. Wilkinson
(einige späte Bauten wie die Grabkapellen der Gottesgemahlinnen fehlen)
Ausgrabungsgeschichte
Zwischen 1859 und 1899 fanden in Medinet Habu sporadisch Ausgrabungen durch die ägyptischen Behörden statt. In dieser Zeit legte man den Großen Tempel Ramses III. frei und entfernte eine Vielzahl von koptischen Gebäuden: Wohnhäuser im Ersten Hof und eine koptische Kirche im Zweiten Hof. Von 1924 bis 1937 führte das Oriental Institute of the University of Chicago weitere Ausgrabungen durch. Es ist seitdem damit beschäftigt, alte Fundamente auf dem Tempelareal freizulegen sowie die Reliefs der Tempel zu dokumentieren und zu restaurieren.
Medinet Habu: Der Große Tempel 1929, aus: OIC 5, © Chicago House
Medinet Habu 1893, aus: August Mariette: Voyage dans la haute Égypte II, pl. 50
Grundriss
Totentempel Ramses III. - Grundriss 1 Umfassungsmauer |
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Rundgang
Noch heute ist das Tempelareal weitgehend von einer einst 10 Meter dicken und 21 Meter hohen Befestigungsmauer (Nr. 1) aus Lehmziegeln umgeben:
Medinet Habu: Lehmziegel-Umfassungsmauer, © Leben in Luxor
Sie wird im Osten und im Westen von einem Tor durchbrochen. Wir betreten den Tempel durch das Hohe Tor im Osten (Nr. 3), dem früheren Prozessionseingang. Wegen seiner Ähnlichkeit mit einem syrischen Festungsturm nennt man das 22 Meter hohe Tor auch "Migdol".
li.: Eingang und Migdol des Tempels Ramses III., re.: Pylon des Kleinen Tempels, © Leben in Luxor
Migdol
Uvo Hölscher: Rekonstruktion von Migdol, Quai und Ostmauer, aus: OIC 15, © Chicago House
Migdol (Osttor) - Außenseite, © Leben in Luxor
Migdol (Osttor) - Außenseite: Rekonstruktion von Uvo Hölscher, aus: OIC 15, © Chicago House
Der Tordurchgang in der Mitte wird flankiert von zwei lebensgroßen Sachmet-Sitzfiguren.
Sachmet-Statue, © Leben in Luxor
Migdol (Osttor) - Ostseite, © Leben in Luxor
Der massive Migdol - Südseite mit Treppenaufgang, © Leben in Luxor
Das dreistöckige Gebäude enthält an den Wänden der inneren Räume neckische Reliefs, die den Pharao unbekleidet in Gegenwart seiner ebenfalls nackten Gespielinnen zeigen - insofern besteht kein Zweifel über den Zweck dieser Räume. Ursprünglich dachte man allerdings, der königliche Harem sei dort ständig untergebracht gewesen, aber die Ausgrabungen des Chicago House, das die entsprechenden Gemächer innerhalb des Palastes fand, widerlegen dies. Also einigte man sich auf die Bezeichnung "Königlicher Kiosk".
Das Relief im Inneren: Ramses III. mit einer Prinzessin, aus: OIC 27, © Chicago House
Wir betreten den weiträumigen Vorhof:
Vorhof von innen gesehen: links der Kleine Tempel, rechts die Kapellen der Gottesgemahlinnen des Amun
Grabkapellen der Gottesgemahlinnen des Amun
Im Hof zu unserer Linken befinden sich 3 kleine Grabkapellen (Nr. 4) aus der 23. bis 26. Dynastie (ursprünglich waren es 4, aber die rechte Kapelle ist nicht mehr erhalten). Sie wurden für Gottesgemahlinnen des Amun, also für Amun-Priesterinnen, erbaut. Sie hießen:
- Schepenupet I. (23. Dynastie),
- Amenirdis I. (25. Dynastie),
- Schepenupet II. (25. Dynastie),
- Nitokris I. (auch Nebetneferumut genannt, 26. Dynastie) und
- Anchnesneferibre (26. Dynastie).
Grundriss nach Uvo Hölscher, OIP 66, © Chicago House
Die Kapellen sind durch Gänge miteinander verbunden und bestehen jeweils aus einem oberirdischen Kultbereich und unterirdischen Grabkammern.
Uvo Hölscher: Rekonstruktion der Grabkapelle von Amenirdis I., aus: OIP 66, © Chicago House
Migdol und Kapellen der Amun-Priesterinnen, © Leben in Luxor
Eine der Kapellen mit Altar, © Leben in Luxor
Eine der Kapellen mit umlaufendem Gang, © Leben in Luxor
Kleiner Tempel von Hatschepsut
Die Ruinen eines kleinen Amun-Tempels (altägyptisch: Djeser-Set, Nr. 5) befinden sich im Vorhof zu unserer Rechten. Die frühesten nachgewiesenen Fundamente stammen aus der 11. Dynastie. Das gegenwärtige Tempelgebäude wurde in der 18. Dynastie unter Hatschepsut und Thutmosis III. erbaut. Es besteht aus einem von Pfeilern flankierten Hof mit Barkenschrein (a), einer Querhalle (b) und 6 inneren Kammern ©. Für gewöhnlich sind die inneren Kammern wegen dort laufender Arbeiten geschlossen.
Grundriss nach Uvo Hölscher, OIP 41, © Chicago House
Kleiner Tempel, Blick nach Nordwesten, © Leben in Luxor
Heiliger See mit Kleinem Tempel, Blick nach Südosten, © Leben in Luxor
Während der Amarnazeit wurden einige Götterdarstellungen des Kleinen Tempels zerstört, jedoch in der späten 18. und in der 19. Dynastie restauriert, u.a. von Sethos I. - bis auf eine Doppelsitzfigur von Amun-Re und Thutmosis III.:
Beschädigte Doppelstatue von Amun-Re und Thutmosis III. an ihrem Originalplatz, aus: OIP 136, © Chicago House
Rekonstruktion der Doppelstatue an ihrem Originalplatz, aus: OIP 41, © Chicago House
In der 20. Dynastie integrierte Ramses III. den Kleinen Tempel, der nun nur noch vom neuen Vorhof aus zugänglich war, in seinen Tempelkomplex. Während der Große Tempel aber nach dem Ende des Neuen Reichs verfiel, blieb der Kleine tausend weitere Jahre in Gebrauch, wovon Anbauten und Ausschmückungen aus der 21., 25., 29. und 30. Dynastie sowie aus der Ptolemäischen und Römischen Zeit zeugen. Die Kopten verwendeten schließlich einen Teil des Tempelgebäudes als Kapelle für den Hl. Menas.
Uvo Hölscher: Rekonstruktion des Kleinen Tempels in der 18. Dynastie, aus: OIP 41, © Chicago House
Uvo Hölscher: Rekonstruktion des Kleinen Tempels mit eigener Umfassungsmauer in der Ptolemäerzeit, aus: OIP 41, © Chicago House
Kleiner Tempel, Eingang in der 18. Dynastie, © Leben in Luxor
Kleiner Tempel, Ostwand der Querhalle, © Leben in Luxor
Kleiner Tempel, Blick nach Norden mit späteren Anbauten, © Leben in Luxor
Kleiner Tempel, Blick nach Westen , © Leben in Luxor
Kleiner Tempel, Pylon aus kuschitischer Zeit, © Leben in Luxor
Heiliger See
Migdol, Kleiner Tempel, Heiliger See und Nilometer aus der Luft 2008, © Stephen Newton
Der Heilige See (Nr. 6) befindet sich nördlich, also rechts, vom Kleinen Tempel in der Nähe der Befestigungsmauer und umfasst eine Fläche von etwa 18 x 20 Metern. Er wurde vermutlich in seiner jetzigen Form erst in der Ptolemäerzeit angelegt, hatte aber, da er auf den Kleinen Tempel ausgerichtet ist, sehr wahrscheinlich einen Vorgänger.
Heiliger See und rechts im Hintergrund der Große Tempel Ramses III. mit Erstem Pylon, © Leben in Luxor
Ganz n der Nähe befindet sich ein Nilometer (Nr. 7), erbaut von Nektanebos II.:
Medinet Habu - Nilometer, © Leben in Luxor
Großer Tempel Ramses III.
Der Übersicht halber zeige ich hier den Ausschnitt aus dem Gesamtplan, der nur der Grundriss des Großen Tempels mit den relevanten Nummern zeigt:
8 Erster Pylon | 14 Schatzkammern | |
9 Erster Hof | 15 Kapellen für Gottheiten | |
11 Zweiter Pylon | 16 Zweiter Säulensaal | |
12 Zweiter Hof | 17 Dritter Säulensaal | |
13 Großer Säulensaal | 18 Allerheiligstes |
Längsschnitt aus Napoleons Description de l'Égypte, 1798-1801 (1809-1828)
Erster Pylon und Erster Hof
Wir gehen nun schräg über den Vorhof zum Ersten Pylon (Nr. 8), der 27 Meter hoch und 65 Meter breit ist. Die Reliefs erzählen von den Siegen Ramses III. über Ägyptens Feinde.
Erster Pylon, © Leben in Luxor
Die Außenwände des Großen Tempels, dessen Wandreliefs eine Fläche von 7.000 m² bedecken, sind fast vollständig erhalten. Sie waren ursprünglich weiß gekalkt und mit Szenen in leuchtenden, bunten Farben bemalt:
Rekonstruktion des Ersten Pylon, aus: OIP 21, © Chicago House
Die Kartuschen und Hieroglyphen wurden teilweise ungewöhnlich tief eingemeißelt. Ägyptologen gehen davon aus, dass sich Ramses III. damit vor künftigen Usurpatoren und Vandalen schützen wollte.
Tief eingemeißelte Kartusche Ramses III., © Leben in Luxor
Durch das Tor im Ersten Pylon gelangen wir in den Ersten Hof (Nr. 9) des Großen Tempels.
Großer Tempel: Erster Hof vom Dach des Ersten Pylon aus gesehen, aus: OIP 54, © Chicago House
Der Erste Hof hat eine Grundfläche von 35 x 48 Metern und bildet den Vorhof zum Königspalast (Nr. 10), der an die linke Hofwand angebaut ist. 8 Säulen mit offenen Papyruskapitellen bilden einen Portikus. Dort befindet sich das "Erscheinungsfenster", in dem sich der Pharao während Zeremonien und Feierlichkeiten zeigte.
Großer Tempel: Erster Hof mit Papyrus-Säulen und Erscheinungsfenster, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Rekonstruktion der Südwestecke des Ersten Hofs, aus: OIP 21, © Chicago House
Die Statuen des Ersten Hofs wurden von den Kopten systematisch beschädigt. Auf der rechten Seite stehen 7 riesige Statuen Ramses III. in der Gestalt des Gottes Osiris (Osiris-Pfeiler) vor quadratischen Säulen und tragen die Decke des umlaufenden Gangs. Neben ihren Beinen befinden sich beidseitig fast kniehohe Statuen jeweils einer Gemahlin und einer Tochter des Pharao. Auf seinen beiden Schultern sitzt jeweils eine kleine Amun-Statue.
Großer Tempel: Erster Hof mit Osiris-Pfeilern, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Detail eines Pfeilers im Ersten Hof, © Leben in Luxor
Émile Prisse d’Avesnes (auch Prisse d'Avennes) sammelte 1878 verschiedene Statuenfragmente und setzte sie zwecks Rekonstruktion zu einer zusammen:
Émile Prisse d’Avesnes (1807-1879): Rekonstruktion eines der schwer beschädigten Osiris-Pfeiler 1878
Großer Tempel: Faksimile eines Reliefs an der Südwand des Ersten Hofs:
Des Pharaos Sonnenschirm, aus: OIP 9, © Chicago House
Zweiter Pylon und Zweiter Hof
Durch das Tor im Zweiten Pylon (Nr. 11) gelangen wir in den Zweiten Hof (Nr. 12), der 38 x 42 Meter misst. Er diente als Festhalle, daher tritt die Darstellung militärischer Szenen hier zu Gunsten der Abbildung von Festen zu Ehren der Götter Min und Ptah-Sokar in den Hintergrund. Rechts und links tragen Säulen mit geschlossenem Papyrusbündelkapitellen die Decke von schmalen Kolonnaden, vorne und hinten stehen jeweils 8 Osiris-Pfeiler. Diese wurden, als der Hof in frühchristlicher Zeit in eine Kirche umgewandelt wurde, von den Kopten rücksichtslos zerstört. 1891 entfernte die ägyptische Altertümerverwaltung die Überreste der Kirche.
Francis Frith (1822-1898): Fotografie des Zweiten Hofs 1874
Zweiter Hof mit Papyrussäulen 2011 • David Roberts & Louis Haghe 1839
Großer Tempel: Zweiter Hof mit Papyrussäulen und Tempelwächter, © Leben in Luxor
Vorne befindet sich hinter den Osiris-Pfeilern eine weitere Säulenreihe. Da die Decke dieses Portikus unzerstört blieb, ist die jahrtausendealte Farbenpracht von Decke und Säulen bemerkenswert gut erhalten geblieben.
Großer Tempel: Zweiter Hof, Reliefs oben im Durchgang, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Zweiter Hof, Relief auf, © Leben in Luxor
Zweiter Hof: Säulenkapitell Sternendecke, © Leben in Luxor
Zweiter Hof: Papyrusbündelsäulen • Relief auf Architrav, © Leben in Luxor
Zweiter Hof, Reliefs auf Architraven, © Leben in Luxor
Zweiter Hof, Relief auf Architrav, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Zweiter Hof, Säule, © Leben in Luxor
Zweiter Hof, Relief auf der Nordwand: Die Tjeker - eines der Seevölker, das Ägypten unter Ramses III. bedrohte - mit ihrer markanten Schilfblatt-Kopftracht, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Zweiter Hof, Faksimile eines Barkenreliefs auf der Nordwand, aus: OIP 51, © Chicago House
Oben an der östlichen Wand befindet sich eine kleine Königsliste des Neuen Reichs. Sie zeigt Ramses III., der an Feierlichkeiten zu Ehren des Gottes Min teilnimmt, mit 16 Kartuschen von 9 Pharaonen, ihn eingeschlossen.
Großer Tempel, Zweiter Hof, Ostwand: Medinet-Habu-Königsliste des Epigraphic Survey des Chicago House, aus: OIP 51: Chicago House
Faksimile des rechten Teils der Königsliste: Ramses III. opfert vor Min-Kamutef, aus: OIP 51, © Chicago House
Säulensäle und Allerheiligstes
Unser Weg führt uns geradeaus weiter in den Großen Säulensaal (Hypostyl, Nr. 13). Von den sehr eng stehenden 24 Papyrussäulen, die einst die Decke trugen, sind nur noch die unteren Teile erhalten. Die oberen Steinblöcke wurden von späteren Pharaonen für ihre eigenen Bauwerke benutzt.
Francis Frith (1822-1898): Fotografie des Großen Säulensaals 1871
Großer Tempel: Großer Säulensaal, © Leben in Luxor
Die beiden Statuenpaare im Großen Säulensaal stammen ursprünglich aus dem Tempel von Amenhotep III., Ramses III. versah sie mit seinem Namen:
Großer Tempel: Großer Säulensaal, Ramses III. mit dem Gott Thot, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Großer Säulensaal, Ramses III. mit der Göttin Ma'at, © Leben in Luxor
Auf der linken Seite der Säulenhalle befindet sich die Schatzkammer (Nr. 14), eine Flucht von 5 kleinen Räumen, die als Lager für kostbare religiöse Gerätschaften dienten. Die Tür war zu Zeiten Ramses III. aus Schutzgründen einen Großteil des Jahres zugegipst und als Wand getarnt.
Großer Tempel: Schatzkammer, © Leben in Luxor
Faksimile eines Reliefs im nordöstlichen Raum der Schatzkammer: Ramses III. opfert vor Amun-Re und Mut, aus: OIP 83, © Chicago House
Großer Tempel, Schatzkammer: Relief Ramses III. beim Rauchopfer, © Leben in Luxor
Fragment einer Statue, © Leben in Luxor
Auf der rechten Seite der Säulenhalle befinden sich 6 Kapellen (Nr. 15) für verschiedene Gottheiten.
Großer Tempel: Gott Amun mit dem Pharao in einer Kapelle , © Leben in Luxor
Ein Relief zeigt Paviane, wie sie die Sonnenbarke anbeten. © Leben in Luxor
Statuenpaar aus Rosengranit mit dem Pharao, © Leben in Luxor
Detail dieser Statuengruppe, © Leben in Luxor
Relief der Geiergöttin Nechbet, © Leben in Luxor
Alabasterstatue des Pharao in einer Kapelle, © Leben in Luxor
Alabasterstatue des Pharao: Inschrift am Sockel, © Leben in Luxor
Wir setzen unseren Weg auf der Tempelachse fort. Der Zweite Säulensaal (Nr. 16) und der Dritte Säulensaal (Nr. 17), das Allerheiligste (Nr. 18) und die seitlichen Räume sind bis auf ein paar Wandfragmente mit Reliefs kaum erhalten.
Großer Tempel: Treppe zum Dach, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Blick vom Dach auf den Dritten Säulensaal und das Allerheiligste , © Leben in Luxor
Großer Tempel: Allerheiligstes, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Unterer Teil eines Pfeilers im Allerheiligsten, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Reliefs an der hinteren Tempelwand, © Leben in Luxor
Großer Tempel: Nördlicher Nebenraum am Allerheiligsten, © Leben in Luxor
Wir sind nun am Ende unseres Rundgangs im Tempelinneren angelangt. Es ist allerdings gut möglich, um den ganzen Tempel herumgehen, was wir nun tun werden. Wir verlassen also den Großen Tempel, wenden uns nach links und folgen dem Verlauf der Tempelmauer nach Westen - Richtung Berg.
Großer Tempel: Nördliche Tempelmauer, © Leben in Luxor
Ende der 20. Dynastie, Anfang der 21. Dynastie waren die äußeren Tempelbereiche von Privatpersonen, wahrscheinlich von Beamten, bewohnt.
Tempelmauer, © Leben in Luxor
Am westlichen Ende des Tempelbezirks stoßen wir auf das ...
Haus des Butehamun
Butehamun war königlicher Nekropolenschreiber und Aufseher über die Schatzhäuser des Pharao während der Regierungszeit von Pinudjem I. (21. Dynastie). Als Schreiber arbeitete er im Tal der Könige und in Deir el-Medina. Nachdem man an höchster Stelle beschlossen hatte, die Staatskasse mit der Plünderung und dem Verkauf von Grabschätzen aus versiegelten Pharaonengräbern aufzubessern, sorgte Butehamun dafür, dass die geschändeten Mumien geborgen und an einem geheimen Ort, der Cachette in Deir el-Bahari (TT320) wiederbestattet wurden - so auch die Mumie von Ramses III. In dessen Grab hinterließ er ein entsprechendes Graffito.
Bei Butehamuns Haus am Westtor in Medinet Habu handelt es sich entweder um seinen Wohnsitz oder um seinen Amtssitz im westlichen Theben. Es wurde 1930-1931 vom Epigraphic Survey des Oriental Institute der University of Chicago ausgegraben und wird zur Zeit restauriert. Erhalten sind noch Fundamente sowie Säulen, die Inschriften mit Bitten an die Götter um Unterstützung bei seinen Tätigkeiten tragen - leider nicht mehr. Denn dafür sorgten an der Wende zum 20. Jahrhundert die Sebbachin, ortsansässige Farmer, die antike stickstoffhaltige Nilschlammziegel (Sebbach) sammelten und als Dünger auf ihren Feldern benutzten...
Blick auf das Westtor mit dem Haus des Butehamun, © Leben in Luxor
Haus des Butehamun, © Leben in Luxor
Butehamun wurde in Deir el-Medina begraben und zwar, wie es zu dieser Zeit üblich war, in einem schon bestehenden älteren Grab, dem Grab von Nu und Nachtmin (TT291) aus der 18. Dynastie.
Wir folgen der Tempelmauer nun zurück zum Haupteingang Richtung Osten. Den größten Teil der südlichen Außenwand nimmt der vollständigste erhaltene Festtageskalender des Alten Ägypten ein. Er ist auch - gemessen an der Zahl der Zeilen - der längste hieroglyphische Text überhaupt.
Südliche Tempelmauer mit Festtageskalender, © Leben in Luxor
Akribisch wurde jedes im Tempel zu feiernde Fest mit den benötigten Opfergaben notiert. Der Kalender verzeichnet die jährlichen und die monatlichen Feste. Er hält sogar die Gaben fest, die täglich morgens und abends geopfert werden mussten.
Ausschnitt aus dem Festtageskalender, Abschrift, aus OIP 23, © Chicago House
Wir folgen der Mauer weiter Richtung Osten und gehen vorbei an Mauerteilen mit koptischen Kreuzen sowie frisch in der Sonne gebackenen Lehmziegeln und zurecht geschnittenen Steinplatten - Zeugen der laufenden Arbeiten des Chicago House im März 2016:
Mauerfragmente mit koptischen Kreuzen, © Leben in Luxor
Neue, in der Sonne getrocknete Lehmziegel, © Leben in Luxor
Herstellung neuer Steinplatten, © Leben in Luxor
Palast
An die südliche Außenmauer des Ersten Hofes des Großen Tempels baute Ramses III. seinen Königspalast (Nr. 10) - zwei übereinander. Der erste Palast lag 40 cm tiefer als der zweite und wurde abgerissen, als der zweite errichtet wurde. Im folgenden Grundriss sind die Architekturteile des Großen Tempels in Schwarz eingezeichnet, die des Palastes in Grau.
Königspalast: Grundriss des Chicago House neu beschriftet, , aus: OIC 5, © Chicago House
A Zugang zum Tempel | G Schlafzimmer des Pharaos |
B Kleiner Säulensaal | H Ankleidezimmer des Pharaos |
C Säulenhalle | I Hof des Königlichen Harems |
D Vestibül | K Salon der Frauen |
E Eingang | L Vestibül |
F Wohnzimmer des Pharaos | M Gemächer des Königlichen Harems |
Königspalast nach der Ausgrabung durch das Chicago House 1929, aus: OIC 5, © Chicago House
Wir betreten den Palast durch den Eingang (E) im Osten und gelangen in ein Vestibül (D) mit 2 Säulen.
Königspalast: Rekonstruktion des Eingangs, aus: OIP 55, © Chicago House
Königspalast: Vestibül, © Leben in Luxor
Direkt an der Tempelwand befinden sich in einem kleinen Säulensaal (B) zwei Treppen, die zum "Erscheinungsfenster" führen. An diesen Saal schließt sich eine Säulenhalle © mit 6 Säulen an, an deren Ende ein Thron stand. Hier hielt der Pharao seine Audienzen ab. Die seitlichen Kammern dienten als Lagerräume. Dahinter liegt der Hof des Königlichen Harems (I). Er führt zum Salon der Frauen (K) mit eigenem Badezimmer und Toilette. Das anschließende Vestibül (L), in dem wohl ein Eunuch über die Frauen wachte, führt zu deren Gemächern (M). Jede der 3 Suiten verfügt über 2 Räume mit Bad und Ankleidezimmer.
Königspalast: Säulenhalle mit Treppen zum Erscheinungsfenster, © Leben in Luxor
Zwischen Haremsgemächern und Audienzsaal liegen die privaten Gemächer des Pharaos: ein Wohnzimmer (F) mit 2 Säulen und einem Alabasterthron, ein Schlafzimmer (G) mit einem Sockel für das Bett, zu dem eine kleine Treppe führt, sowie ein Badezimmer, eine Toilette und ein Ankleidezimmer (H).
Königspalast: Wohnzimmer des Pharaos mit Alabasterthron, © Leben in Luxor
Königspalast: Wohnzimmer des Pharaos mit Alabasterthron, © Leben in Luxor
Königspalast: Königliches Badezimmer, © Leben in Luxor
Königspalast: Schlafzimmer mit Sockel für das Bett, © Leben in Luxor
Königspalast: Seitlicher Gang, © Leben in Luxor
Nun sind wir tatsächlich am Ende unseres Rundgangs angelangt.
Sonnenuntergang hinter Medinet Habu, © Leben in Luxor
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Denkwürdige Ereignisse in Medinet Habu
Der erste Streik der Weltgeschichte
1159 v. Chr., im 29. Regierungsjahr Ramses III., fand in Medinet Habu der 1. dokumentierte Streik der Weltgeschichte statt. Grund: Der Lohn der Arbeiter von Deir el-Medina, der in Form von Lebensmitteln ausbezahlt wurde, war seit 20 Tagen überfällig. Sie legten ihre Arbeit nieder, zogen nach Medinet Habu und riefen: "Wir sind hungrig!" Die Aktion war erfolgreich. Die fehlenden Lebensmittelrationen wurden umgehend geliefert.
Die Haremsverschwörung
Der Große Tempel in Medinet Habu war nicht nur ein Ort für Festlichkeiten, sondern auch Schauplatz eines undenkbaren Verbrechens. Drei erhaltene Papyri berichten von einer Verschwörung im Jahr 1156 v. Chr., die vom königlichen Harem ausging. Ziel war die Ermordung Ramses III., die Drahtzieherin eine seiner Gemahlinnen. Teje wollte ihren Sohn Pentawer auf den Thron hieven und machte dabei auch vor schwarzer Magie nicht Halt. Schließlich wurde ein Pharao von den Göttern beschützt - dagegen half nur Zauberei.
Der Papyrus Rollin beschreibt die Aufklärung der Verschwörung
Das alljährlich stattfindende Talfest wurde als Termin für den Anschlag festgesetzt, doch das Komplott wurde entdeckt. Alle Beteiligten, darunter Mitglieder der königlichen Familie, Konkubinen des Königs, sowie hohe Würdenträger des Hofes, der Armee und der Haremsverwaltung, kamen vor Gericht und wurden hingerichtet bzw. zum Selbstmord aufgefordert. Ramses III. starb - noch während des Verfahrens - 2 Wochen später. Als sein Sohn Ramses IV. den Thron bestieg, befahl dieser, die Geschichte vom Verrat an seinem Vater in besagten Papyri niederzuschreiben.
Lange hieß es, Ramses III. erlag den Folgen eines Schlangenbisses - der Anschlag soll mit einer Giftschlange durchgeführt worden sein -, doch im Dezember 2012 brachten erste computertomographische, radiologische und molekulargenetische Untersuchungen seiner Mumie die wahrscheinlichere Todesursache ans Licht: Dem Pharao wurde offenbar die Kehle durchtrennt.
Im März 2016 veröffentlichten Zahi Hawass und Sahar Saleem weitere Erkenntnisse in ihrem aktuellen Buch Scanning the Pharaohs: CT Imaging of the New Kingdom Royal Mummies. Neue Scans zeigen, dass Ramses III. das Opfer von wenigstens zwei Attentätern war. Während ihm einer von hinten die Kehle durchschnitt, verletzte ihn ein zweiter von vorne mit einer Axt und hackte ihm eine Zehe ab.
Ausblick
Dass die Tempel in Luxor Stadt und auf der Westbank so gut über die Jahrtausende erhalten geblieben sind, verdanken sie zum einen der Tatsache, dass sie bis ins 19. und frühe 20. Jahrhundert größtenteils im Sand begraben lagen, zum anderen dem trockenen Wüstenklima und einer geringen Populationsdichte. Heute sind diese perfekten Bedingungen nicht mehr gegeben: Die Tempel stehen exponiert, Luftfeuchtigkeit und Regenfälle nehmen seit 25 Jahren stetig zu, die wachsende Bevölkerung produziert immer mehr Abwasser und benötigt immer größere Agrarflächen, die rund ums Jahr bewässert werden. Der dadurch hohe und kontinuierlich weiter steigende Grundwasserpegel bringt die Tempel in ständige Gefahr: Ihre Fundamente werden nass und versalzen. Die Wände bröckeln und bekommen Risse. Auf Putz aufgetragene Inschriften und Reliefs fallen herab.
In den 30 Jahren bis 2009 hatte die United States Agency for International Development (USAID) bereits 100 Millionen US Dollar für den Schutz ägyptischer Monumente ausgegeben. Im Oktober 2009 unterzeichneten die USAID, das MSA, die National Organization for Potable Water and Sanitary Drainage (NOPWASD) und der Supreme Council of Luxor eine weitere Vereinbarung mit Maßnahmen zur Senkung des Grundwasserpegels. Der Schutz von Medinet Habu ist Teil des Westbank-Projekts, das 75 Millionen LE (ca. 8,5 Millionen EUR) kostete und pro Stunde bis zu 1.100 Kubikmeter salzhaltiges Grundwasser durch Abwasserkanäle zu einer Sammelstation am Ramesseum pumpt. Von dort fließt es in einen Kanal, der schließlich in den Nil führt.
Luxor West Bank Groundwater Lowering Project: Abwasserkanäle (blau) und Pumpstation (rot), © Egyco
Luxor West Bank Groundwater Lowering Project: Kanalbauarbeiten, © Egyco
Nebeneffekt: 2009 entdeckte man alte Fundamente und Mauerteile in den neuen Gräben für die Abwasserrohre:
Medinet Habu: Graben entlang der Ostmauer, Foto November 2009, © Leben in Luxor
Medinet Habu: Graben entlang der Ostmauer, Foto November 2009, © Leben in Luxor
Im Januar 2011 wurden 6 fehlende Teile eines Kolossalstatuenpaars gefunden, das Auguste Mariette 1859 in Medinet Habu ausgegraben hatte. Es zeigt Amenhotep III. und seine Große Königliche Gemahlin Teje und ist im Ägyptischen Museum in Kairo ausgestellt.
Doppelstatue von Amenhotep III. und Teje: Skizze der gefundenen fehlenden Teile und die Statue im Ägyptischen Museum Kairo
Medinet Habu in der Kunst
Napoleons Description de l'Égypte 1798-1801: Medynet-Abou - Vue des propylées du temple et du pavillon, prise du côté du sud, 1809-1828
Antonio Schranz (1801 - nach 1865): Luxor the West Bank, with the Temple of Ramesses III at Madinat Habu; looking east towards the Nile, Aquarell ca. 1840-1850, V&A Museum
David Roberts & Louis Haghe (Lithographie): Medinet Abou, Thebes 1842-1849
Kleiner Tempel:
William James Müller (1812-1845): The Entrance of the Small Temple of Madinet Habu with the Theban Hills in the Distance, Aquarell 1845. Blieb im September 2012 auf einer Auktion von Sotheby's New York unverkauft, Schätzwert 18.000-25.000 USD
William James Müller (1812-1845): The Entrance to the Small Temple at Medinet Habu, 2010. Verkauf durch Christie's für £6,000
Charles Gilbert Heathcote (1841-1915): Medinet Habu, Thebes, Aquarell 1864
Walter Tyndale (1855-1943): The Temple of Nektnebo, Medinet Habu, 1907
Walter Tyndale (1855-1943): The Temple of Nektnebo, Medinet Habu, 1907
Erster Hof:
Karl Wilhelm Gentz (1822-1890): Schlangenbeschwörer (in Medinet Habu), 1872
Edwin Howland Blashfield (1848-1936): First Court of Temple of Ramses III at Medinet Aboo, Thebes, Öl auf Leinwand 1887
Zweiter Hof:
Hector Horeau (1801-1872): Second Court of the Great Temple of Medinet Habu, Aquarell 1838
Carl Werner (1808-1894) & Gustav W. Seitz (Lithographie): Court of the Medinet Habu Temple, 1878
Nathaniel Hone the Younger (1831-1917): Court of Medinet Habu, Aquarell
Walter Tyndale (1855-1943): In the Temple of Ramses III, Medinet Habu, 1907
Palast:
Napoleons Description de l'Égypte 1798-1801: Medynet-Abou, Bas-relief colorié, sculpté dans la galerie sud du péristyle du palais, 1809-1828
Quellen
Publikationen des Oriental Institute of the University of Chicago
OIC = Oriental Institute Communications
OIP = Oriental Institute Publications
Harold H. Nelson & Uvo Hölscher: Medinet Habu 1924-1928, OIC 5, 1929
Uvo Hölscher & John A. Wilson: Medinet Habu Studies 1928/29, OIC 7, 1930
Uvo Hölscher: Excavations at Ancient Thebes 1930/31, OIC 15, 1932
Harold H. Nelson und Uvo Hölscher: Work in Western Thebes, 1931-33, OIC 18, 1934
Uvo Hölscher: The Excavation of Medinet Habu
Vol. 1: General Plans and Views, OIP 21, 1934
Vol. 2: The Temples of the Eighteenth Dynasty, OIP 41, 1939
Vol. 3: The Mortuary Temple of Ramses III., Pt. 1, OIP 54, 1941
Vol. 4: The Mortuary Temple of Ramses III., Pt. 2, OIP 55, 1951
Vol. 5: Post-Ramessid Remains, OIP 66, 1954
The Epigraphic Survey: Annual Reports
The Epigraphic Survey: Medinet Habu
Vol. 1: Earlier Historical Records of Ramses III, OIP 8, 1930
Vol. 2: Later Historical Records of Ramses III, OIP 9, 1932
Vol. 3: The Calendar, the 'Slaughter House', and Minor Records of Ramses III, OIP 23, 1934
Vol. 4: Festival Scenes of Ramses III, OIP 51, 1940
Vol. 5: The Temple Proper, Pt. 1, OIP 83, 1957
Vol. 6: The Temple Proper, Pt. 2, OIP 84, 1963
Vol. 7: The Temple Proper, Pt. 3, OIP 93, 1964
Vol. 8; The Eastern High Gate, OIP 94, 1970
Vol. 9: The Eighteenth Dynasty Temple, Pt. 1: The Inner Sanctuaries, OIP 136, 2009
The Epigraphic Survey: The Registry of the Photographic Archives, OIC 27, 1995
Andere ausgewählte Quellen
Stephanie Pappas: Pharaoh Ramesses III Killed by Multiple Assailants, Radiologist Says, in: Live Science, 21.03.16
Zahi Hawass & Sahar Saleem: [Anzeige] Scanning the Pharaohs - CT Imaging of the New Kingdom Royal Mummies, American University in Cairo Press 2016
Lotfi Hassan: Sandstone, Sedimentary Rocks - Medinet Habu temples, 02.08.15
Zahi Hawass: Finding the missing pieces, in: Al-Ahram Weekly, Issue No. 1237, 12.03.15
Zahi Hawass, Abdel Ghaffar Wagdy und Mohamed Abdel Badea: The Discovery of the Missing Pieces of the Statue of Amenhotep III and Queen Tiye at the Egyptian Museum, Cairo, in: Annales du Service des Antiquités de l'Égypte (ASAE) 85, 2011, p. 165 ff
Katja: Demuß: Dsr-s.t: Studien zum Kleinen Tempel von Medinet Habu, Dissertation Göttingen 2010
The Getty Conservation Institute: Newsletter 23.2, Summer 2008
NOPWASD, USAID & CDM Smith: Scoping Statement for City of Luxor Groundwater Lowering of Antiquities Sites on the West Bank, May 2007
Richard H. Wilkinson: [Anzeige] The Complete Temples of Ancient Egypt, 2000
Émile Prisse D'Avennes: [Anzeige] Atlas of Egyptian Art, 1878, Nachdruck 2008
[Anzeige] Description de l'Égypte - Napoleons Ägypten, 1809-28, Nachdruck 2007