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Leben in Luxor - TT52, Grab von Nacht Namenshieroglyphe von Nacht, Luxor Westbank

von Claudia Ali, 05.05.11

Der Totenkult spielte im Alten Ägypten eine große Rolle, denn der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod war wichtiger Bestandteil der ägyptischen Kultur und Religion. Ursprünglich wurden nur Pharaonen in prunkvoll ausgeschmückten Grabanlagen mit kostbaren Grabbeigaben bestattet, doch im Lauf der Geschichte genossen auch Staatsbeamte dieses Privileg.

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht
Grab von Nacht, © Leben in Luxor

TT52, das Grab von Nacht, gehört zu den Gräbern der Adligen in Scheich Abd el-Qurna in Theben-West. Es stammt aus der 18. Dynastie (aus der Spätzeit von Pharao Thutmosis IV. und der Frühzeit von Amenhotep III.) und wurde 1889 von Forschern entdeckt. Nacht ("Der Starke") war mittlerer Beamter. Als Schreiber und Astronom war er für Kulthandlungen im Amun-Tempel in Karnak zuständig.

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Lageplan, © C. LinggLuxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Grundriss, © Public Domain
Lage des Grabes von Nacht, bearbeitet nach C. Lingg, & Grundriss

Das Grab von Nacht und seiner Frau Taui hat einen kreuzförmigen Grundriss und besteht aus dem Eingang (A), der Querhalle (B), dem inneren Raum (C), einer Statuennische (D) und einem Grabschacht.

Da es nicht möglich war, den brüchigen Kalkstein des Grabes zu glätten, um ihn direkt zu bemalen, mussten zunächst Schichten aus Lehm, Gips und Mörtel aufgetragen werden, bevor mit der weißen Grundierung begonnen werden konnte. Der Künstler verfügte über eine gute Beobachtungsgabe und karikierte sogar manchmal die dargestellten Personen (Bauchansätze bei den Arbeitern in der Weinherstellung, eine Bauchfalte beim Harfenisten...) Ägyptologen gehen davon aus, dass derselbe Künstler auch das Grab von Menena (KV69) gestaltet hat.




Gerne organisieren wir für Sie ein individuelles Besichtigungsprogramm in Luxor, das das Grab von Nacht mit einschließt. Schreiben Sie uns!

Besichtigung

Querhalle (B)

Die Querhalle misst 5 Meter in der Breite und ist 1,5 Meter tief. Nur sie ist bemalt. Der Name des Gottes Amun wurde unter dem Aton-Anhänger Echnaton überall getilgt. Zu beiden Seiten des Eingangs ist das verstorbene Ehepaar bei Brandopfern dargestellt:

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Rechte Eingangsseite: Nacht und Taui bei der Opferung, © Public DomainLuxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Decke, © Public Domain
Rechte Eingangsseite: Nacht und Taui bei der Opferung, aus: Matthias Seidel, Abdel Ghaffar Shedid - Das Grab des Nacht, 1991 & Decke, © Leben in Luxor

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Detail  der Opferszene: Taui, © Public DomainLuxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Detail der Opferszene: Nacht, © Public DomainLuxor Westbank, TT52, Grab des Nacht: Detail der Opferszene - Taui mit Menit, © Public Domain
Details der Opferszene: Taui • Nacht • Taui mit Menat, aus: Matthias Seidel, Abdel Ghaffar Shedid - Das Grab des Nacht, 1991

Der britische Ägyptologe und Künstler Norman de Garis Davies dokumentierte von 1907 bis 1920 die Grabmalereien für das Metropolitan Museum of Art. Zum Teil haben wir hier seine Zeichnungen zur Illustration verwendet.



Auf der linken Seite der Querhalle sieht man außer der Opferszene Bauern bei Feldarbeiten und die berühmten Szenen vom "Schönen Fest im Wüstental":

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Nacht beobachtet seine Feldarbeiter, Facsimile von Norman de Garis Davies
Oben beobachtet Nacht seine Arbeiter beim Pflügen und Bäume fällen. Unten sieht man einen trinkenden Bauern unter einem Baum, Arbeiter bei der Aussaat und beim Pflügen sowie einen kleinen See (Faksimile von Davies).

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Fest mit Harfenspieler, Facsimile von Norman de Garis Davies
Drei Festteilnehmerinnen lassen sich links von einem fast nackten jungen Mädchen bedienen. Es folgen zwei Frauen mit Früchten in den Händen und eine weitere, die an einer Lotusblume riecht. Ganz rechts sitzt ein blinder, Harfe spielender Musiker im Schneidersitz (Faksimile von Davies).

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Fest mit Musikerinnen, © Public DomainLuxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Katze beim Festschmaus, © Public Domain
li.: Drei Musikerinnen mit Doppeloboe, Harfe und Laute (Public Domain);  re.: Katze beim (Fisch-)Festschmaus, aus: Matthias Seidel, Abdel Ghaffar Shedid - Das Grab des Nacht, 1991



Auf der rechten Seite der Querhalle werden neben der Opferszene am Eingang Jagd und Weinlese gezeigt:

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Nacht bei der Jagd im Papyrusdickicht, Facsimile von Norman de Garis Davies
Hier ist Nacht zweimal bei der Jagd im Papyrusdickicht dargestellt. Einmal hält er ein Wurfholz für die Vogeljagd in der Hand, das andere Mal deutet seine Körperhaltung auf den Fischfang mit einem Speer, der Speer fehlt allerdings. Begleitet wird Nacht von seiner Frau, drei Kindern und seiner Dienerschaft (Faksimile von Davies).

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Weinlese und Mostverarbeitung, Facsimile von Norman de Garis Davies
Oben ist die Weinlese dargestellt, das Keltern der Trauben, das Auffangen des Mostes in einem Becken und das Abfüllen in Amphoren. Unten sieht man ein großes, mit Vögeln gefülltes Schlagnetz sowie das Rupfen und Ausnehmen der Vögel (Faksimile von Davies).



Die beiden Schmalseiten der Querhalle sind links mit einer Rosengranit imitierenden Scheintür und rechts mit Opferszenen dekoriert.

Die Scheintür war das wichtigste Element in einem altägyptischen Grab, weil nach der Vorstellung der Ägypter Scheintüren die Verbindung zur Totenwelt darstellten. Der Verstorbene konnte durch sie hindurch in die Totenwelt gelangen und ins Grab zurückkehren. Zudem konnte er hier dargebrachte Opfer entgegennehmen. Das heißt, sie war die Hauptkultstätte des Grabes.

Die der Scheintür gegenüberliegende Seite hat ebenfalls die materielle Versorgung der Verstorbenen zum Thema. Nacht und Taui sitzen vor reich beladenen Opfertischen, während Priester und Opferträger weitere Gaben bringen.

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Scheintür mit Gabenträgern, © Public DomainLuxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Nacht und Taui vor dem Gabentisch, © Public Domain
Scheintür mit Gabenträgern (Faksimile von Davies) • Nacht und Taui vor dem Gabentisch, aus: Matthias Seidel, Abdel Ghaffar Shedid - Das Grab des Nacht, 1991



Die Wände der Querkammer sind oben mit Cheker-Friesen dekoriert, die Gestaltung der Decke ahmt eine Mattenverkleidung nach, die von Holzbalken getragen wird.

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Decke, Facsimile von Norman de Garis Davies
Cheker-Fries, Faksimile von Davies

Luxor Westbank, TT52, Grab des Nacht - Decke, Facsimile von Norman de Garis Davies
Decke, Faksimile von Davies



Innerer Raum (C)

Der innere Raum blieb undekoriert, vermutlich stellten die Künstler nach Nachts Tod ihre Arbeiten ein. In der Nische am Ende standen Statuen des Grabherrn und seiner Frau. Der Schacht führt zur Grabkammer, beide sind nicht zugänglich.

Hier sind wir am Ende unseres Rundgangs.

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