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Leben in Luxor - Luxor-Tempel, Luxor Eastbank
von Claudia Ali am 18.11.11; Update: 19.04.17; umfangreiche Ergänzungen: 06.05.17; Updates: 21.04.18, 19.10.18, 19.04.19, 24.05.24
Mitten im modernen Luxor direkt an der östlichen Nilpromenade liegt die Tempelanlage des Luxor-Tempels, in alter Zeit südlicher Harem des Amun von Karnak genannt. Er wurde zur Zeit des Neuen Reichs (ab ca. 1380 v. Chr.) errichtet und war dem Gott Amun, seiner Gemahlin Mut und ihrem gemeinsamen Sohn, dem Mondgott Chonsu, geweiht. Der Tempel steht seit 1979 zusammen mit dem Karnak-Tempel und der thebanischen Nekropole auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.
Luxor-Tempel: Nordwestlicher Teil, © Leben in Luxor
Gliederung
Baugeschichte
Grabungsgeschichte
Zweck
Grundriss und 3D-Rekonstruktion
Rundgang
Besonderheiten
Impressionen
Der Luxor-Tempel in der Kunst
Historische Fotografien
Ausgewählte Quellen
Description de l'Égypte: Thèbes. Louqsor. Vue de l'entrée du palais, 1812
Baugeschichte
Der Luxor-Tempel blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Bereits in der 12. Dynastie existierte auf dem Gelände ein Heiligtum. Thutmosis III. begann in der 18. Dynastie mit dem vorhandenen Baumaterial den Bau eines neuen Tempels (Großer Hof). Amenhotep III. ließ ebenfalls in der 18. Dynastie den heutigen südlichen Teil des Tempels mit Sanktuar, Säulenhalle und dem Sonnenhof errichten. Auch der Säulengang (Kolonnade) wurde zu seiner Regierungszeit begonnen. Amenhotep IV. (Echnaton) schloss den Tempel, tilgte den Namen des Gottes Amun und errichtete in der Nähe ein Aton-Heiligtum. Nach seiner Regentschaft baute Tutanchamun an der Säulenhalle weiter, Haremhab stellte sie fertig. Ramses II. ließ den von Thutmosis III. erbauten Großen Hof erneuern und den Pylon samt Statuen und Obelisken aufstellen. Nektanebos I. gestaltete den Hof vor dem Pylon aus und vollendete die Sphingenallee, die zum Karnak-Tempel führte. Alexander der Große ließ das Sanktuar umbauen. Anstelle der vier Säulen, die das Dach trugen, wurde eine Kapelle errichtet.
Jean-Claude Golvin (1942-): Rekonstruktion des Luxor-Tempels
In der Römerzeit, Ende des 3. Jh. n. Chr., wandelte Kaiser Diokletian die Tempelanlage in eine Festung um.
Jean-Claude Golvin (1942-): Rekonstruktion des Luxor-Tempels als römische Festung
In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten wurden vier Kirchen auf dem Gelände errichtet. Christliche Priester und islamische Scheichs bauten an und um. Noch immer steht mitten im Tempel die im 13. Jh. erbaute Moschee des Abu el-Haggag (ihr Eingang liegt außerhalb des Tempelbezirks) erhöht auf den Monumenten einer frühchristlichen Kirche:
Abu-el-Haggag-Moschee im Luxor-Tempel, © Leben in Luxor
Der südliche Teil des Luxor-Tempels war durch das sogenannte Maison de France, das Französische Haus, überbaut. Henry Salt hatte es 1815 (nach anderen Quellen 1833) mit Steinblöcken aus dem Sanktuarium von Alexander dem Großen für sich errichtet und beherbergte darin Giovanni Battista Belzoni, der in seinem Auftrag den 7 Tonnen schweren Kopf einer Statue von Ramses II. aus dem Ramesseum in das British Museum nach London schaffte. Später kam das Maison de France in französischen Besitz und Jean-François Champollion und Ippolito Rosellini lebten darin, außerdem ab 1831 150 französische Seeoffiziere, die für den Abtransport des westlichen Obelisken nach Paris verantwortlich waren - für sie wurde das Französische Haus beträchtlich erweitert. Die Anbauten umfassten sogar ein Krankenhaus mit 40 Betten.
The "French House", aus: Amelia B. Edwards -Tausend Meilen auf dem Nil, 1873/1874
Die Offiziere blieben ein Jahr. Anschließend wurde das Haus von ausländischen Reisenden bewohnt: von Émile Prisse d'Avesnes, von Gustave Flaubert zusammen mit Maxime Du Camp (1850), von Auguste Mariette mit Heinrich Brugsch (kürzere Aufenthalte um 1857) sowie von Lady Lucie Duff Gordon (1864-1869). In ihren "Letters from Egypt" schrieb sie am 13. Januar 1864: "The view all round my house is magnificent on every side, over the Nile in front facing north-west, and over a splendid range of green and distant orange buff hills to the south-east, where I have a spacious covered terrace. It is rough and dusty to the extreme, but will be very pleasant." Und einen Tag später: "Now I am settled in my Theban palace, it seems more and more beautiful ... It is a lovely dwelling."
Edward Lear (1812-1888): El Uksor, 21. Jan. 1867, aus: Letters from Egypt
Maison de France, o.J.
Maison de France, o.J.
Im Januar 1885 wurde das Französische Haus von Gaston Maspero abgerissen, die darin reichlich enthaltenen Antiquitäten schaffte er in den Pariser Louvre.
Grabungsgeschichte
Bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts war der Luxor-Tempel zu Dreivierteln meterhoch unter Sand, Geröll und modernen Bauten begraben - das Dorf Luxor mit Kirchen, Lehmhäusern, Viehställen, Taubenhäusern und Misthaufen befand sich auf der Ebene der Abu-el-Haggag-Moschee. Der französische Schriftsteller Gustav Flaubert besuchte Luxor 1849/50 und schrieb: "Die Häuser waren zwischen den Kapitellen der Säulen erbaut; Hühner und Tauben nisten in den großen steinernen Lotusblättern; Mauern aus nackten Ziegeln oder Lehm trennen die Häuser voneinander ab; Hunde laufen bellend zwischen den Mauern herum."
Francis Frith (1822-1898):Portion of the Great Temple, 1857
Dieser Zustand hielt an, bis Gaston Maspero, Generaldirektor des Service des Antiquités d'Égypte von 1885 bis 1886 den Abriss aller zeitgenössischen Bauten veranlasste. Ab 1887 grub sein Nachfolger im Amt Eugène Grebaut den Tempel bis zu seinem ursprünglichen Bodenniveau aus. Die Abu-el-Haggag-Moschee mit der Kirche darunter war das einzige moderne Gebäude, das verschont blieb. Unter der Leitung von George Legrain wurde ab 1920 das römische Militärlager zwischen dem Luxor-Tempel und dem Nil ausgegraben. Die Ausgrabungen und Aufräumarbeiten gingen weiter bis in die 1960er Jahre und schlossen das Gelände um die Sphingenallee mit ein.
Antonio Beato (1825-1903): Die beiden Ramses-Kolosse vor den Pylonen, 1881 - bis zu den Schultern begraben im Sand
Henri Béchard (1869-188?): Luxor Temple, 1887
Bauten vor dem Pylon, 1889
Ramses-Sitzstatuen am Pylon, o.J.
Bei den Ausgrabungen kamen auch die Statuen im Großen Hof von Ramses II. (Nr. 6 im Plan) wieder zum Vorschein.
Antonio Beato (1825-1903): Ruinen des Großen Hofs, 1885
Antonio Beato (1825-1903): Die Statuen Ramses II. in seinem Großen Hof - zum Teil freigelegt, 1885
Antonio Beato (1825-1903): Der Große Hof mit Blick auf den Barkenschrein, 1885
1989 wurde bei Restaurierungsarbeiten im damals ungepflasterten Sonnenhof ein unterirdisches Versteck (Cachette) mit 26 exquisiten Statuen gefunden. Römische Soldaten hatten sie, als sie Anfang des 4. Jh. n. Chr. den hinteren Teil des Luxor-Tempels für den römischen Kaiserkult umwandelten, begraben.
Lesen Sie hier mehr zur Entdeckungsgeschichte.
Fund der Cachette im Sonnenhof 1989
16 der ausgegrabenen Statuen befinden sich jetzt in der Ausstellung des Luxor Museum:
Luxor Museum: Statuen aus der Luxor Cachette, © Leben in Luxor
Doch die Ausgrabungsarbeiten hatten nicht nur positive Auswirkungen. Vor den Ausgrabungen war salzhaltiges Grundwasser in die Sandsteinblöcke gesickert. Nach den Ausgrabungen waren diese einer veränderten Luftfeuchtigkeit ausgesetzt, was die Salze mobilisierte und den Verfall des weichen Steins beschleunigte. Zwischen 2001 und 2007 sorgte der World Monuments Fund dafür, dass mehr als 1000 beschädigte Blöcke und Wandfragmente konsolidiert wurden, um einen weiteren Verfall aufzuhalten. Tausende von um den Tempel herum entdeckten Sandsteinfragmenten mit Hieroglyphen-Inschriften und Reliefs wurden dokumentiert, restauriert und wo möglich wieder an ihren Originalplätzen angebracht.
Versalzung im Luxor-Tempel, aus: Ahmed & Fogg, s. Quellen
Noch heute ist der Jahrtausende alte Luxor-Tempel massiv durch die in die Fundamente einsickernden Grund- und Abwasser der modernen Stadt Luxor bedroht: Feuchtigkeit zersetzt den Pylon, Fundamente haben sich verschoben, in Architraven zeigen sich Risse, Reliefs leiden final unter Salzkristallen. Inzwischen wurden Betonplatten zwischen Säulen gegossen und Stahlträger montiert, um den drohenden Kollaps aufzuhalten. Am 11.10.11 wurden die Entwässerungsarbeiten wieder aufgenommen, die 2007 begonnen und 2011 neun Monate pausiert hatten. Nun wird zum einen das unterirdische Wasser durch Rohre in ein riesiges Reservoir geleitet, das mit dem Drainagesystem von Luxor verbunden ist - 1.100 Kubikmeter Grundwasser werden auf diese Weise pro Stunde gesammelt! Zum anderen werden bereits geschädigte Mauer- und Säulenblöcke restauriert.
Zweck
Doch zurück zur pharaonischen Zeit. Der Luxor-Tempel war Amun (bzw. einer ithyphallischen, dem Gott Min ähnlichen Ausprägung von ihm), Mut und Chonsu geweiht, der sogenannten thebanischen Triade, und stand - im Unterschied zu den Totentempeln der Westbank - ganz im Zeichen von Fruchtbarkeit und Wiedergeburt. Jedes Jahr während der Nilüberschwemmung brachte der Pharao die Götterstatuen in einer Barken-Prozession vom Karnak-Tempel zum Luxor-Tempel, wo die rituelle Vereinigung von Amun und Mut zehn Tage lang zusammen mit dem jubelnden Volk gefeiert wurde (Opet-Fest). Die Rituale waren auch Ausdruck der Wiedergeburt des Pharaos sowie der Vereinigung mit seinem göttlichen Ka und stärkten seine Verbindung zu den Göttern. Am elften Tage wurden die Statue wieder nach Karnak zurückgebracht.
Reliefs von Amun in Gestalt des Min auf einer Tempelwand und einer Säule, © Leben in Luxor
Grundriss und 3D-Rekonstruktion
Die einzelnen Bereiche sind anklickbar und führen direkt zum entsprechenden Kapitel.
16 |
Allerheiligstes (Amenhotep III.) |
Der Tempel erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 250 Metern. Der Erweiterungsbau von Ramses II. (Nr. 4 und 6) ist verglichen mit der früheren Achse (Nr. 7 bis 16) leicht versetzt. Manche nehmen an, dass der Pharao den Barkenschrein (Nr. 5) von Hatschepsut, der sich gleich rechts hinter dem Pylon befindet, integrieren wollte, andere, dass er sich an der Ausrichtung des Prozessionswegs zum Chonsu-Tempel in Karnak orientierte.
Die folgende eineinhalbminütige 3D-Rekonstruktion stammt von Alberto Hernández Gómez:
Gerne organisieren wir für Sie ein individuelles Besichtigungsprogramm in Luxor, das den Luxor-Tempel mit einschließt. Schreiben Sie uns!
Rundgang
Der Eingang zum Luxor-Tempel liegt auf der dem Nil abgekehrten Seite im Osten einige Stufen unterhalb des Straßenniveaus. Wir betreten den Hof von Nektanebos I. (Nr. 2), der zwischen der Sphingenallee (Nr. 1) zur Rechten und dem Pylon (Nr. 4) zur Linken liegt.
Sphingenallee, Hof und Pylon bis 18. April 2017, © Leben in Luxor
Im Hof steht ein kleine Kapelle (Nr. 3) aus Nilschlammziegeln, die von Kaiser Hadrian im 2. Jh. n. Chr. gebaut und dem Serapis (Osiris als Apis-Stier) geweiht wurde. Sie ist ein Relikt aus der Zeit, als die Römer das gesamte Areal um und mit dem Tempel in eine befestigte Garnison verwandelt hatten. Die Statue stellt die Göttin Isis dar.
Serapis-Kapelle, © Leben in Luxor
Der 65 Meter breite Pylon (Nr. 4) wurde um 1270 v. Chr. von Ramses II. errichtet, ebenso zwei Obelisken aus rotem Granit. Während sich der eine (Höhe: 25 Meter, Gewicht: 254 Tonnen) noch vor dem Tempel befindet, steht sein Pendant seit 1836 in Paris - Jean-François Champollion überwachte den Transport, der zwei Jahre dauerte. Die beiden kolossalen Sitzfiguren (14 Meter Höhe) am Eingang und ein Standbild auf der rechten Seite des Pylons stellen Ramses II. dar.
Luxor-Tempel: Obelisk und Ramses-Statue am Pylon, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel: Pylon mit Obelisk und Ramses-Statuen bis 18. April 2017, © Leben in Luxor
Update April 2017: Dieser Anblick gehört seit dem 18. April 2017 der Vergangenheit an, denn an diesem Abend wurde eine weitere, frisch restaurierte Ramses-Statue, die man an ihrem Original-Standort vor dem Pylon aufgerichtet hatte, enthüllt. Sie war im 4. Jh. n. Chr. durch ein Erdbeben in 57 Teile zerbrochen.
Lesen Sie hier mehr über die restaurierte und wieder errichtete Statue.
Luxor-Tempel: Pylon am 18. April 2017 vor der Enthüllung der Ramses-Statue, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel: Pylon am 18. April 2017 nach der Enthüllung der Ramses-Statue, © Leben in Luxor
Update April 2018: Und auch dieser Anblick ist nun Geschichte. Am 20. April 2018 wurde eine weitere rekonstruierte Ramses-Statue vor dem Pylon enthüllt. Sie war bei demselben Erdbeben in 40 Teile zerbrochen.
Lesen Sie hier mehr über die Enthüllung der zweiten rekonstruierten Ramses-Statue.
Luxor-Tempel: Pylon am 20. April 2018 mit der enthüllten Statue, © Leben in Luxor
Update April 2019: Am 18. April 2019 wurde die letzte fehlende Statue Ramses II. aufgestellt. Allerdings handelt es sich dabei um eine miserable Rekonstruktion. Weder passen die Teile in ihren Proportionen zusammen, noch stand Ramses jemals in Osiris-Pose vor dem Pylon.
Luxor-Tempel: Pylon mit der am 18 April 2019 enthüllten Ramses-Statue, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel: Pylon seit dem 18 April 2019, © Wolfgang Lojer
Weiter mit dem Rundgang. Vorbei am Pylon, gleich rechts im Großen Hof (Nr. 6) befindet sich ein dreiteiliger Barkenschrein (Nr. 5) für die thebanische Göttertriade Amun, Mut und Chonsu. Teile des Schreins stammen aus der Zeit von Hatschepsut und Thutmosis III. (um 1470 v. Chr.). Vier geschlossene Papyrusbündelsäulen aus rotem Granit stehen vor der Fassade. Ramses II. ließ sie neu beschriften, doch an einer Stelle vergaßen die Handwerker, eine Feminin-Endung zu tilgen - ein deutlicher Hinweis für Hatschepsuts Bautätigkeit.
Barkenschrein am Pylon; rechts (in weiß) Gebetsraum der Abu-el-Haggag-Moschee, © Leben in Luxor
Der Große Hof (Nr. 6) wurde von Ramses II. 1270 v. Chr. erbaut und misst 57 x 51 Meter. Rechts in der Mitte des Hofs begann früher der Prozessionsweg zum Nil. Ramses II. hatte ihn auf das Ramesseum, seinen Totentempel in Theben-West, ausgerichtet.
Luxor-Tempel: Großer Hof - Westseite, © Leben in Luxor
Die umlaufende Kolonnade umfasst 74 geschlossene Papyrusbündelsäulen, im südlichen Bereich stehen königliche Kolossalstatuen dazwischen. Die kleineren links mit Nemes-Kopftuch stammen aus der Zeit Ramses II., während die größeren auf Amenhotep III. zurückgehen und von Ramses II. neu beschriftet wurden. Den Durchgang zur Kolonnade flankieren zwei 7,20 Meter hohe Sitzfiguren von Ramses II. mit Nemes-Kopftuch und Doppelkrone.
Luxor-Tempel: Großer Hof - Südseite, © Leben in Luxor
Die heute so schöne rechte Ramses-Statue war in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts noch ohne Kopf!
Maurice Pillet (1881-1964): Louxor, 1920er Jahre
Ramses-Sitzfigur im Großen Hof am Eingang zur Kolonnade und kleine Figur seiner Hauptgemahlin Nefertari an seinem rechten Bein, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel: Großer Hof - Sema-taui an den Außenseiten der Sitzstatuen, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel: Großer Hof - Ostseite, © Leben in Luxor
Ramses-Statuen im Großen Hof, © Leben in Luxor
Update Oktober 2018: Anfang Oktober 2018 erhielt die obige Statue von Ramses II. ihre oberägyptische Krone zurück:
Luxor-Tempel: Großer Hof - Ostseite mit frisch gekröntem Ramses, © Leben in Luxor
Wir betreten nun die Tempelbereiche, die von Amenhotep III. stammen. Die Große Kolonnade (Nr. 7) wurde von ihm zuletzt (um 1330 v. Chr.) gebaut. Sie ist 52 Meter lang und besteht aus 7 geöffneten Papyrussäulen-Paaren. Amenhotep III. starb, bevor er die Kolonnade vollenden konnte. Tutanchamun stellte sie fertig und begann mit der Dekoration der inneren Wände - die Reliefs zeigen die Prozessionszüge am Opet-Fest von und nach Karnak - doch auch er starb, bevor er die Arbeit vollenden konnte. Eje II. setzte sie fort, aber sein Nachfolger Haremhab tilgte seinen Namen und den von Tutanchamun und ersetzte beide durch seinen eigenen.
Große Kolonnade, © Leben in Luxor
Ursprünglich war die Große Kolonnade überdacht, doch das Dach brach im 1. Jh. n. Chr. ein. Die Steinblöcke des Dachs und der Wände wurden im Mittelalter als Baumaterial verwendet. Während der Ausgrabungen der Sphingenallee in den späten 1950er Jahren direkt vor dem Tempel kamen etliche Wandfragmente wieder zum Vorschein. 42 dieser Fragmente wurden restauriert und an der neu konstruierten und durch Ziegel verstärkten Wand eingesetzt. Zum besseren Verständnis vervollständigten die Restauratoren de Reliefs mit Zeichnungen.
Große Kolonnade: Reliefs an der Ostwand: Barke am Opet-Fest, © Leben in Luxor
In einer früheren Bauphase (um 1370 v. Chr.) entstand der Sonnenhof (Nr. 8) von Amenhotep III. Hier zeigte sich der Pharao seinem Hofstaat - noch heute finden hier manchmal Veranstaltungen statt. Der Hof misst 52 x 46 Meter und ist auf 3 Seiten von geschlossenen Papyrusbündelsäulen-Paaren eingerahmt. Von den Säulen der Nordseite existieren nur noch die unteren Teile. Auch die umlaufenden Mauern sind nur sehr schlecht bis kaum erhalten.
Sonnenhof - Südostseite, © Leben in Luxor
Sonnenhof - Südwestseite, © Leben in Luxor
Sonnenhof: Säulenstümpfe der Nordseite, © Leben in Luxor
An den Sonnenhof anschließend folgen etwas erhöht die Räume des ursprünglichen Opet-Tempels mit 23 Zimmern und 22 Kapellen.
Links die Säulenhalle, rechts der ursprüngliche Opet-Tempel, © Leben in Luxor
Zunächst kommen wir zur Säulenhalle (Nr. 9), in der dicht an dicht 32 geschlossene Papyrusbündelsäulen stehen.
Blick auf die Säulenhalle, dahinter die Apsis, © Leben in Luxor
Es folgen hinten links 2 Kapellen für Chonsu und Mut sowie hinten rechts eine weitere Chonsu-Kapelle und ein Aufgang zum Tempeldach. Die Räume befinden sich auf Höhe des Pronaos (Halle des vergöttlichten Königs, Nr. 10), in den man aber nur von der Säulenhalle aus gelangt. Der Pronaos, in dem wir Reste von 8 Säulen sehen, diente ursprünglich als Barkenschrein, wurde aber von den Römern zu einer kaiserlichen Kultkapelle umgewidmet. Sie übergipsten die Reliefs von Amenhotep III. und bemalten die Fläche mit römischen Beamten. Zum Teil ist der Gips an der Südwand abgebröckelt, so dass die alten Reliefs wieder zum Vorschein kommen.
Pronaos mit von den Römern übermalten Reliefs, © Leben in Luxor
An derselben Wand befinden sich eine von 2 korinthischen Säulen flankierte Apsis (Rundbogen-Nische) und der Durchgang zur Opferhalle Nr. (11), in der die eigentlichen Opferhandlungen für Amun stattfanden.
Pronaos mit Apsis und Durchgang zur Opferhalle, © Leben in Luxor
Dahinter folgt der ursprüngliche Naos (Barkenschrein, Nr. 14), der von Alexander dem Großen durch einen Neubau ersetzt wurde. Früher kennzeichneten 4 Säulen den Ort, an dem die Heilige Barke des Amun abgesetzt wurde. Die Wände des Schreins sind mit Amun-Min-Darstellungen verziert - die Berührung seines Phallus versprach kinderlosen Pilgerinnen Fruchtbarkeit.
Barkenschrein mit Darstellung von Amun-Min, © Leben in Luxor
Links führt ein Durchgang in zwei Räume: in den Krönungsraum (Nr. 12) und den Geburtsraum (Nr. 13). Die westliche Wand im Geburtsraum zeigt die göttliche Geburt Amenhotep III.: Gott Chnum formt (unterstützt von Isis) den Pharao und sein Ka auf seiner Töpferscheibe. Zu erkennen sind außerdem die schwangere Königsgemahlin, dann die Geburt und das Stillen ihres neu geborenen Kindes. Die kleinen Kapellen auf der rechten Seite dienten der Aufbewahrung von Tempelutensilien.
An den Naos schließen vier Säulenhallen (Nr. 15 und 16) an. Der derzeitige Eingang ist erst später entstanden. In pharaonischer Zeit betrat man den "Tempel im Tempel" durch die westliche Wand. Die größte Halle mit 12 Säulen diente als Raum für die Aufbewahrung der Statue des Amun (Nr. 15).
Jean-Claude Golvin (1942-): Rekonstruktion des Raums für die Aufbewahrung der Statue des Amun im Luxor-Tempel
Die drei hintersten Räume bilden das Allerheiligste (Nr. 16), das Sanktuar. Die Wände sind mit Opferszenen bedeckt.
Sanktuar, der südlichste Teil des Tempels, von außen, © Leben in Luxor
Im östlichen Außenbereich des Luxor-Tempels befindet sich ein "Open-Air-Museum": eine chronologisch geordnete Sammlung von mehr als 50.000 Steinblöcken aus dem Tempel, die im Mittelalter für andere Bauten zweckentfremdet wurden und bei Ausgrabungen an der Sphingenallee wieder zum Vorschein kamen. Wo es möglich ist, sollen die Blöcke an der Originalstelle wieder eingesetzt werden. Hoffentlich nicht so wie hier ;-):
Reliefs, das rechte falsch herum eingesetzt, © Leben in Luxor
Ebenfalls auf der Ostseite sind Ruinen des römischen Forts zu finden:
Ruinen der römischen Festung, Blick nach Westen, © Leben in Luxor
Ruinen der römischen Festung, Blick nach Osten, © Leben in Luxor
Sphingenallee
Sphingenallee vom Luxor-Tempel im Vordergrund nach Karnak - Rekonstruktion
Nach dem Rückweg durch den Tempel schauen wir uns noch die dem Pylon gegenüberliegende Sphingenallee (Nr. 1) an. Sie wurde von Nektanebos I. als 2,7 km langer Prozessionsweg zwischen Luxor-Tempel und Karnak-Tempel erbaut. Ursprünglich säumten beidseitig 365 Sphingen mit Löwenleib und Pharaonenkopf die Allee. Zur Zeit Nektanebos I. waren die Zwischenräume zwischen den Sphingen mit Bäumen und Blumen bepflanzt.
Sphingenallee - Rekonstruktion
Die Sphingen direkt hinter dem Luxor-Tempel sind noch recht gut erhalten. In der Vergangenheit wurde die Allee jedoch in ihrem weiteren Verlauf weitgehend verschüttet und von modernen Gebäuden überbaut.
Sphingenallee, westliche Seite (2007) - die Moschee steht inzwischen nicht mehr, © Leben in Luxor
Sphingenallee, beide Seiten (2013) mit Mauer am Ende, dahinter die Straße, © Leben in Luxor
Sphingen - zwei von vielen, © Leben in Luxor
Sphingenallee, westliche Seite, © Leben in Luxor
Sphingenallee mit der für die Eröffnung gebauten Sonnenbarke, © Leben in Luxor
Viele Jahre waren Ausgrabungs- und Bauarbeiten im Gange, um die Sphingenallee nach altem Vorbild wiederherzustellen. So stellten sie sich die Stadtplaner im Luxor Master Plan 2030 vor:
Sphingenallee - Vision der Stadtplaner von 2011 für 2030
Zur Eröffnung der Sphingenallee im November 2021 war zwar längst nicht die gesamte Strecke restauriert, aber seitdem kann man sie in der vollen Länge entlang gehen.
Sphingenallee - Richtung Karnak, © Leben in Luxor
Besonderheiten
René Schwaller de Lubicz
René Schwaller de Lubicz (1887-1961) war ein deutsch-französischer Okkultist und Ägyptologe, der sich mit der Heiligen Geometrie beschäftigte. Von 1936 bis 1951 lebte er in Ägypten und widmete 12 Jahre dem Studium des Luxor-Tempels, den er 1937 erstmalig besuchte. Daraus entstand das dreibändige Werk The Temple In Man: Sacred Architecture and The Perfect Man. Darin argumentierte er, dass ein Tempel rituellen Zwecken, insbesondere mystizistischen Initiationen, diente und daher sein architektonisches Design das damalige symbolistische Glaubenssystem widerspiegelte. Dieses System beinhaltete nach Schwaller-Lubicz auch astrologisches Wissen, und so findet das Zwillingszeitalter seine Entsprechung in dualistischen religiösen Themen, das Stierzeitalter im Kult um den Heiligen Stier (Apis-Kult) und das Widderzeitalter im Kult um den widderköpfigen Gott Amun.
Schwaller-Lubicz behauptete, dass das menschliche Skelett die Ausgangsform für die Architektur des Luxor-Tempels war. Die einzelnen Tempelbereiche setzte er mit Körperteilen gleich. Jedes Detail des Tempels bis hin zum Material war nach ihm Teil des lebendes Organismus "Luxor", dessen Zweck es war den bewussten Menschen in einer kosmischen Evolution zu kreieren.
René Schwaller de Lubicz: The Temple In Man
Schwaller-Lubicz ging außerdem davon aus, dass die altägyptische Zivilisation weit älter ist als gemeinhin angenommen, dass sie nämlich von der mythischen Insel Atlantis abstammt. Seine Theorien fanden, gelinde gesagt, keinen Anklang in der ägyptologischen Fachwelt, wenn man ihm auch seine gründliche Erforschung des Luxor-Tempels zu Gute hielt.
Abbildung von Samenzelle und Ejakulation
Ein faszinierendes Relief am Raum der Statue von Amun (Nr. 15 im Plan) zeigt den Pharao, wie er die Lebensenergie von der ithyphallischen Gottheit Amun-Re-Min sammelt. Der Fruchtbarkeitsgott galt als der Schöpfer des Universums. Das Relief zeigt den Pharao mit Opfergaben vor dem Gott, aus dessen erigiertem Glied Sperma fließt. Gleich daneben ist etwas, was man heute für eine mikroskopische Ansicht eines Samenfadens halten würde.
Barkenschrein mit Darstellung von "ejakulierendem" Amun-Min, © Leben in Luxor
Hatten die alten Ägypter bereits Mikroskope? In der Tat hat man bereits Vergrößerungsgläser vor der 4. Dynastie nachgewiesen. Die Linsen wurden aus fein geschliffenem Bergkristall hergestellt. Allerdings handelt es sich bei diesem Spermium um die Hieroglyphe F17 der Gardiner-Liste. Sie wird beschrieben als "Horn (F16) mit einem Krug (D60), aus dem Wasser fließt" und bedeutet "(kultisch) reinigen, (kultisch) rein sein".
Ein weiteres Relief erweckt den Eindruck, Amun-Re-Min würde in einen Becher ejakulieren, während der Pharao vor ihm steht.
Barkenschrein mit Darstellung von "ejakulierendem" Amun-Min, © Leben in Luxor
Was hier zu sehen ist, ist jedoch der Rauch, der aus dem Räucherarm des Pharaos aufsteigt und darüber, links neben dem Phallus die Hieroglyphe für Weihrauch (R7).
Beiden Reliefs ist gemein, dass die Nähe der verschiedenen Reliefteile zueinander leicht zu missverständlichen Deutungen führen kann.
Impressionen
Der Luxor-Tempel lohnt mindestens zwei Besuche: einen tagsüber und einen am Abend, wenn er zuerst von der untergehenden Sonne und dann von bunten Scheinwerfern eindrucksvoll beleuchtet wird. Hier ein paar Impressionen:
Luxor-Tempel in der Abenddämmerung, © Leben in Luxor
Pylon mit Obelisk und Ramses-Sitzfigur, © Leben in Luxor
Ramses-Statue(n) am Pylon mit Obelisk, © Leben in Luxor
Kopf und Fuß von Ramses-Statuen am Pylon bis 20. April 2018, © Leben in Luxor
Ramses-Statue vor der Kolonnade Kolonnade, © Leben in Luxor
Blick vom Sonnenhof zurück auf die Kolonnade und den Pylon, © Leben in Luxor
Säulenhalle und ihre Wächterinnen, © Leben in Luxor
Säulenhalle mit Blick auf die Apsis, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel bei Nacht (Westseite), © Leben in Luxor
Luxor-Tempel bei Nacht: Obelisk und Pylon bei Vollmond, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel bei Nacht: Großer Hof - Ostseite, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel bei Nacht: Sonnenhof, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel bei Nacht (Ostseite), © Leben in Luxor
Luxor-Tempel bei Nacht: Pylon und Obelisk, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel bei Nacht: Pylon und Sphingenallee, © Leben in Luxor
Luxor-Tempel bei Sonnenuntergang von oben, © Leben in Luxor
Tempelwächter, © Leben in Luxor
Smaragdspinte im Luxor-Tempel, © Leben in Luxor
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Der Luxor-Tempel in der Kunst
François-Charles Cécile (1766-1840): Façade du temple de Louxor, Aquarell, um 1800
Antoine-Xavier-Gabriel de Gazeau, Comte de La Bouëre (1801-1881): The Gate to the Temple of Luxor, Öl auf Papier, montiert auf Leinwand, 1836
Hector Horeau: Luxor Temple, View from river, Aquarell 1838
David Roberts (1796-1864): The Obelisk of Ramses II in the Temple of Luxor (Egypt), 1838
William James Müller (1812-1845): The capitals of a colonnade shown above a dwelling place, Luxxor, 1839
William Edward Dighton (1822-1853): Luxor Temple Ruins, Öl auf Leinwand, o.J.
David Roberts (1796-1864): One of two colossal statues of Rameses II. Entrance to the Temple at Luxor, 1842-1846
David Roberts (1796-1864): Grand Entrance to the Temple at Luxor, kolorierte Lithographie von Louis Haghe, 1848
David Roberts (1796-1864): General view, Luxor, kolorierte Lithographie von Louis Haghe, 1848
George de Sausmarez (1814-1890): Propyla of Great Temple. Luxor, Thebaid, Aquarell, 1855
Carl Werner (1808-1894): Die Tempel von Luqsor - auf seiner Reise durch Egypten nach der Natur aufgenommen, 1862-1865
Peter Kornbeck (1837-1894): Temples on the bank of the Nile, Luxor, Öl auf Leinwand, 1889
Carl Wuttke (1849-1927): Sonnenaufgang bei den Tempeln von Luxor, Öl auf Malpappe, 1906 - Schätzpreis auf einer Auktion: € 2.500
Carl Wuttke (1849-1927): Luxor, Öl auf Holz, o.J.
Charles Pierron (1893-1958): Luxor Temple in Thebes, 1935
Luxor, with the valley of the kings in the distance, Öl auf Leinwand, o.J.
Historische Fotografien (19. Jahrhundert)
Vivant Denon (1747-1825): Voyage dans la Haute et la Basse Égypte; Vue d'un temple de Thèbes à Louqssor, 1802
Antonio Beato (1825-1903): Der Luxor-Tempel vom Nil aus gesehen, 1875
Theodor Kofler (1877-1957): Luxor-Tempel, 1914
Felouccas on the Nile by the temple of Luxor, 1920er Jahre
Sphinx Alley, from Luxor Temple looking in north-west direction, o.J.
Francis Frith (1822-1898): Entrance to the Great Temple, Luxor, 1862
Schroeder & Cie: Der große Hof im Luxor-Tempel, o.J.
Antonio Beato (1825-1903): Der Sonnenhof vom Nil überflutet, ca. 1860-1869
Antonio Beato (1825-1903): Der Sonnenhof, 1879
Antonio Beato (1825-1903): Kamele am Sonnenhof, o.J.
Henri Béchard (1869-188?): Obélisque et Pylône de Ramsès II (Louqsor), 1887
Maurice Pillet (1881-1964): Louxor [Westseite des Großen Hofs], 1920er Jahre
Maurice Pillet (1881-1964): Louksor - pylône Ouest et obélisque, 17.04.1921
Maurice Pillet (1881-1964): Louxor - grande cour et salle hypostyle, 17.04.1921
Maurice Pillet (1881-1964): Louxor - Salle H. et pylône vus du S-O, 26.09.1922
Maurice Pillet (1881-1964): Louxor - Salle Hypostyle, 26 Sept. 1922
Ausgewählte Quellen
American Research Center in Egypt (ARCE). Website
Ahmed A. Ahmed & Graham E. Fogg: The impact of groundwater and agricultural expansion on the archaeological sites at Luxor, Egypt, in: Journal of African Earth Sciences, 95 (2014), 93–104
Charles Savona Ventura: Ancient Egyptian Medicine, Part I, in: The Synapse Magazines, (5) 2007
Gary Lachman: René Schwaller de Lubicz and the Intelligence of the Heart
Kent Weeks: Illustrierter Führer durch Luxor - Grabstätten, Tempel und Museen, 2005
Richard H. Wilkinson: [Anzeige] The Complete Temples of Ancient Egypt, 2000
The University of Chicago, Oriental Institute, Epigraphic Survey: Reliefs and Inscriptions at Luxor Temple, 1, 1994 (oip112) und 2, 1998 (oip116)
René Schwaller de Lubicz: [Anzeige] The Temple In Man: Sacred Architecture and The Perfect Man, Übers. d. franz. Orig.-Ausg, von 1949, 1981
Amelia Edwards: [Anzeige] Tausend Meilen auf dem Nil: Die Ägyptenreise der Amelia Edwards 1873/74
Lucie Duff Gordon: [Anzeige] Letters from Egypt, 1865, rev. ed. 1902, Nachdr. 1997
[Anzeige] Description de l'Égypte - Napoleons Ägypten, 1809-28, Nachdruck 2007
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