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Leben in Luxor - TT1, Grab von Sennedjem
, Luxor Westbank
von Claudia Ali, 15.05.11; Update 25.11.15 und 19.01.23
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Der Totenkult spielte im Alten Ägypten eine große Rolle, denn der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod war wichtiger Bestandteil der ägyptischen Kultur und Religion. Ursprünglich wurden nur Pharaonen in prunkvoll ausgeschmückten Grabanlagen mit kostbaren Grabbeigaben bestattet, doch im Lauf der Geschichte genossen auch Staatsbeamte dieses Privileg.
Deir el-Medina, Grab von Sennedjem, © Leben in Luxor
TT1, das Grab von Sennedjem, gehört zu den Gräbern der Adligen in Deir el-Medina ("Stätte der Wahrheit") in Theben-West und stammt aus der 19. Dynastie (aus der Zeit von Sethos I. und Ramses II.). Sennedjem war "Diener an der Stätte der Wahrheit" und arbeitete als Künstler und Baumeister an den Gräbern der thebanischen Nekropole.
Unten im Bild der Eingang zu Sennedjems Grab,
ca. 1928, © IFAO
Das Grab von Sennedjem wurde am 3. Februar 1886 von Gaston Maspero versiegelt und unversehrt entdeckt - danach verschwanden die gefundenen Grabgegenstände (Särge, Ushebti-Kästen, Spazierstöcke ...) in alle Welt, noch bevor sie studiert werden konnten. TT1 zählt auf Grund seiner Malereien, die aufschlussreiche Informationen über die altägyptische Mythologie enthalten, zu den schönsten Gräbern von Theben.
Deir el-Medina, Grab von Sennedjem: Ushebtikasten für Paramnechu, Enkel von Sennedjem, Museo Egizio Torino
Architektur und Dekoration der Gräber in Deir el-Medina unterscheiden sich sehr von den anderen Privat-Gräbern. Es gab einen kleinen Vorhof, manchmal mit einem kleinen Garten und Teich, hinter dem eine bis zu 10 Meter hohe steile Pyramide stand. Das eigentliche Grab lag weit dahinter tief im Felsen und wurde über Generationen für eine ganze Familie genutzt.
Deir el-Medina, Grab von Sennedjem: Rekonstrukton von Bernard Bruyère
In den Gräbern in Deir el-Medina wurden keine Alltagsszenen wie in den Gräbern von Rechmire, Nacht und Menena dargestellt, auch keine Begräbnisprozessionen und Bankette. Stattdessen findet man hier die gleichen Darstellungen aus dem Ägyptischen Totenbuch wie in den Gräbern im Tal der Könige - mit derselben Perfektion ausgeführt.
Deir el-Medina, Grab von Sennedjem, © Leben in Luxor
Das Grab von Sennedjem liegt gleich am Ende des modernen Aufgangs zum Arbeiterdorf und ist eines der am besten erhaltenen Gräber in Deir el-Medina. Der Pylon, der Hof und die Grabpyramide sind leider nicht erhalten.
Deir el-Medina, Grab von Sennedjem: Infotafel, © Leben in Luxor
Besichtigung
Grabkammer:
Steile Stufen führen tief in den Berg hinein zum Grab von Sennedjem und seiner Frau Iyneferti. Es wurde von der ganzen Familie als letzte Ruhestätte genutzt - bei der Entdeckung des Grabes fand man 20 Mumien. TT1 besteht zwar nur aus einem einzigen 3 x 4 Meter großen, überwölbten Raum (C), ist aber wegen seiner prachtvollen Malereien, deren Farben ausgezeichnet erhalten sind, geradezu überwältigend.
Rechts im Eingang sitzt der Sonnenkater von Heliopolis unter einem Persea-Baum. Er sticht mit einem Messer auf die Apophisschlange, den Feind des Sonnengottes, ein. Links flankieren zwei Löwen die untergehende Sonne. Die wunderschön bemalte Tür, die hier einst war, befindet sich nun im Ägyptischen Museum in Kairo.
Grab von Sennedjem, Grabkammer links, © Hany Farid
Grab von Sennedjem, Grabkammer rechts, © Hany Farid
Auf Grund der Größe des Grabes ist es unmöglich, zurückzutreten und einen Gesamteindruck zu gewinnen. Hany Farid, ein amerikanischer Informatik-Professor, beschäftigt sich u.a. mit der digitalen Aufbereitung alter ägyptischer Gräber. Er "entzerrte" die Wand- und Deckenmalereien des Grabes vom Sennedjem am Computer an Hand von Fotos:
Grab von Sennedjem, entzerrte Perspektive der südlichen und der westlichen Wand sowie der
südlichen Decke, © Hany Farid
Grab von Sennedjem, entzerrte Perspektive der nördlichen und der östlichen Wand sowie der
nördlichen Decke, © Hany Farid
Wände:
Wir passieren den bemalten Durchgang (B) und wenden uns in der Grabkammer (C) nach links. Die Szenen oben an der Wand zeigen den mumifizierten Sennedjem flankiert von zwei Falken, die Isis und Nephthys repräsentieren. Darunter werden Opfergaben gebracht, unter anderem von Sennedjems Sohn, der als Sem-Priester gekleidet ist.
Grab von Sennedjem, Südwand: Darbringung von Opfergaben durch einen Sem-Priester, © unbekannt
Die schmale westliche Wand zeigt oben zwei Anubis-Schakale mit Udjat-Augen und Lotus-Blüten. Unten huldigen Sennedjem und seine Frau 13 Unterweltsgöttern, allen voran Osiris und Re-Harachte.
Grab von Sennedjem, Westwand: Giebel, © Leben in Luxor
An der folgenden langen Nordwand befinden sich zwei berühmte Szenen: Links vollendet ein Priester mit Anubis-Maske die Mumifizierung von Sennedjem in einem Schrein. Rechts davon steht Osiris mit Atef-Krone, Krummstab und Wedel in einem Schrein mit Lotus-Säulen. Über ihm wachen zwei Udjat-Augen, neben ihm stehen zwei Stäbe mit Imiut-Fetischen.
Grab von Sennedjem, Nordwand: Priester mit Anubismaske bei der Mumifizierung, © Leben in Luxor
Grab von Sennedjem, Nordwand: Priester bei der Mumifizierung Osiris in einem Schrein, © Leben in Luxor
Die schmale östliche Wand zeigt oben zwei Paviane, die Re-Harachte-Atum auf seiner Barke verehren. Vor sich hat er eine eigenartige Kombination aus einer Harpune mit Messer und einem Menschenbein, Schemes-Zeichen genannt. Es soll die Feinde des Re zerschneiden.
Grab von Sennedjem, Ostwand: Giebel, © segolene
Darunter sind die von Wasserläufen umgebenen Felder der Gesegneten (Sechet-Iaru) dargestellt. Innerhalb dieser Felder knien in der obersten Reihe Sennedjem und Iyneferti vor Re-Harachte, Osiris, Ptah und zwei Göttern der Enneade. Ganz rechts führt sein Sohn ein Mundöffnungsritual an Sennedjems Mumie durch. Im Bild darunter ernten Sennedjem und Iyneferti ein Getreidefeld ab, wieder darunter ein Flachsfeld. Außerdem säen und pflügen sie gemeinsam in einem weiteren Feld. Die unteren beiden Szenen zeigen zwei durch einen Kanal getrennte Gärten mit Früchte tragenden Dompalmen, Dattelpalmen und Eselsfeigen sowie Kornblumen, Alraunen und roten Mohnblumen.
Grab von Sennedjem, Ostwand: Spruch 110 aus dem Totenbuch - Sechet-Iaru, Faksimile von Charles K. Wilkinson (1897-1986, MET Egyptian Expedition Graphic Section), 1922
Die letzte Wand rechts vom Eingang zeigt oben Sennedjem und seine Frau bei der Anbetung der 10 Wächter der Pforten zur Unterwelt. Unten setzt sich die Szene mit den Opfergaben auf der anderen Seite des Eingangs spiegelbildlich fort.
Decke:
Das Deckengewölbe zeigt in 2 Reihen jeweils 4 durch Hieroglyphenbänder getrennte Szenen religiöser Handlungen. Das nördliche Deckengewölbe greift auf dem Bild links die Darstellung der Barke von Re-Harachte auf der Ostwand auf. Hier trägt die neugeborene Sonne in Gestalt eines weißen, gefleckten Kalbes den wiedergeborenen Verstorbenen hinter Re-Harachte her. Auf dem 2. bis 4. Bild steht Sennedjem anbetend vor verschiedenen Gottheiten, die auf dem Zeichen für Ma'at sitzen.
Grab von Sennedjem, Nördliches Deckengewölbe, © Hany Farid
Das südliche Deckengewölbe beginnt rechts mit einer Darstellung der Göttin Nut, die dem Ehepaar, das gerade in der Unterwelt angekommen ist, aus einer Eselsfeige heraus Wasser und Brot reicht. Im 2. Bild links davon sollen die Eheleute ihren Platz am Himmel als unsterbliche Sterne einnehmen. Im 3. Bild segelt Re-Harachte-Atum begleitet von 5 Gottheiten und dem Benu-Vogel auf seiner Sonnenbarke. Im letzten Bild klopft Sennedjem an die Himmelstür.
Grab von Sennedjem, Südliches Deckengewölbe, © Hany Farid
Noch eine Info am Rande: 2019 wurden die Särge von Sennedjem und seiner Frau, die sich im Ägyptischen Museum in Kairo befanden, geöffnet, gereinigt und ihre Mumien desinfiziert. Danach wurden sie ins National Museum of Civilization (NMEC) gebracht.
Gerne organisieren wir für Sie die Besichtigung des Arbeiterdorfs, der Tempel und der Gräber von Deir el-Medina! |
Ausgewählte Quellen und Literatur:
Bücher und Aufsätze:
Cédric Gobeil:
The IFAO Excavations at Deir el-Medina, 2015
Jaana Toivari-Viitala:
Deir el Medina (Development),
UCLA Encyclopedia of Egyptology, 2011
Hany Farid & Samir Farid: Unfolding Sennedjem's Tomb. in: KMT, Spring 2001
Websites:
IFAO: Tombes de Deir el Medina
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