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Leben in Luxor - Karnak-Tempel, Luxor Eastbank: Bezirk für Amun: Chonsu-Tempel, Opet-Tempel, Tempel von Ramses II., Ptah-Tempel
von Claudia Ali, 12.06.12; Updates: 30.04.19, 16.02.23, 20.02.23
Zum Karnak-Tempel allgemein ...
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Neben dem großen Amun-Tempel befinden sich noch weitere Tempel im Amun-Bezirk. Auch wenn es in der Umfassungsmauer des Amun-Bezirks in jeder Himmelsrichtung ein Tor gibt, so hat man doch nur durch den Haupteingang des Amun-Tempels Zugang zu diesen Tempeln:
- Chonsu-Tempel - im Süden
- Opet-Tempel - im Süden
- Tempel von Ramses II. - im Osten
- Ptah-Tempel - im Norden
Grundriss des Amun-Bezirks
Die einzelnen Bereiche sind anklickbar und führen direkt zum entsprechenden Kapitel.
Im Süden des Amun-Bezirks gelegene Tempel
Das Modell aus dem Projekt "Digital Karnak" der University of California Los Angeles (UCLA) zeigt die Lage von Opet-Tempel (1) und Chonsu-Tempel (2) mit dem Euergetes-Tor (3) im Amun-Bezirk:
Chonsu-Tempel - Blick von Südwesten, © UCLA, beschriftet
Chonsu-Tempel
Von der Großen Säulenhalle des Amun-Tempels führt rechts ein Tordurchgang auf den Weg zum Chonsu-Tempel - vorbei an einen riesigen Feld mit verzierten Kalkstein- und Kalzitblöcken, die vom frühen Tempelbau Amenhotep I. stammen und rekonstruiert werden sollen.
Tor von der Großen Säulenhalle des Amun-Tempels zum Steinlager und zum
Chonsu-Tempel, © Leben in Luxor
Der gut erhaltene Tempel des Mondgottes Chonsu, Sohn des Götterpaares Amun und Mut, liegt in der südwestlichen Ecke des Amun-Bezirks. Er ist von Süden nach Norden ausgerichtet - man betritt ihn von Süden - und misst 80 x 32 Meter (Länge x Breite). Laut einem Papyrus begann Amenhotep III. (1390-1353 v. Chr.) mit dem Bau, doch der hauptsächliche Anteil stammt von Ramses III. (1187-1156 v. Chr.).
Ölgemälde von Johann Jacob Frey (1813-1865): links das Euergetes-Tor, dahinter der Chonsu-Tempel, daneben im Hintergrund der Amun-Tempel, ca. 1850
Chonsu-Tempel: Pylon mit Resten einer Sphingenallee und des Säulenhofs von Taharqa, © Leben in Luxor
Ramses IV. (1156-1150 v. Chr.), Ramses XI. (1105-1076 v. Chr.) sowie die Hohepriester Herihor (1076-1066 v. Chr.) und Pinudjem I. (1070-1055 v. Chr.) sorgten schließlich für die Dekoration. Die beiden letzteren, die nach dem wirtschaftlichen Niedergang Ägyptens am Ende der 20. Dynastie faktisch die Macht in Oberägypten übernommen hatten, bauten außerdem den Pylon und den Kolonnadenhof an. Taharqa (691-664 v. Chr.) ergänzte vor dem Pylon einen Säulenhof mit 4 Reihen à 5 Papyrussäulen.
Chonsu-Tempel: Sphingen, © Leben in Luxor
Chonsu-Tempel: Modell aus dem Projekt "Digital Karnak", © UCLA
Grundriss des Chonsu-Tempels
Die einzelnen Bereiche sind anklickbar und führen direkt zum entsprechenden Kapitel.
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A B C D E F G a |
Sphingenallee und Säulenhof Pylon Kolonnadenhof (Peristyl) Säulenhalle (Hypostyl) Barkenhalle Pronaos Naos (Sanktuar) eine der Seitenkapellen |
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Rundgang
Sphingenallee (A), Pylon (B) und Kolonnadenhof (C)
Eine kurze Sphingenallee führt vom Euergetes-Tor zum 32 m breiten, 17 m hohen und 10 m tiefen Pylon des Tempels, der den Eingang bildet. Hinter dem Durchgang befindet sich der Hof mit zweireihigen Kolonnaden und insgesamt 28 Säulen an 3 Seiten. Die Wände zeigen Opferszenen mit Herihor.
Chonsu-Tempel: Kolonnadenhof, © Olaf Tausch
Säulenhalle (D)
Ein Durchgang, der den Namen Ptolemaios IV. trägt, führt zu einer Säulenhalle mit 8 über 7 Meter hohen Papyrussäulen. Her sind Ramses XI. und Herihor verewigt. Auf der Mittelachse steht eine kleine Pavianstatue, die Chonsu repräsentiert.
Chonsu-Tempel: Kolonnadenhof mit Pavianstatue, © Leben in Luxor
Chonsu-Tempel: Säulenhalle - Chonsu in Gestalt eines Pavians, © Leben in Luxor
Barkenhalle (E)
Hinter der Säulenhalle liegt die Barkenhalle für die Heilige Barke von Chonsu. Sie wurde von Amenhotep II. gebaut und von Ramses IV. usurpiert - die Reliefs dort zeigen ihn.
Chonsu-Tempel: Barkenhalle, © Olaf Tausch
Chonsu-Tempel: Altar in der Barkenhalle, © Leben in Luxor
Pronaos (F) und Naos (G)
An die Barkenhalle schließt sich der Pronaos (Vorhalle) an. Von hier führen 3 Durchgänge zu den 3 Räumen des Naos (Sanktuar).
Chonsu-Tempel: Blick vom Tempeldach in den Pronaos mit Barkenaltar, © Leben in Luxor
Die hintere Wand zeigt Opferszenen mit Ramses IV., hier opfert er Montu seinen Namen:
Chonsu-Tempel: Hintere Wand des Pronaos, © Leben in Luxor
Seitliche Kapellen
In einer Kapelle rechts (a) des Pronaos sind einige sehr farbenprächtige Reliefs nach ihrer Restaurierung zu sehen:
Chonsu-Tempel: Ramses III. opfert ein Gefäß in Form einer Sphinx, © Leben in Luxor
Chonsu-Tempel: Ramses IV. opfert einer seltenen ithyphallischen Löwengottheit - normalerweise waren diese weiblich, © Leben in Luxor
Chonsu-Tempel: Montu und seine Gemahlin Rat-taui erhalten Opfergaben, © Leben in Luxor
Chonsu-Tempel: Relief über der Tür mit Kartuschen Ramses III., © Leben in Luxor
Andere Räume sind noch in Arbeit:
Chonsu-Tempel: noch unrestaurierte Kapelle mit Chonsu-Relief - vorher/nachher, © Leben in Luxor
Gegenkapelle
An der Rückwand des Chonsu-Tempel befindet sich eine Gegenkapelle. Hier durfte das einfache Volk, dem der Zutritt zum Innersten eines Tempels strengstens untersagt war, zu einem an der Außenwand angebrachten Bildnis von Chonsu beten und um Hilfe bei Problemen bitten.
Chonsu-Tempel: Blick vom Tempeldach auf die Gegenkapelle, © Leben in Luxor
Euergetes-Tor
Die Planung für das Bab el-Amara stammt von Nektanebos I., es wurde aber erst von Ptolemaios III. Euergetes in der ptolemäischen Zeit im Süden des Amun-Bezirks vor dem Tempel des Chonsu errichtet. Es ist 21 m hoch und mit sehenswerten Reliefs verziert. Direkt davor befand sich zu dieser Zeit ein Gerichtshof. Vom Tor führt eine 2,7 km lange, von Nektanebos I. errichtete Sphingenallee zum Luxor-Tempel, eine zweite - sehr kurze - zum Chonsu-Tempel.
Euergetes-Tor auf der Südseite des Amun-Bezirks, © Leben in Luxor
Opet-Tempel (Ipet-Tempel)
Unmittelbar westlich neben dem Chonsu-Tempel steht der Opet-Tempel. Er wurde wahrscheinlich bereits von Nektanebos I. begonnen und von Ptolemaios II. und Ptolemaios III. beschriftet (die Osiriskapelle trägt seine Inschrift), doch der Hauptanteil stammt von Ptolemaios VIII. Im Fundament wurden Blöcke aus der Zeit von Thutmosis III. und Amenhotep II. gefunden.
Opet-Tempel 2019 nach seiner Restaurierung, links dahinter der Pylon des Chonsu-Tempels, © Leben in Luxor
Der Opet-Tempel ist wie der Amun-Tempel von Westen nach Osten ausgerichtet mit Eingang im Westen. Die Nilpferdgöttin Opet soll hier Osiris geboren haben. Nein, es ist komplizierter: Nach dem Glauben der ptolemäischen Herrscher verwandelte sich Amun nach seinem Tod in Osiris, ging in den Körper von Opet ein und wurde dann von ihr als Chonsu wieder geboren. Das ist wohl der Grund, weswegen die beiden Tempel derart dicht beieinander liegen:
Links der Chonsu-Tempel, rechts der Opet-Tempel, © Leben in Luxor
Durch einen von ehemals 4 Säulen flankierten Aufgang (a) gelangt man durch das Tor im Pylon (b) in einen Hof (c). Dort befand sich ein Kiosk mit ebenfalls 4 Säulen. An den Hof schließen sich eine Säulenhalle (d) mit 2 Hathor-Säulen und das Sanktuar (e) an. Die dreifarbigen Wandreliefs zeigen Ptolemaios II. mit verschiedenen Göttern.
Die Tempelbereiche d bis g stehen auf einem über eine Treppe erreichbaren fast 2 Meter hohen Podest (Soubassement), das den Schöpfungshügel symbolisieren soll und 19,6 x 22,7 m misst. Durch den Höhenunterschied konnten "unterirdische" Räume, ein Geburtsraum (f) und eine Osiris-Kapelle (g), simuliert werden.
Über eine zweite Außentreppe im Hof gelangt man auf das Tempeldach.
Opet-Tempel: Aufgang zum Dach, © Leben in Luxor
Der Opet-Tempel war viele Jahre wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen. Am 18. April 2019 wurde er wiedereröffnet.
Opet-Tempel (Westseite( mit Euergetes-Tor während der Restaurierung 2012, © Leben in Luxor
Zum Schutz vor Vögeln und Fledermäusen wurden während der Restaurierung vorne und an der linken Seite wenig dezente Gitter angebracht. Die linke Treppe führt aufs Dach, die rechte ins Tempelinnere.
Opet-Tempel (Westseite) nach der Restaurierung 2019, © Leben in Luxor
Georg Ebers (1837-1891) : Das Innere des Opet-Tempels, Stich 1881
Opet-Tempel: Blick in das Tempelinnere, © Leben in Luxor
Opet-Tempel: Relief mit Opferhandlungen des Pharao, © Leben in Luxor
Opet-Tempel: Eine der beiden Hathor-Säulen in der Säulenhalle, © Leben in Luxor
Opet-Tempel: Relief der Nilpferdgöttin Opet im Geburtsraum, © Leben in Luxor
Auf einem Relief in der Osiriskapelle (g) ist die mystische Vereinigung des toten Osiris mit dem Sonnengott Amun-Re dargestellt Es zeigt Osiris als jungen Mann auf einer Löwencouch liegend, während Amun-Re als ithyphallischer Ba-Vogel über ihm schwebt. Osiris erwacht gerade wieder und beginnt sich zu bewegen:
Opet-Tempel: Osiris-Relief, © Leben in Luxor
Opet-Tempel: Osiris-Relief, aus: Description de l'Égypte, 1798-1801 (1809-1828)
Im Osten, auf der Rückseite des Tempels liegt ein kleiner Schrein mit einer Statuennische, in dem sich einst eine Osiris-Statue befand. Er ist nur zwei Schritte vom Chonsu-Tempel entfernt.
Opet-Tempel - Ostseite: Schrein im Soubassement, © Leben in Luxor
Im Osten des Amun-Bezirks gelegener Tempel
Östlicher Tempel Ramses II.
Im Osten hinter dem Amun-Tempel befindet sich der noch kaum ausgegrabene und erforschte Tempel von Ramses II. Hier ließ Thutmosis IV. den mit 33 Metern größten Obelisken aller Zeiten, den bereits sein Großvater Thutmosis III. in Auftrag gegeben hatte, aufstellen - nur der Unvollendete Obelisk im Steinbruch von Assuan wäre 7 Meter höher gewesen. Ein quadratisches Steinpflaster erinnert noch an den Obelisken, der 357 n. Chr. nach Rom transportiert wurde und nun mit einem christlichen Kreuz an seiner Spitze vor der
Kirche San Giovanni in Laterano steht.
Ost-Tor mit den Ruinen des Tempels von Ramses II. davor, © Leben in Luxor
Der von Ramses II. erbaute Tempel wurde später von Taharqa und Ptolemaios VIII. verändert. Er misst 32 m (Breite) x 25,5 m (Länge) und diente offenbar ebenso wie die etwas weiter westlich gelegene Kapelle von Thutmosis III. als Gegenkapelle ("Kapelle des hörenden Ohres"). Wieder verwendete Säulentrommeln von Thutmosis III. legen den Verdacht nahe, dass Ramses II. einen von ihm stammenden Schrein hier wieder aufbaute.
Ruinen des Tempels von Ramses II., © Leben in Luxor
Das Modell aus dem Projekt "Digital Karnak" der University of California Los Angeles (UCLA) zeigt den Tempel von Ramses II. inklusive aller späteren Anbauten:
Tempel Ramses II.: Blick nach Südwesten mit dem Amun-Tempel und dem Heiligen See bzw. nach Nordosten mit dem Ost-Tor des Amun-Bezirks, © UCLA
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Rundgang
Man betritt den Tempel Ramses II. von Osten her. Wie beim Chonsu-Tempel baute Taharqa mehrere hundert Jahre später einen Säulenhof (a) vor das Tor (b), durch das man in einen Kolonnadenhof (c) mit 9,5 m hohen Säulen gelangt. Zwei Durchgänge an der Seite führen zu einer überdachten Säulenhalle (d) mit einer Scheintür, die um die Basis des Obelisken (e), der heute in Rom steht, herum gebaut war.
Tempel von Ramses II., © Leben in Luxor
Tempel von Ramses II.: Säulen • Ramses II. zwischen Thot und Horus, © Leben in Luxor
Tempel von Ramses II.: Scheintür in der Säulenhalle • Relief, © Leben in Luxor
Östlich hinter dem Tempel Ramses II. liegt das monumentale Ost-Tor, das aus der Zeit von Nektanebos I. stammt.
Osttor - im Vordergrund der Tempel Ramses II., © Leben in Luxor
Im Norden des Amun-Bezirks gelegener Tempel
Ptah-Tempel
Vom Hof zwischen dem 3. und 4. Pylon des Amun-Tempels führt ein Weg zum an der nördlichen Umfassungsmauer des Amun-Bezirkes gelegenen Ptah-Tempel. Der Schöpfergott Ptah und seine Gefährtin Sachmet wurden hier verehrt. Der Weg dorthin wurde in der 25. und 26. Dynastie als Prozessionsweg genutzt. An seiner linken Seite liegen drei dem Osiris geweihte Kapellen, die die Namen Osiris Neb-neheh, Osiris Wennefer Neb-djefau und Osiris Neb-anch tragen und von Gottesgemahlinnen des Amun errichtet wurden.
Kapelle für Osiris Neb-neheh, © Leben in Luxor
Kapelle für Osiris Wennefer Neb-djefau, © Leben in Luxor
Ptah-Tempel: Südseite, © Leben in Luxor
Der Ptah-Tempel war ursprünglich selbst von einer Mauer umgeben. Thutmosis III. ersetzte ein schon vorhandenes marodes Lehmziegel-Heiligtum durch einen Sandsteinbau, das später beträchtlich erweitert wurde: Haremhab nahm Restaurierungen vor. Shabaka und spätere ptolemäische Herrscher bauten 5 Pylone vor den eigentlichen Tempel. Der 1. Pylon (Nr. 1) trägt die Kartusche Ptolemaios VI. Der 2. und 4. Pylon (Nr. 2 und 4) stammen von Shabaka. Der 3. Pylon (Nr. 3) von Ptolemaios XIII. besteht nur aus 2 Säulen. Der 5. Pylon (Nr. 5) von Ptolemaios III. bildet den Eingang zu einer kleinen Säulenhalle mit vier eleganten 5,25 Meter hohen Säulen und hat verschiedene Innenräume. Der 6. und älteste Pylon (Nr. 6) stammt von Thutmosis III., Ramses III. erneuerte ihn.
Ptah-Tempel, © Leben in Luxor
Ptah-Tempel: Pylone mit Blick auf den Eingang, © Leben in Luxor
Ptah-Tempel: Blick zurück auf die Pylone • Thutmosis III. am 6. Pylon, © Leben in Luxor
Der Tempel für Ptah ist gut erhalten. Hinter dem 6. Pylon liegt ein Vestibül (a) mit Opferaltären - der rechte stammt schon von Amenemhet I. (12. Dynastie) und stand im Hof des Mittleren Reiches des Amun-Tempels. Irgendwann im Altertum wurde er in den Ptah-Tempel geschafft. Schon Auguste Mariette (1875) und Georges Legrain (1903) dokumentierten bei ihren Ausgrabungen das fehlende rechte Eck des Rosengranit-Altars. Dieses befand sich als private (unidentifizierte) Leihgabe im Metropolitan Museum of Art. Als die Kuratoren des Museums auf Grund eines 2000 veröffentlichten Artikels seine Herkunft erkannten, nahmen sie Kontakt mit dem SCA in Ägypten auf, der wiederum den Besitzer kontaktierte. Am 3. Februar 2010 kam es zur erfreulichen "Wiedervereinigung" in Karnak:
Ptah-Tempel: Rosengranitaltar von Amenemhet I.: ohne Eck, mit Eck, © CFEETK - und im nächsten Foto: nach der Restaurierung, © Leben in Luxor
Die Wandreliefs zeigen verschiedene Pharaonen bei Opferungen:
Ptah-Tempel - Vestibül mit Treppe zum Dach: Ptolemaios IV. opfert an Ptah, Hathor und Imhotep - der Architekt der Djoser-Pyramide wurde in ptolemäischer Zeit als Gott verehrt, © Leben in Luxor
An das Vestibül schließen sich 3 Schreine (b) an: Der linke und der mittlere dienten der Verehrung von Ptah, der rechte von Hathor. In letzterem steht eine Statue von Sachmet, die zu bestimmten Tageszeiten durch eine Öffnung in der Decke derart dramatisch beleuchtet wird, dass die Dorfeinwohner von Karnak sie vor 100 Jahren für ein Monster hielten und auf sie einprügelten. Schon 1900 hatte Georges Legrain Schwierigkeiten mit seinen Arbeitern. Sieben kleine Kinder waren in den Boden des Ptah-Heiligtums eingebrochen, ihre Leichen wurden aber nie gefunden. Man hielt den Platz seitdem für die Höhle eines Leichen fressenden Monsters, dessen Ruhe man mit Ausgrabungen zu stören fürchtete.
Ptah-Tempel: Ptah-Statue • Sachmet-Statue, © Leben in Luxor
Ptah-Tempel: Sachmet-Statue - Detail, © Leben in Luxor
In der jüngsten Vergangenheit haben Archäologen mehrfach größere Monumente auf dem Gelände des Ptah-Tempels ausgegraben. Im Juli 2011 entdeckten sie die Mauer, die einst den Tempel umschloss, sowie reliefverzierte Blöcke aus der Zeit Thutmosis III. und ein Tor aus der Zeit von Shabaka. Eine Sensation war der Fund von Teilen eines Sandsteintors aus der 17. Dynastie im März 2012. Das Tor trägt Hieroglyphen mit dem ersten zeitgenössischen Hinweis auf den nahezu unbekannten Pharao Senacht-en-Re, dessen Name bisher nur in drei Dokumenten aus späteren Dynastien auftauchte.
Ptah-Tempel: Fund vom März 2012 • Kartusche von Senacht-en-Re, © CFEETK
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Ausgewählte Quellen
Projekt "Digital Karnak", University of California Los Angeles (UCLA):
Website
Centre franco-égyptien d’étude des temples de Karnak (CFEETK):
Website
Chonsu-Tempel:
The Temple of Khonsu - Volume 1. Plates 1-110. Scenes of King Herihor in the Court with the Translations of Texts, OIP 100, 1979 -
online
The Temple of Khonsu - Volume 2. Plates 111-207. Scenes and Inscriptions in the Court and the First Hypostyle Hall with Translations of Texts and Glossary for vol. 1 and 2, OIP 103, 1981 -
online
Opet-Tempel:
G. Charloux & E. Laroze: Recent Excavations at the Opet Temple in the Karnak Temple Complex, Luxor, KMT 20/1, 2009, p. 19-26
Östlicher Tempel Ramses II.:
C. Nims: The Eastern Temple at Karnak, in: Aufsätze zum 70. Geburtstag von Herbert Ricke (Festschrift Ricke), Beiträge zur ägyptischen Bauforschung und Altertumskunde 12, 1971, p. 107-111
Ptah-Tempel:
Georges Legrain: Temple de Ptah Rìs-Anbou-F dans Thèbes, Extrait des Annales du Service des Antiquités de l’Égypte, 3-1
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