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Leben in Luxor - Tierportraits: Wild lebende Katzen

von Claudia Ali, 30.09.12

 

Auf unseren Tierportrait-Seiten zeigen wir Ihnen Besonderheiten der ägyptischen Fauna: domestizierte Tiere und wilde Tiere, Wüstentiere und Wassertiere - vor allem aber Tiere, die man in Mitteleuropa nicht alle Tage zu Gesicht bekommt. Viele Vögel, die in Luxor anzutreffen sind, stellen wir Ihnen auf unseren umfangreichen Vogel-Seiten vor.

 

Bildbeschreibungen und Copyright-Informationen erhalten Sie mit Mouseover. Sind die Bildrechte nicht explizit angegeben, liegen sie bei Leben-in-Luxor.de. Externe Links sind mit gekennzeichnet.

 

In Ägypten gibt es 4 wild lebende Kleinkatzenarten (früher waren es 6). Drei davon gehören zur Gattung Felis, während der Karakal eine eigene gleichnamige Gattung bildet. Diese Katzen sind nicht nur bedroht durch die fortschreitende Zerstörung ihrer Lebensräume und durch die Vermischung mit verwilderten Hauskatzen, sondern auch durch Wildfallen, Giftköder, Sportjagd und illegalen Handel. Eine Überlebenschance für sie könnte sein, dass sie zunehmend in den Fokus des Ökotourismus rücken, der in Ägypten immer populärer wird.

 

 

Rohrkatze (Sumpfluchs) • Felis chaus nilotica • Jungle Cat

Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Ordnung:
Raubtiere (Carnivora)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Altwelt-Wildkatzen (Felis)
Art: Rohrkatze (Felis chaus)
Ägyptische Unterart: Felis chaus nilotica

Die Rohrkatze ist hochbeinig und schlank. Die schwarzen Büschel am Ende ihrer Ohren gaben ihr den Namen Sumpfluchs, ihr Lebensraum im dichten Schilfröhricht den Namen Rohrkatze. Die Männchen haben eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 70 cm, eine Schulterhöhe von ca. 40 cm und ein durchschnittliches Gewicht von 7,5 kg, die Weibchen bleiben deutlich kleiner und leichter. Beide haben ein einheitlich sandfarbenes Fell, nur der etwa 30 cm lange Schwanz ist schwarz geringelt.

Rohrkatze, © Nerdybirders.com
Ägyptische Rohrkatze (Sumpfluchs), © Nerdybirders.com

Die Rohrkatze lebt überwiegend im Nildelta, ist aber auch im gesamten Niltal zu finden. Wie andere Katzen markiert sie ihr Revier mit Urin. Sie lebt großteils von der Jagd auf Nagetiere, Vögel, Schildkröten, Eidechsen und Fisch, aber auch Früchte stehen auf ihrem Speiseplan. Sie kann gut klettern, schwimmen und tauchen.

 

 

Afrikanische Wildkatze (Nubische Falbkatze) • Felis silvestris lybica • African Wild Cat (Desert Cat)

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Altwelt-Wildkatzen (Felis)
Art: Wildkatze (Felis silvestris)
Ägyptische Unterart: Felis silvestris lybica

Die Afrikanische Wildkatze oder Nubische Falbkatze ist die Stammmutter unserer Hauskatze (Felis silvestris catus). Sie ist mit 5 - 6 kg Gewicht bei einer Kopf-Rumpf-Länge von durchschnittlich 60 cm sehr schlank. Ihr Schwanz ist etwa 25 cm lang. Ihr Fell ist sandfarben bis graubraun und hat im Unterschied zur Europäischen Wildkatze weniger deutliche Streifen. Die Rückseite der Ohren ist orange gefärbt.

Die nachtaktive Afrikanische Wildkatze lebt in (Halb-)Wüsten, aber auch in bergigen Gebieten und im Niltal. Sie ernährt sich in erster Linie von kleinen Nagetieren, frisst aber auch kleinere Vögel, Amphibien, Reptilien, Spinnen und sogar Skorpione.

Afrikanische Wildkatze, © Sonelle
Afrikanische Wildkatze (Nubische Falbkatze), © Sonelle

 

 

Sandkatze (Wüstenkatze) • Felis margarita • Sand Cat

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Altwelt-Wildkatzen (Felis)
Art: Sandkatze (Felis margarita)
Ägyptische Unterart: Felis margarita margarita

Die Sandkatze hat wie der Name schon sagt, ein sandfarbenes Fell, durch das sie in ihrem Lebensraum, der Sahara, hervorragend getarnt ist. Das Fell ist außerdem sehr dicht und schützt sie vor den extremen Temperatur-schwankungen der Wüste. Fellbüschel an den Pfoten erleichtern ihr die Fortbewegung auf heissem Sand. Lange Härchen in den großen, weit außen am breiten, abgeflachten Kopf sitzenden Ohren sorgen dafür, dass kein Sand in diese eindringt. Kehle und Brust der Sandkatze sind weiß, ihr Schwanz hat schwarze Bänder und eine dunkle Spitze. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von durchschnittlich 50 cm ist sie etwas kleiner als die Falbkatze.

Sandkatze, © Tim Vickers
Ägyptische Sandkatze (Wüstenkatze), © Tim Vickers

Die nachtaktive Sandkatze verschläft die heißen Tagesstunden in einer selbstgegrabenen Höhle - graben kann sie besser als klettern. Sie kann ausgezeichnet hören und dadurch ihre Beute (kleine Nagetiere und Vögel, Reptilien, Insekten und Spinnen) sogar unter der Sandoberfläche ausmachen.

Sie ist nicht so gefährdet wie die Rohrkatze oder die Falbkatze - zum einen, weil ihr Lebensraum nicht durch menschliche Ansiedelung bedroht ist, zum anderen weil sie laut islamischen Überlieferungen ein Begleiter des Propheten Mohammed und seiner Tochter gewesen sein soll.

 

 

Karakal (Wüstenluchs) • Caracal caracal • Caracal

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Caracal
Art: Caracal
Ägyptische Unterart: -

Das Wort Karakal kommt vom türkischen Karakulak, was so viel heißt wie Schwarzohr und sich auf die Rückseite der Ohren bezieht. Die gepinselten Ohren haben Ähnlichkeit mit Luchsohren, daher wird der Karakal auch als Wüstenluchs bezeichnet. Und es gibt weitere Ähnlichkeiten mit dem Eurasischen Luchs (Lynx lynx): die im Vergleich mit den Hinterbeinen kürzeren Vorderbeine und den katzenuntypisch kurzen Schwanz. Der typische Backenbart fehlt ihm allerdings.

Die Kopf-Rumpf-Länge des Karakals beträgt durchschnittlich 65 cm bei einer Schulterhöhe von 45 cm und einem Gewicht von bis zu 18 kg.

Karakal, ©	Steve Snodgrass
Karakal (Wüstenluchs), © Steve Snodgrass

Der Karakal lebt in allen trockenen Lebensräumen, aber nicht in reinen Sandwüsten, sondern in Halbwüsten, wo Büsche und Felsen eine Deckung bieten können. In Ägypten kommt er nur in kleinen Gebieten im äußersten Nord- und Südosten und auf dem Sinai vor.

Der Karakal jagt nach Katzenart durch Auflauern, Anschleichen und Anspringen oder durch einen ziemlich schnellen Kurzsprint. Er erwischt so auch zwei- bis zweieinhalb mal schwerere Säugetiere, frisst aber auch kleine Nagetiere und Vögel.

Karakal, © Shaun Mitchem
Karakal (Wüstenluchs), © Shaun Mitchem

 

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